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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Knie hatte er angezogen, der Kopf war zur Seite gedrückt, und Rebecca starrte auf den freien Hals.
    Noch nicht. Noch hatte sie Vorbereitungen zu treffen. Und so bückte sie sich, dann umklammerten ihre Hände die beiden Griffe, und mit einem Ruck hob sie die Schubkarre an. Es war gar nicht so leicht, sie mit diesem schweren Inhalt im Gleichgewicht zu halten. Das erforderte schon Kraft und Geschick. Nach einigen Sekunden des Ausprobierens hatte sie es geschafft und konnte die Karre mit dem einen Rad ohne Probleme lenken.
    Sie lächelte.
    Sie freute sich.
    Und sie malte sich aus, wie sie sich an dem Blutspender satt trank. Vielleicht würde sie ihn sogar bis auf den letzten Blutstropfen leeren. Ihre Pflanzen hatten genug Nahrung bekommen, die konnten auch mal aussetzen.
    Sie konnte zufrieden sein. Jetzt, da sie mehr Routine hatte, fuhr sie auch schneller, und so gelang es ihr, schon nach kurzer Zeit das Labyrinth zu verlassen.
    Alles lief glatt. Sie verließ den Vampir-Garten und schob ihre Beute in das Gewächshaus mit den normalen Pflanzen hinein. Ein Käufer war um diese Zeit nicht zu sehen. Es würde auch keiner kommen. Die Geschäfte wurden am Morgen gemacht.
    Sie fuhr zu ihrem normalen Büro. Dort war es heller. Vor ihrem Schreitisch hielt sie an und kippte die Karre um.
    Suko rutschte auf den Boden. Er blieb dort liegen. Seine Arme halb ausgebreitet, das Gesicht so blass, den Mund nicht ganz geschlossen.
    Sie rieb ihre Hände und wollte sich schon bücken, als ihr etwas auffiel. Das Büro war nicht sehr groß. Und sie brauchte etwas Platz, um ihr Werk vollenden zu können. Dabei störte sie die Schubkarre. Rebecca schob sie nach draußen und ließ sie dort erst mal stehen. Dann ging sie wieder zurück, blieb neben dem blassen Chinesen stehen, schaute ihn an und dachte darüber nach, ob sie ihn so auf dem Boden liegen lassen oder in eine andere Position bringen sollte. Das wäre bei Sukos Gewicht mit einer großen Anstrengung verbunden gewesen. Sie entschied sich dafür, den Chinesen auf dem Boden liegen zu lassen, sich selbst hinzuknien und so das Blut zu trinken.
    Ja, das war es.
    Blut nur für sie.
    Und mit diesem Gedanken ließ sie sich auf die Knie fallen...
    ***
    Suko stand jetzt an erster Stelle. Und deshalb war ich allein losgetigert. Ich hoffte, mich auf Alice verlassen zu können, damit sie ihre beiden Kolleginnen in Schach hielt, denn eine Seite als Feind reichte mir aus.
    Nur sah ich Suko nicht. Ich bewegte mich zwischen den Hochbeeten hin und her, schaute von oben herab in jedes hinein, aber da war nichts zu sehen. Es gab keine Rosen, die durch einen Körper geknickt worden wären, der zwischen ihnen gelandet wäre.
    Ich hörte auch keine Laute oder Stimmen, die mich auf den richtigen Weg brachten. Es umgab mich eine Ruhe, die mir beim besten Willen nicht gefallen konnte.
    Trotzdem ging ich weiter. Ich musste nur darauf achten, mich nicht zu verlaufen oder im Kreis zu bewegen. Deshalb merkte ich mir bestimmte Punkte und rief hin und wieder mit leiser Stimme den Namen meines Freundes.
    Eine Antwort erhielt ich nicht. Und mit lauter Stimme wollte ich nicht rufen. Ich wäre mir irgendwie lächerlich vorgekommen. Also blieb es bei den leisen Rufen.
    Sie brachten nichts. Mir blieb nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und die ganze Sachlage noch mal zu überdenken. Ich dachte auch daran, dass es hier zwei Gewächshäuser gab, die ineinander übergingen.
    Ich hoffte, das Richtige zu tun, und bewegte mich jetzt dorthin, wo es den Durchgang gab.
    Plötzlich hörte ich das Geräusch von schnellen Schritten. Und das vor mir. Angespannt stand ich wie auf dem Sprung und schaute nach vorn.
    Da war eine Frau zu sehen. Sie schob einen Wagen vor sich her, auf dem Töpfe mit Blumen standen.
    Die Mitarbeiterin hatte es eilig. Sie würde dicht an mir vorbei müssen, falls sie nicht vorher anhielt. Ich wollte sie nicht passieren lassen und löste mich zuvor aus meiner Deckung.
    Sie sah mich zunächst nicht. Erst als ich mich räusperte, wurde sie aufmerksam. Sie sah mich, sie erschrak und stoppte ihren Wagen.
    Es war eine Frau mit dunklen Haaren, die zur Hälfte von einem Kopftuch verdeckt wurden.
    »Himmel, was haben Sie mich erschreckt.« Sie stieß den Atem aus. »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Keine Sorge, ich will Ihnen nichts. Ich bin nur auf der Suche nach der Chefin.«
    »Ach, nach Rebecca Baker?«
    »Ja.«
    Die Frau runzelte die Stirn und sprach mit leiser Stimme. »Also, hier ist sie schon.«
    »Was

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