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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und fing plötzlich an zu lachen. Dann glänzten ihre Augen, und mit leiser Stimme sagte sie: »Es ist eine besondere Person gewesen, die mich besuchte, und es ist schon etwas länger her.«
    »War die Person eine Frau?«
    »Ja, das war sie.«
    »Hellblonde Haare?«
    Rebecca gab einen Zischlaut ab. »Du kennst sie?«
    »Und ob ich Justine Cavallo kenne. Sie ist meine besondere Freundin.«
    »Ja, sie ist die Macht. Die Blutmacht. Und ich werde ihr ewig dankbar sein.«
    Ich überlegte, ob ich Rebecca erzählen sollte, was aus der Cavallo geworden war. Ich ließ es bleiben. Diese letzte Freude gönnte ich ihr, denn ich wusste es besser.
    Trotzdem war sie misstrauisch, denn sie sah mein schwaches Lächeln.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt? Ich denke nicht. Justine Cavallo ist jedem Menschen über.«
    »Sie interessiert mich im Moment nicht«, sagte ich. »Irgendwann werden wir uns wieder begegnen, und dann wird es sich entscheiden.«
    Was ich gemeint hatte, konnte ich immer unterstreichen. Im Moment bildete die Cavallo keine große Gefahr, da sie das falsche Blut getrunken hatte in ihrer Gier nach dem Lebenssaft. Das Blut einer Heiligen hatte sie schwach werden lassen. Und jetzt suchte sie zusammen mit ihrem Retter Matthias wohl nach einer Lösung des Problems.
    Suko stand wieder auf den Beinen. Er hatte zwar zu kämpfen, denn er schwankte noch, aber er nickte mir zu und meinte: »Ich denke, dass wir uns jetzt um die Rosen kümmern sollten.«
    »Das meine ich auch. Am besten wird es sein, wenn du schon vorgehst, dann habe ich sie im Auge.«
    Suko war noch ein wenig unsicher auf den Beinen, doch das würde sich geben, wie ich ihn kannte. Er konnte eine Menge einstecken und war auch rasch wieder fit.
    Ich zielte mit der Beretta auf den Körper der Blutsaugerin. Zu sagen brauchte ich nichts. Sie wusste auch so, wie sie sich zu verhalten hatte.
    Sie ging ebenfalls zur Tür. Ihr Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Da sah ich kein siegessicheres Lächeln mehr. Sie war einfach nur noch jemand, der gehorchte.
    Sie ging hinter Suko her, und ich war ihr auf den Fersen.
    »Wohin genau?«, fragte Suko.
    »Dorthin, wo die Beete mit den Rosen anfangen.«
    ***
    Wir hatten unser Ziel schnell erreicht. Zudem war es dort heller. In der Nähe standen drei Frauen, die uns entgegen starrten.
    Für mich stand fest, dass die dicke Frau und auch die Kollegin mit dem kleinen Kopf auf Rebeccas Seite standen.
    Die Vampirin tat so, als wäre alles in Ordnung. »Hallo, Amanda, hallo, Kirsten...«
    Beide nickten, gaben allerdings keine Antwort, und Alice zog sich etwas in den Hintergrund zurück.
    Es gab noch einen Menschen. Er lag auf der Pritsche und bewegte sich nicht. Ich hörte von ihm weder ein Atmen noch ein Stöhnen.
    Rebecca Baker drehte sich so weit herum, dass sie mich anschauen konnte.
    »Und jetzt?«, fragte sie. »Was ist jetzt?«
    »Gehen wir zu deinen Rosen.«
    »Und?«
    »Wir werden sie zerstören. Sie haben kein Recht darauf, zu existieren und unter die Menschen gebracht zu werden. Diese Blumen sind nicht normal und nicht für die Vasen der Menschen bestimmt. Deshalb müssen wir sie vernichten.«
    Rebecca lachte auf. »Das werdet ihr nicht schaffen. Sie sind sehr widerstandsfähig. Ihr könnt sie nicht knicken und denken, sie seien vernichtet...«
    »Aber es sind Blumen des Bösen«, sagte ich. »Gewächse aus dem Vampir-Garten.«
    »Ja, so ist es.«
    Ich sagte nichts mehr, was der Blutsaugerin wohl nicht passte. Sie suchte nach den richtigen Worten für ihre nächste Frage, doch ich hatte mich bereits abgewandt und sprach mit Suko.
    »Bist du okay?«
    »Ja, das packe ich schon.«
    »Dann halte ich dir die Leute vom Leib.«
    »Ich bitte darum.«
    Wir hatten nicht genau darüber gesprochen, was wir tun wollten. Das war auch nicht nötig, denn es gab nur die eine Möglichkeit, um schnell zum Ziel zu gelangen. Und das war Sukos Sache.
    Ich stellte fest, dass Rebecca Baker unruhiger geworden war. Sie wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Auch war ihr nicht klar, was wir vorhatten, und so etwas sorgte bei ihr für Unsicherheit.
    »Was ist jetzt?«, fuhr sie mich an.
    »Wir gehen.«
    »Ach. Und wohin?«
    Ich deutete mit der Waffe in eine bestimmte Richtung. »Zu den Rosenbeeten.«
    Jetzt wusste sie Bescheid. Nur gab sie keine Antwort. Sie starrte mich für einen Moment an, und es sah so aus, als wollte sie etwas fragen, doch noch hielt sie sich zurück.
    Dafür sagte Alice etwas. »Ich gehe mit.«
    Dagegen hatte ich

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