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1763 - Würfel des Todes

Titel: 1763 - Würfel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befehlen, weil er nach wie vor auf eine zufriedenstellende Begründung der Wissenschaftler hoffte - und an die vielen Millionen Süchtigen dachte, die die Heimat verlassen und in Hirdobaan die große Enttäuschung erlebt hatten.
    „Wir kommen gleich zum Punkt", sagte der Ertruser. „Die individuellen Spektren lassen sich in sogenannte spektrische Bündel unterteilen. Jede dieser Bündelgruppen faßt zwei bis drei Dutzend Einzelspitzen des Diagramms zusammen, reicht also über einen bestimmten Frequenzbereich." Er machte eine Kunstpause, jedoch nicht, um seine Besucher weiter zu provozieren, sondern um das hervorzuheben, was er ihnen zu präsentieren hatte: „Im Zuckerman-Spektrum, Perry und Mike, besteht zwischen Blues und Hamamesch eine signifikante Übereinstimmung. Das haben wir durch die Pseudo-Reanimation herausgefunden - und zwar zweifelsfrei. Eine der Bündelgruppen zeigt in etwa dieselbe Ausprägung bei beiden Völkern.
    Es handelt sich um einen vergleichsweise kleinen Bereich, über dessen Funktion in der Hirntätigkeit die Wissenschaft bislang nichts sagen kann."
    „Ansonsten gibt es zwischen Blues und Hamamesch keine Ähnlichkeit", übernahm Ayolü Metül wieder. „Aber alle übrigen galaktischen Völker, deren Spektrum wissenschaftlich erforscht ist, weisen in der fraglichen Bündelgruppe ganz andere Werte auf als wir und die Hamamesch. Dies gilt natürlich auch für euch Terraner und eure Abkömmlinge."
    „Und das war der Grund, weshalb wir die Pseudo-Reanimation an den zehn Leichen vorgenommen haben", ergänzte Kullino trotzig. „Noch besser wären natürlich echt lebende Händler gewesen, aber damit konnte uns bisher niemand dienen: An fünf der zehn Leichen konnten die Hirnströme durch die Pseudo-Reanimation zu neunzig Prozent naturgetreu rekonstruiert werden. Dabei hat es sich gezeigt, daß ein Blues- und ein Hamamesch-Gehirn über einen bestimmten Teil des Zuckerman-Spektrums hinweg diese auffälligen Gemeinsamkeiten aufweisen. Eine mögliche Schlußfolgerung überlasse ich euch, Perry und Mike. Und ich erlöse euch und uns jetzt von dem Anblick der lebenden Leichen, falls Ayolü Metül nicht noch weitere Experimente mit ihnen vorhat."
    Der Blue ahmte die menschliche Geste des Kopf schüttelns nach und leitete das Ende des Pseudo-Reaktivierungsprozesses ein.
    Perry und Mike sahen sich betroffen an. Sie nahmen kaum wahr, wie die Leichen auf ihren Lagern wieder schlaff wurden und erstarrten.
    Beide dachten das gleiche.
    „Ich denke, wir haben euch unrecht getan", gab Perry unumwunden zu. „Wenn alles stimmt, was ihr eben gesagt habt, und wenn wir noch dazu ganz verdammtes Glück haben, dann könntet ihr hier den Schlüssel - oder einen ersten Schlüssel - zum Imprint-Rätsel gefunden haben."
    „Die Blues sind gegen den Imprint immun, die Hamamesch auch", sagte Nuka Kullino im Brustton der Überzeugung. „Sie unterscheiden sich durch diese bewußte Zacke im Zuckerman-Spektrum von uns allen. Und ich will freiwillig ein ganzes Jahr lang keinen halben Ochsen mehr anrühren, wenn dies nicht der Grund für ihre Immunität ist."
    „Die Zacke", sagte Mike Rhodan. Ein scheuer Blick auf die Leichen folgte. Keine davon rührte sich mehr, ihre Betten wurden aus dem großen Raum gefahren. Man würde sie dem Weltall übergeben.
    „Vielleicht ist es so, Nuka. Dann bleibt nur noch die Kleinigkeit für uns zu tun, allen anderen Süchtigen diese bewußte Zacke aus der Krone zu schlagen, um sie zu heilen."
    „Aber wir sind zynisch, ja?" fragte der Kommandant der PARACELSUS.
    „War nicht so gemeint", lenkte Mike ein. „Ihr habt gute Arbeit geleistet, wirklich. Aber hat einer von euch eine Ahnung davon, was wir in der Praxis aus diesen rein theoretischen Erkenntnissen machen können?"
    „Abwarten", schlug Ayolü Metül vor. „Ein Weg wird sich zeigen."
    „Das stammt von dir?" fragte Mike.
    „Das stammt von einem eurer eigenen großen Denker, er hieß Konfuzius. Ich scheine ihn besser studiert zu haben als ihr."
    „Ich habe ihn auch gelesen", brüstete sich Kullino. „Aber der Spruch lautete anders."
    „So?" fragte der Blue neugierig. „Und wie, bitte?"
    „Abwarten und Tee trinken."
    Perry und Mike sahen sich an, beide etwas verlegen, und beeilten sich, zurück auf die BASIS zu kommen.
    Die Blues hatten zweifellos etwas gefunden, und es schien mehr zu sein als nur ein Strohhalm, an dem man sich vor dem Ertrinken retten konnte.
    Es war schon eher ein kleiner Baum, der mitten aus dem tiefen Wasser

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