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1755 - Im Fokus der Hölle

1755 - Im Fokus der Hölle

Titel: 1755 - Im Fokus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und fing an zu lachen. Wobei nicht viel zu hören war. Es glich mehr einem Kichern. Er nahm Johnny nicht ernst, das wusste der junge Conolly, der jetzt die rechte Hand anhob und damit auch die Beretta. Sie war mit geweihten Silberkugeln geladen, sie war entsichert, er musste nur noch abdrücken und es hatte den Halbvampir gegeben.
    Ganz einfach – oder?
    In den folgenden Sekunden erlebte Johnny, dass es doch nicht so einfach war. Er sah kein Monster vor sich, sondern eine Gestalt, die menschlich aussah und nichts Monsterartiges an sich hatte. Er bedrohte Johnny nicht mal, denn die Hand mit dem Nagel war nach unten gesunken. Auf dem Gesicht lag ein Grinsen, das zwar irgendwie widerlich war, aber kein Grund war, auf den Mann zu schießen.
    Dann begann der Halbvampir zu sprechen. Er bewegte dabei seine Lippen irgendwie widerlich und stieß die Worte voller Genugtuung aus.
    »Ich spüre es bereits. Dein Blut ist heiß. Ja, es kocht. Es ist da, es dampft. Ich werde es trinken und es wird mir gut tun, das kannst du mir glauben.«
    Er tat, als würde es die Bedrohung durch die Schusswaffe gar nicht geben.
    Für Johnny Conolly stand fest, dass es sinnlos war, mit ihm zu diskutieren. Der Halbvampir würde nicht nachgeben. Er musste das Blut haben.
    Er ging weiter.
    Er grinste.
    Dann lachte er.
    Und er hörte Johnnys letzte Warnung. »Keinen Schritt mehr weiter!«
    Der Halbvampir stieß einen Fluch aus. Er tat dann genau das Gegenteil. Den Nagel hielt er wie ein Messer in der Hand. Er warf sich nach vorn und wollte den Nagel in Johnnys Hals rammen.
    Mit beiden Händen hielt Johnny die Beretta fest. Er drückte ab, als er den Mann auf sich zufliegen sah. Die Kugel konnte er nicht verfolgen, aber er sah den Einschlag. Obwohl er nicht gezielt hatte, war die Kugel genau dorthin gedrungen, wo es tödlich war.
    Sie war in die untere Halshälfte eingeschlagen, und der Halbvampir wurde gestoppt. Er wollte noch vorgehen, was er nicht mehr schaffte. Die Wucht des Einschlags war zu stark gewesen. Er brach genau dort zusammen, wo er stand.
    Johnnys Blick war nach vorn gerichtet. Er sah den Halbvampir am Boden liegen, der wie ein normaler Mensch aussah, und das machte es für Johnny so schlimm.
    Er hatte plötzlich den Eindruck, keinen Feind erledigt zu haben, sondern einen Menschen, und erlebte jetzt den harten Schock. Er fing an zu zittern und schaffte es auch nicht trotz großer Anstrengung, es unter Kontrolle zu bekommen.
    Dass sein Vater nach ihm rief, hörte er nicht. Dort, wo er stand, sank er zusammen. Und da fand ihn auch Bill Conolly, der mit einem Blick erfasst hatte, was hier geschehen war. Genau dieses Szenario hätte er seinem Sohn niemals gewünscht...
    ***
    Wo ist das Mauseloch, in das ich mich verkriechen könnte?, dachte Lilian Block.
    Das gab es nicht. Es gab überhaupt nichts in diesem Zimmer, das als Versteck diente. In die Nasszelle zu gehen hatte auch keinen Sinn, man würde dort zuerst nachsehen. Und so konnte sie nur hoffen, dass der Kelch an ihr vorüberging.
    Für sie setzte sich das große Warten und das damit verbundene Zittern fort. Sie hatte sich so hingestellt, dass sie die Tür im Auge behalten konnte. Am liebsten hätte sie die Tür abgeschlossen, was nicht möglich war, denn sie besaß keinen Schlüssel.
    Als einzige Fluchtchance sah sie das Fenster an. Nur lag das Zimmer im ersten Stock. Von dort aus nach unten zu springen war zwar zu schaffen, würde aber kaum ohne Verletzungen über die Bühne gehen. Lilian Block stufte es als letzte Option ein.
    Sie wartete darauf, dass etwas passierte. So sehr sie sich auch anstrengte, es war nichts zu hören. Nicht das Rollen des Rollstuhls, in dem Justine Cavallo saß, nicht die Schritte ihrer Leibwächter, auch keine Stimmen oder andere Geräusche, die sie als verdächtig einstufen konnte.
    Aber sie waren da. In der folgenden Sekunde musste sich Lilian das eingestehen. Und jetzt kam es darauf an, was sie genau wollten.
    Jemand schlug gegen die geschlossene Tür.
    Das war kein Klopfen mehr, das war schon ein Hämmern, fast wütend und aggressiv.
    Lilian Block zuckte zusammen.
    Sie starrte auf die Tür, die plötzlich aufgestoßen wurde.
    Jetzt hatten sie freie Bahn!
    Und sie kamen. Die Öffnung war nicht breit genug, um alle drei gleichzeitig hindurch zu lassen. So wurde der Rollstuhl mit der blonden Bestie zuerst in das Zimmer geschoben.
    Die Vampirin saß darin wie eine Puppe. Sie bewegte sich auch nicht.
    Sie wirkte steif, und ihre Hände lagen auf den

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