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1759 - Engelslicht

1759 - Engelslicht

Titel: 1759 - Engelslicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Buchstaben hatte ich auch noch nichts zu tun. Muss ich ehrlich zugeben.« Jetzt lächelte sie. »Und noch ein Drittes. ich weiß nicht, ob Sie mir Ihren Namen gesagt haben, aber ich habe ihn vergessen, sollte es denn so gewesen sein.«
    »Ich heiße John Sinclair. Und wenn Sie mir noch immer nicht trauen, dann rufen Sie bitte Jack Arnold an. Der wird Sie aufklären.«
    »Danke, aber das brauche ich jetzt nicht. Dann warten wir eben weiterhin auf meinen Mann und seinen Kollegen.«
    »Gut.«
    »Können Sie denn etwas essen oder trinken?«
    Ich hätte die Frage gern beantwortet, aber dazu kam ich nicht mehr, denn ich hörte von draußen die Stimmen der Kinder und auch dazwischen die von Männern.
    Auch Lisa Nelson war irritiert. Sie wollte etwas sagen, ließ es dann bleiben, stand auf und glitt zum Fenster. Der Blick auf die Straße war gut, und dort sah sie auch etwas.
    Sie winkte mich zu sich heran. »Sehen Sie selbst, Mister Sinclair. Das ist nicht normal.«
    Die Kinder hatten Verstärkung geholt. Es war ihnen wohl mehr als suspekt gewesen, ein Auto einfach so fahren zu sehen. Und sie hatten es jetzt geschafft, sich Hilfe von zwei Männern zu holen. Möglicherweise Väter.
    Die kümmerten sich um meinen Rover. Sie schauten hinein und sprachen so laut, dass ich Satzfetzen verstand.
    »Das war ein Geist.« Der Satz war wie ein Schrei.
    Ich fragte Lisa. »Kennen Sie die Leute?«
    »Ja, natürlich.«
    »Dann müssen Sie damit rechnen, dass Sie bald Besuch bekommen werden. Und zwar von den Männern, denn ich habe das Gefühl, dass die Kinder sie überzeugt haben.«
    »Und was soll ich tun?«
    Ich sah in ihre großen Augen und gab ihr einen Ratschlag. »Alles normal laufen lassen.«
    »Das sagen Sie.«
    »Ja, und dabei bleibe ich auch. Lassen Sie es normal laufen. Zeigen Sie keine Hektik und erklären Sie den Männern, dass sich die Kinder etwas eingebildet haben.«
    »Wenn das mal akzeptiert wird.«
    »Das müssen sie.«
    Ich hatte Lisa nicht überzeugt. Sie warf einen letzten Blick in meine Richtung und bewegte sich auf das Fenster zu. Dort bückte sie sich leicht, um nach draußen zu schauen.
    Es war plötzlich ruhig in meiner Umgebung geworden. Niemand sagte mehr etwas, und in dieser kurzen Pause ging auch ich meinen Gedanken nach. Ich war noch gar nicht dazu gekommen, richtig darüber nachzudenken, was da mit mir passiert war. Als Veränderter lief ich durch die Gegend. Ich wurde gesehen oder vielleicht auch mehr geahnt, und das alles hatte ich diesem magischen Spiel mit den beiden U’s zu verdanken, wobei mir der Name Uriel nicht aus dem Sinn wollte.
    Spielte letztendlich dieser Erzengel eine entscheidende Rolle? Ich wusste nicht viel über ihn, aber ich wusste, dass er auf meiner Seite stand. Er war zwar nicht so bekannt wie die drei anderen Erzegel, deren Anfangsbuchstaben die Enden meines Kreuzes zeichneten, aber er war der Engel des Feuers, und ich hatte mich auch schon öfter auf seine Hilfe verlassen können.
    Warum dann das jetzt?
    Ich hatte keine Ahnung. Ich wollte aber eine Erklärung haben und würde leider warten müssen, bis sich die magische Zone erneut aufbaute. Vielleicht konnte ich dann etwas ändern.
    Lisa drehte mir den Kopf zu. »Jetzt gehen sie auf das Haus zu, auf den Eingang...«
    »Okay, ruhig bleiben.«
    »Das sagen Sie so.«
    »Wie viele sind es?«
    Sie ging wieder etwas zurück. »Es ist bei den beiden Erwachsenen geblieben. Aber sie sind nicht allein. Die Kinder begleiten sie wohl als Zeugen.«
    Auch das noch. Sie hatten mich gesehen, das wusste ich. Und sie würden mich wiedererkennen. Zudem würden sie bei ihrer Meinung bleiben. Kinder sind so. Sie haben ein untrügliches Gefühl für Gerechtigkeit. Da war es schon besser, wenn ich mich versteckte.
    Ich machte die Hausherrin durch einen Zischlaut auf mich aufmerksam.
    Sie drehte den Kopf und schaute mich fragend an. Sie hörte meine Erklärung und stimmte mir zu.
    »Ja, es ist besser, wenn Sie sich verstecken.«
    »Super. Und wo kann ich das am besten?«
    Sie überlegte, verdrehte auch die Augen und deutete dann mit dem ausgestreckten Finger gegen die Decke.
    »Also dort oben?«
    »Ja.«
    »Gibt es da einen bestimmten Raum, an den Sie gedacht haben?«
    »Nein, Sie können sich einen aussuchen.«
    »Gut, dann nehme ich den Flur, wenn es möglich ist. Ich möchte alles mitbekommen, was hier unten gesprochen wird.«
    »Ja, das können Sie dort.«
    Ich verließ den Wohnraum. Der Flur war nicht lang, er endete dort, wo die Treppe mit ihren

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