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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein Blut wollte.
    Was tun?
    Suko wusste, dass er keine Zeit verlieren und auf der anderen Seite nichts überstürzen durfte. Da genau die Mitte zu finden war nicht leicht.
    Seine Feindin kam näher. Suko hielt die Augen bewusst geschlossen, er wollte, wenn er etwas unternahm, die Überraschung auf seiner Seite haben.
    Zwei Hände strichen jetzt über seinen Körper. Suko musste sich beherrschen, um keine Reaktion zu zeigen.
    Die andere Person ließ sich Zeit. An seinem Ohr hörte Suko die Stimme. Unterbrochen wurden die Worte von zischenden Lauten.
    Der Inspektor dachte an seine Waffen. Er trug sie bei sich, aber er kam nicht an sie heran. Weder an seine Beretta noch an seinen Stab. Noch hatte die Person nicht zugebissen, aber das konnte sich schnell ändern, wenn er sich zu früh bewegte.
    Er dachte auch daran, dass er nicht allein gekommen war. Im Moment allerdings schien John Sinclair woanders beschäftigt zu sein. Sich getrennt zu haben war in diesem Fall möglicherweise ein Fehler gewesen.
    Das alles waren Gedanken, die wie Blitze durch seinen Kopf zuckten. Nach wie vor erlebte Suko die unangenehme Nähe dieser anderen Person, gegen die er sich nicht zur Wehr setzen konnte. Er war zu schwach, aber zu lange durfte er nicht mehr warten.
    Rebecca Baker wollte Suko in eine bessere Position bringen. Wenn er flach auf dem Boden lag, musste sie sich beim Biss zu weit vorbeugen. Das vermied sie, wenn sie den Körper anhob.
    Das tat sie, indem sie die Hände unter die Schultern schob. So kam er mit dem Oberkörper hoch. Dann konnte sein Kopf so gedreht werden, dass die linke Halsseite freilag und...
    Daran dachte auch Suko, und er wollte es nicht so weit kommen lassen. Er hatte zuvor nicht gezeigt, wie fit er schon wieder war. Er setzte alles auf eine Karte und rammte das Gesicht der Frau mit einem wuchtigen Stoß.
    Suko glaubte, sein Kopf würde in zahlreiche Stücke gerissen. Er gab einen gurgelnden Laut von sich und schaffte es nicht mehr, seine Position zu halten. Er kippte nach hinten. Durch seinen Kopf schossen zahlreiche Gedanken, und zugleich musste er gegen eine erneute Bewusstlosigkeit ankämpfen. Er wollte auf keinen Fall zurück in diesen Zustand fallen.
    Suko schaffte es tatsächlich. Er schleuderte die Frau förmlich von sich weg, und sein Blick wurde wieder klar, auch wenn die Schmerzen in seinem Kopf blieben, als wollten sie ihn zerhämmern.
    Aber auch die Frau war zu hören. Sie jaulte leise auf, und Suko sah sie in seiner Nähe. Ob ihr Gesicht wirklich verzerrt war oder er sich das nur einbildete, wusste er nicht. Er sah nur, dass die Blutsaugerin den Kopf schüttelte.
    In diesem Augenblick hörte Suko eine Männerstimme, mit der er schon nicht mehr gerechnet hatte.
    »Ich würde an deiner Stelle ganz ruhig bleiben, Rebecca Baker...«
    ***
    Gesprochen hatte ich. Es war mir tatsächlich gelungen, ungesehen in das Büro zu gelangen. Dann hatte ich mitbekommen, in welcher Lage Suko steckte. Selten hatte ich ihn so auf der Verliererstraße gesehen. Er hatte das Nachsehen gehabt und befand sich nun in der Gewalt dieser Blutsaugerin, die gar nicht den Eindruck einer gefährlichen Bestie machte.
    Sie sah eher aus wie eine brave Frau, die in einem unmodernen hellen Kleid steckte, das einen breiten Ausschnitt hatte, der die hellen Brüste halb hervorquellen ließ. Auf der weißen Haut darüber verteilten sich einige Blutspritzer.
    Auch sie zeigten mir, dass ich die richtige Person vor mir hatte. Sie hatte mich gesehen, tat nichts und starrte mich nur an.
    Ich konzentrierte mich auf ihr Gesicht, das eigentlich recht nett aussah. Diesmal allerdings war es durch das Verziehen der Lippen verzerrt. Zudem stand der Mund halb offen, und so sah ich die beiden hellen Vampirzähne, die aus dem Oberkiefer wuchsen. Sie bewiesen, mit wem ich es zu tun hatte. Mit einer Unperson, die es geschafft hatte, sich hier ein kleines Reich aufzubauen, wobei sie willfährige Helfer gefunden hatte.
    Aber das war jetzt vorbei. Ihre Rosen würden kein frisches Menschenblut mehr bekommen, das stand fest.
    Ich ließ sie in die Mündung meiner Beretta blicken und sagte mit leiser Stimme: »Das Spiel ist aus, Rebecca. Auch Vampire haben kein unendliches Dasein.«
    Mit beiden Händen fuhr sie durch ihren unmodernen Haarschnitt. Dabei zitterte sie leicht und flüsterte mir eine Frage zu.
    »Wer bist du?«
    »Ich bin jemand, der Vampire hasst. Andere Dämonen hasse ich ebenso. Vampiren gebe ich keine Chance, und so wird es auch bei dir sein. In

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