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1755 - Im Fokus der Hölle

1755 - Im Fokus der Hölle

Titel: 1755 - Im Fokus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter wehrt, schlagt sie bewusstlos!«, kreischte die blonde Bestie.
    Den Befehl hatte auch Lilian gehört. Auf keinen Fall wollte sie das Bewusstsein verlieren. Sie hörte auf, sich zu wehren.
    »Geht doch!«, lobte die Cavallo. Sie wartete darauf, dass man ihr die neue Nahrung brachte. Man musste sie so drapieren, dass es ihr leicht fiel, ihre Vampirzähne in den Hals der Frau zu schlagen, um das Blut trinken zu können.
    Lilian erhielt noch einen Stoß, fiel nach unten und landete auf dem Schoß der blonden Bestie, die sofort zugriff und ihre Beute in die richtige Position drehte, um so schnell und bequem wie möglich an das Blut zu gelangen.
    Mit dem Oberkörper lag Lilian quer über den Knien der Vampirin. Wenn die Cavallo den Kopf senkte, dann schaute sie genau in das Gesicht ihres Opfers. Sie musste den Kopf nur etwas anheben, ihren dabei senken, und dann konnte sie die Zähne in den Hals der Verräterin schlagen.
    Ihre Hände hatte sie bereits in das Haar gekrallt. Die beiden Helfer standen in der Nähe und schauten zu. In ihren Augen war ebenfalls die Gier nach dem Blut der Menschen zu lesen, doch sie trauten sich nicht, etwas zu sagen.
    Die Cavallo kicherte. Sie war in ihrem Element. Für einen Moment vergaß sie sogar ihre Schwäche, jetzt würde sie nichts mehr davon abhalten können, das Blut der Verräterin zu trinken.
    Sie schaute noch mal hin, dann brachte sie Lilians Kopf in eine für sie günstige Haltung. Sie drehte ihn etwas zur Seite, damit genau der Teil des Halses freilag, den sie brauchte.
    »Du wirst zu dem werden, was ich schon bin und was du immer werden wolltest. Ich tue dir sogar noch einen Gefallen. Ich hätte dich auch vernichten können, aber das will ich nicht...«
    Lilian Block sagte nichts. Sie lag weiterhin auf dem Rücken und schaute zu ihrer Peinigerin hoch, die kein Wort mehr sagte und nur noch handeln wollte.
    Tief aus der Kehle der blonden Bestie drang so etwas wie ein Urlaut hervor, und dann biss sie zu.
    Zwei Zähne hackten gegen die Haut am Hals und durchstießen sie glatt...
    ***
    Es waren Menschen, denn sie sahen aus wie Menschen. Auf der anderen Seite waren es keine normalen Menschen, denn sie lebten als Halbvampire und ernährten sich vom Blut normaler Menschen.
    Und die beiden Gestalten wollten mich töten.
    Ich hatte mich auf eine Gefahr eingestellt, und deshalb erfolgte meine Reaktion auch sehr schnell. Kaum war zwischen den Klamotten eine Lücke entstanden, da warf ich mich nach hinten, sodass mich die ersten Stiche und Schläge verfehlten.
    Das ließ die Halbvampire wütend werden. Sie warfen sich vor und waren dabei blitzschnell. Sie versuchten mich in die Zange zu nehmen.
    Auf einen langen Kampf wollte ich mich nicht einlassen. Meine Beretta war mit geweihten Silberkugeln geladen, und ich wusste, dass die Halbvampire dagegen keine Chance hatten.
    Mit einer schnellen Bewegung wich ich zur Seite. Ich stand vor der Tür, die ich beim Eintreten wieder geschlossen hatte.
    Der Erste flog heran. Ich sah ihn als lebensmüde an, denn er hätte die Waffe in meiner Hand einfach sehen müssen. Aber er ignorierte sie.
    Ich feuerte.
    Die Kugel traf. Der Mann riss seine Arme mit den beiden Waffen hoch. Er sah so aus, als wollte er sie auf mich schleudern, aber das schaffte er nicht mehr. Die Arme sackten nach unten, als wäre ihm das Gewicht der Waffen zu schwer geworden. Dann konnte ich zuschauen, wie der Getroffene in die Knie sackte. Er fiel nach vorn und schlug mit der Stirn zuerst gegen den Boden, auf dem er liegen blieb. Ich hatte nicht gesehen, wo die Kugel ihn erwischt hatte, aber das war bei einem Halbvampir sowieso egal. Er würde es nicht schaffen, das geweihte Silber zu verdauen.
    Der Zweite war noch da. Ich hatte damit gerechnet, dass er nachsetzen würde, aber da hatte ich mich geirrt. Er wartete ab, und seine Augen bewegten sich suchend.
    Er sah, dass ich den Kopf schüttelte.
    Ich sprach ihn an. »Du wirst mein Blut nicht trinken. Ich werde euch alle vernichten. Ich muss es tun, denn ich sehe keine andere Möglichkeit. Ihr würdet immer wieder Menschen jagen, um an ihr Blut zu kommen.«
    Er hatte meine Worte gehört. Eine Antwort gab er mir nicht. Er hielt die Lippen zusammengepresst und schaute mal auf sein Messer und dann auf den Totschläger.
    »Es wird dir beides nichts bringen«, sagte ich zu ihm. »Eine Kugel ist immer schneller. Es ist vorbei, verstehst du das?«
    Er antwortete mir immer noch nicht, aber irgendwie wirkte er entspannter. Auf mich machte

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