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1758 - Der Maschinenmensch

Titel: 1758 - Der Maschinenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Frachttransmitter. Aber keine Kontrollen, womit wir ihn aktivieren könnten."
    „Keine Chance?" wollte Scherckel wissen.
    „Gar keine."
    „Dann verschwinden wir. Ich hab' den Kanal absolut voll."
    „Der Admiralin wird das nicht gefallen", sagte Grozzer.
    Scherckel versetzte heftig: „Das ist mir so was von egal! Ich kann nicht mehr, verstehst du? Ich brauch' Anti-Tag, oder ich komme hier nicht mehr raus! Außerdem haben wir ja jetzt den Transmittersaal. Wir können der alten Schachtel etwas präsentieren, was sie interessieren wird."
    Er drehte sich unter großen Schmerzen um.
    Eines seiner Beine begann so stark zu zittern, daß er beinahe umgefallen wäre. Das Zittern ging in einen Krampf über, der wiederum breitete sich aus und näherte sich dem Herzen.
    Wenn er es einmal erreicht, dachte Scherckel, dann ist es das gewesen. Dann hab' ich meine Ruhe vor der alten Natter.
    Grozzer stützte ihn und zog ihn mit.
    Sie verließen den Trichter auf dem kürzesten Weg. Als er den Sprühnebel wieder ins Gesicht bekam, brachte das Scherckel einigermaßen zu Verstand.
    Die wichtigste Erkenntnis war wohl, daß es im ganzen Trichter keine Spur von Imprint-Ware gab.
    Bewohner gab es ebenfalls keine, und eine Gefährdung für die AKONIA schien nach Menschenermessen auch nicht gegeben.
     
    *
     
    Scherckel lag stundenlang mit Krämpfen in seiner Kabine. Anti-Tag brauchte immer ein bißchen, bis es wirkte. Drei Stunden über die Zeit war kein Spaß.
    Als er wieder halbwegs geradeaus denken konnte, suchte er die Zentrale auf.
    Stomal Zystaan hatte ein Dutzend Trichterbauten untersuchen lassen. Es sah so aus, als ob es auf ganz Torresch keine Bewohner gäbe, bloß diese Trichterbauten und in ihnen die Transmitterhallen.
    In den anderen Trichtern hatten sie Reste von Hamamesch-Siegeltechnik entdeckt, aber alles beschädigte Maschinen. Sie reimten sich zusammen, daß die Hamamesch ihre Siegeltechnik wohl nach Torresch brachten. Hier wurden sie weder repariert noch verschrottet - statt dessen per Transmitter an einen unbekannten Ort geschickt.
    Und auf demselben Weg, so erhoffte sich die Admiralin, sollten die versprochenen Imprint-Waren zu ihnen kommen.
    Aber wann?
    „Lange sehe ich mir das nicht mehr an", sagte Stomal Zystaan. „Wir haben 438 Schiffe. Das heißt, 438 Plattformen sind besetzt. Wenn wir wollen, können wir auf Torresch einen Riesenschaden anrichten."
    „Und wozu das?" wollte Scherckel wissen.
    „Wenn du bisher nicht wieder ganz klar bist, hältst du besser den Mund. Oder noch besser, du hörst jetzt ganz genau zu."
    Die Admiralin formulierte eine Botschaft, die über die Hyperfunkgeräte der AKONIA mit höchster Sendeleistung ausgestrahlt wurde.
    BOTSCHAFT AN UNBEKANNT SOFERN NICHT INNERHALB VON ZWEI TAGEN DIE IN AUSSICHT GESTELLTEN Imprint-WAREN AUF TORRESCH EINTREFFEN, WERDE ICH VON MEINEN KAMPFSCHIFFEN SÄMTLICHE TECHNISCHE ANLAGEN DES PLANETEN VERNICHTEN LASSEN. ANSCHLIESSEND KEHRE ICH IN DEN GRENCHECK-OKTANTEN ZURÜCK UND SETZE MEINEN FELDZUG FORT.
    STOMAL ZYSTAAN, ADMIRALIN DER AKONENFLOTTE.
    Da sie nicht wußten, an wen sich die Botschaft richtete, sendeten sie gleichmäßig in alle Richtungen. Man mußte sich darauf verlassen, daß sie irgendwen erreichte und dieser Jemand auch reagierte.
    Die Reaktion erfolgte prompt, nicht mal eine Stunde später: DAS ULTIMATUM IST EINGETROFFEN, hieß es auf hamsch. Es wurde keine Lautsprache, sondern Symbolkode gesendet. DIE Imprint-WAREN WERDEN VERABREDUNGSGEMÄSS GELIEFERT.
    ALLERDINGS IST DER TERMIN NICHT ZU HALTEN. ALS NEUER TERMIN STEHT DER ...
    Hier folgte eine Zeitangabe, die von der Bordsyntronik umgerechnet wurde.
    Das standardisierte Hirdobaan-Jahr basierte auf Umlaufbahn und Umdrehung des Planeten Borrengold. Die Akonen wußten jedoch nicht mehr, als das er im Herzen des Omgenoch-Oktanten lag. Man schrieb das Jahr 1251 Pen. Vor 1251 Hirdobaan-Jahren war auf Borrengold etwas passiert, was bis heute von Bedeutung war.
    Was auch immer... Verfluchte Fischnasen!
    Am Ende kam als Termin der 5. August 1220 NGZ heraus. Bis dahin waren es nicht zwei Tage, sondern drei.
    Antworte schon, verdammt! Zwei oder drei Tage, wen interessiert's?
    Die Admiralin grinste böse.
    TERMIN WIRD AKZEPTIERT, antwortete sie, wiederum mit ungerichtetem, sendestarkem Hyperfunk.
    Die Erwiderung: ES WIRD EINE PRÄZISE ZAHLENANGABE DER PERSONEN BENÖTIGT, DIE MIT Imprint-WARE VERSORGT WERDEN SOLLEN.
    Stomal Zystaan ließ die Wahrheit senden. In diesem Fall noch ein Risiko eingehen,

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