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1762 - Monsterliebe

1762 - Monsterliebe

Titel: 1762 - Monsterliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Raum zwischen zwei Wänden.
    Gefallen konnte ihm das nicht. Wenn er die Arme leicht vorstreckte, fasste er gegen eine Wand. Es musste die Außenseite sein, denn an seinen Handflächen blieb heller Staub kleben.
    Godwin spielte mit dem Gedanken, sich wieder an den Rückweg zu machen, als alles anders kam.
    Wieder hörte er Laute.
    Augenblicklich hielt er den Atem an. Und er hörte zunächst ein weiteres Lachen, das mit einem Girren zu vergleichen war.
    Wieder hatte es eine Frau ausgestoßen, und diesmal musste sie sich in einem anderen Zustand befinden, als sie es beim ersten Lachen gewesen war.
    Das Girren verstummte.
    Dafür war eine Männerstimme zu hören. Was gesagt wurde, verstand der Horcher nicht, es schien der Frau aber zu gefallen, denn sie lachte erneut.
    Danach wurde es wieder still, allerdings nicht zu lange, denn erneut waren Laute zu hören. Diesmal sogar von einem Stöhnen begleitet, was auf einen bestimmten Vorgang schließen ließ. War hier ein Paar dabei, sich zu lieben?
    Möglich war alles. Der Professor schien kein Mann von Traurigkeit zu sein.
    »Ja, ja, mach weiter. Ich bin so scharf...« Die Frau wollte es einfach.
    Und der Mann gab sein Bestes. Das entnahm Godwin den dabei entstehenden Lauten, die einiges beinhalteten. Von einem tiefen Stöhnen bis hin zum Jauchzen.
    Und dann war es plötzlich still. Er hörte nichts mehr. Zumindest nichts, was Menschen taten. Da wurde eine Tür zugeschlagen, dann war nichts mehr zu hören.
    Godwin blieb in seinem Versteck stehen und wusste nicht, was er unternehmen sollte. Was er da gehört hatte, ließ auf etwas Bestimmtes schließen, und er ging davon aus, dass er sich nicht geirrt hatte. Den Mann glaubte er zu kennen. Aber wer war die Frau gewesen? Doch nicht das hässliche Wesen, das ihn ins Haus gelassen hatte?
    Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie es mit Gordon King trieb. Also musste noch jemand im Haus sein.
    Der Templer nahm sich vor, wieder nach oben zu klettern. Es gab keinen anderen Weg. Er fasste nach der ersten Sprosse, drehte sich dabei um und stieß mit dem Ellbogen gegen die Wand. Der Aufprall verursachte ein leicht hohl klingendes Geräusch, und plötzlich war Godwin alarmiert.
    Die Wand vor ihm war nicht so kompakt, wie sie ausgesehen hatte. Er klopfte noch mal dagegen, auch an anderen Stellen in der Nähe und fand heraus, dass er damit ein Rechteck abklopfte.
    Eine Tür?
    Es war möglich. Es gab durchaus Wände, die versteckte Türen enthielten, und er hatte eine solche entdeckt. Er fragte sich nur, ob sie auch von dieser Seite zu öffnen war.
    Er versuchte es. Einen Griff gab es nicht. Ein Schloss fühlte er ebenfalls nicht. Aber er wusste, wo sich die Tür befand, und als er ein wenig Druck ausübte, sah er, wie sich die Tür leicht bewegte.
    Lange überlegen wollte der Templer nicht. Zwar hatte er hier keinen Platz, um Anlauf nehmen zu können, aber es musste auch so klappen. Er drehte sich und wuchtete danach seinen Körper so vor, dass er mit der linken Schulter gegen die Tür prallte, die leicht erzitterte. Nachgeben wollte sie nicht.
    Der Templer startete einen zweiten Versuch. Er hatte gesehen, dass sich die Tür ein wenig bewegt hatte, und jetzt musste es klappen.
    Ja, er schaffte es.
    Vor sich hörte er ein Knirschen, als die Tür aus dem Rahmen gedrückt wurde und Godwin den Halt verlor, sodass er nach vorn stolperte, hinein in eine fremde Umgebung...
    ***
    Godwin fluchte, dass er sich nicht mehr hatte fangen können. Der Schwung warf ihn nach vorn, dann stolperte er über einen weichen Teppich und schaffte es nicht mehr, sich zu halten.
    Er landete bäuchlings am Boden und hatte Mühe, einen Fluch zu unterdrücken.
    Er hörte den leisen Schrei einer Frau, glaubte aber, sich verhört zu haben. Etwas mühsam gelangte er auf die Beine und hielt sich an einem Pfosten fest, den er plötzlich vor sich sah. Wozu er gehörte, wusste der Templer nicht, erst als er genauer hinschaute, sah er, dass der Pfosten zu einem Himmelbett gehörte, das mitten im Zimmer stand.
    Er warf einen Blick auf das Bett und sah, dass es zerwühlt war. Klar, da hatten sich zwei Menschen miteinander vergnügt, das war nicht zu überhören gewesen. Nur – wo steckten die beiden jetzt? De Salier erinnerte sich daran, einen Schrei gehört zu haben oder zumindest einen ähnlichen Laut.
    Er schaute sich um.
    Das Zimmer war leer, abgesehen von ihm. Da hatte die weibliche Person wohl das Weite gesucht, und sie war dabei schnell gewesen. Oder war sie doch

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