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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts. Die beiden anderen Frauen waren dann auch der Meinung, sich uns anschließen zu müssen, und so nahmen wir alle zusammen Kurs auf das erste Rosenbeet.
    Ich wollte, dass es zerstört wurde. Und Suko wollte es auch. Wie schon erwähnt, wir hatten nicht groß darüber gesprochen. Das taten wir auch jetzt nicht, doch als ich Suko einen Blick zuwarf, da stellte ich fest, dass er bereits einige Vorbereitungen getroffen hatte. Er hielt die Dämonenpeitsche in der Hand, wobei er die Waffe noch nicht ausgefahren hatte.
    Ich machte mir meine Gedanken, die sich im Moment um Justine Cavallo drehten. Die blonde Bestie hatte vor ihrer Schwäche Zeichen gesetzt. Auf eines waren wir gestoßen. Jetzt stellte sich die Frage, was sie noch alles hinterlassen hatte.
    Ich wusste es nicht und konnte nur hoffen, nicht zu oft auf böse Überraschungen zu stoßen. Aber erst mal mussten wir hier alles regeln.
    Rebecca Baker ging vor meiner Mündung her. Sie dachte nicht an Widerstand. Sie benahm sich schon fast zu brav, denn sie schickte mir auch keine Flüche entgegen. Man konnte davon ausgehen, dass sie aufgegeben hatte.
    Dann war es so weit, wir erreichten das erste Rosenbeet. Ein großes Rechteck, in dem zahlreiche Blumen wuchsen, die alle die gleiche Größe hatten.
    Ich wusste ja, dass uns die Frauen begleitet hatten und drehte mich um, weil ich ihnen einen Blick zuwerfen wollte. So richtig traute ich ihnen nicht.
    Im Moment machten sie keinen aggressiven Eindruck. Sie standen da und erinnerten an Zuschauer, die darauf warteten, dass die Show begann.
    Ich wollte sie auch nicht zu lange warten lassen, aber Rebecca kam mir zuvor.
    »Na, was ist? Wolltest du nicht meine Lieblinge vernichten?«
    »Das hatten wir vor.«
    Sie fing an zu lachen. »Willst du sie erschießen oder aus dem Boden ziehen und knicken?«
    »Nein, ich werde gar nichts tun.«
    Sie war verunsichert, was Suko schließlich beendete.
    »Ich werde es tun!«
    Die Vampirin sagte erst mal nichts. Allerdings grinste sie Suko an und präsentierte dabei ihre Zähne, wobei sie sich nicht traute, einen von uns anzugreifen.
    Dann kicherte sie und fragte: »Wie willst du es schaffen?«
    »Hiermit!« Dieses eine Wort reichte Suko aus, um die Aufmerksamkeit aller zu erhalten. Er hielt die Peitsche noch immer fest, jetzt aber schlug er über dem Boden einen Kreis, und dann geschah das, worauf er setzte.
    Durch die Öffnung vorn an der Peitsche rutschten drei Riemen. Sie waren recht dünn und sahen eigentlich nach nichts aus, aber Kenner wussten, dass sie aus der Haut des mächtigen Dämons Nyrana bestanden und sehr mächtig waren. Das war uns schon oft genug bewiesen worden. Allerdings nicht denjenigen, die uns zuschauten. Sie schüttelten die Köpfe und nur Rebecca reagierte lauthals.
    »Was soll das?« Sie lachte uns aus. »Wollt ihr damit meine Rosen vernichten?«
    Ich überließ Suko die Antwort. »Das hier ist eine Dämonenpeitsche«, sagte er.
    »Na und?«
    »Schau dir deine Rosen noch mal genau an«, erklärte Suko und schlug sofort danach zu...
    ***
    Auch ich war gespannt, was hier passieren würde, ob alles so ablief wie sonst auch. Die drei Riemen waren auf dem Weg zum Ziel auseinandergedriftet und trafen die Blumen so an drei verschiedenen Stellen. Dort wurden sie geknickt, und innerhalb des Beetes waren plötzlich drei Bahnen entstanden.
    Die Riemen der Peitsche hatten die Rosen nicht nur geknickt, sie hatten ihnen auch die Kraft und das Aussehen genommen. Wir konnten zuschauen, wie sie die Farbe verloren. Sie wurden grau und unansehnlich, wobei sich die Verwandlung nicht nur auf die drei Bahnen bezog, sie setzte sich fort und erwischte die anderen Rosen auch.
    Suko musste kein weiteres Mal zuschlagen. Dafür konnten wir zusammen zuschauen, wie die Rosen vernichtet wurden und aussahen wie graue Asche, die auf der Blumenerde liegen blieb.
    Rebecca Baker sagte nichts. Sie stand starr, sie glotzte nur, ebenso wie ihre Mitarbeiterinnen. Nur Alice musste etwas sagen, und ihre Stimme war kaum zu verstehen.
    »Sie sind nicht so stark. Ich habe es gewusst. Auch sie können vernichtet werden...«
    Es waren Worte, die wir alle verstanden hatten. Und sie trafen auch zu, nur Rebecca wollte sie nicht wahrhaben.
    »Was redest du denn da!«, fuhr sie Alice an. »Diese Rosen sind etwas Wunderbares. Ich habe all mein Wissen und Können hineingesteckt. Sie sollen nicht sterben, sie sollen nicht vergehen. Nein, das will ich nicht!«
    Was sie genau wollte, zeigte sie in den folgenden

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