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1763 - Würfel des Todes

Titel: 1763 - Würfel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wuchs.
    Aber wie kam man an ihn heran?
    Als die beiden Rhodans wieder die Zentrale betraten, wurden sie auf der Stelle von der harten Wirklichkeit eingeholt.
    „Keine Nachricht von Bully?" erkundigte sich Perry bei der Konimandantin.
    Lugia schüttelte nur den Kopf.
    „Nichts von Reginald Bull, und nichts von der CIMARRON", berichtete ein Funker. „Ich fürchte ..."
    „Tu mir jetzt einen Gefallen und behalte deine Befürchtungen für dich, ja?" schnitt ihm Mike barsch das Wort ab. Als er das unglückliche Gesicht des noch jungen Mannes sah, seufzte er und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Es war nicht so gemeint, Freund. Aber es gibt Dinge, auf die reagieren wir momentan äußerst..."
    „Allergisch", murmelte der Funker. „Ja, ja, das hat sich herumgesprochen ..."
     
    7.
     
    21. August 1220 NGZ CIMARRON Bis zum Mittag des Tages stand Reginald Bulls Schiff weiter im Ortungsschutz der nahen Sonne. Dann, um genau zwölf Uhr Bordzeit, gab der Kommandant den Befehl, die CIMARRON langsam und vorsichtig wieder an die Containerwelt Torresch heranzubringen und vorerst jenseits der patrouillierenden Fermyyd-Einheiten Warteposition zu beziehen.
    Auf keinen Fall sollte das galaktische Schiff geortet werden.
    Dennoch: „Ganz langsam und vorsichtig", das sah in der Realität so aus, daß die CIMARRON nach einer kurzen Linearetappe eine Lichtstunde von Torresch entfernt wie ein Geschoß aus dem Nichts in den Normalraum zurücktauchte und direkt auf die Containerwelt zuraste.
    Alle überflüssigen Energieerzeuger und -verbraucher waren desaktiviert. Einen Schutzschirm brauchte man noch nicht, und nach einem kurzen, von der Syntronik exakt berechneten Bremsund Korrekturstoß hatten auch die Triebwerke für die nächsten Stunden keine Arbeit mehr. Die Eintauchgeschwindigkeit, entsprechend reduziert, genügte völlig, um das Keilschiff seinem Ziel entgegenzubringen.
    Alles Weitere war ebenfalls durchkalkuliert. Die CIMARRON würde fahrtlos an Torresch vorbeifliegen, um dann von der Schwerkraft der Sonne erfaßt und einmal um das Gestirn herumgerissen zu werden. Danach war es eine Aufgabe für Kadetten, sich den Fermyyd unter minimalem Energieaufwand weit genug zu nähern, um jederzeit auf dem Planeten eingreifen zu können.
    Es sei denn, die CIMARRON wurde schon vorher zu schnellem Handeln gezwungen.
    In dem Fall war von einer offenen Raumschlacht über einen gewaltsamen Durchbruch bis hin zu einem weiteren Katzund-Maus-Spiel alles vorbereitet, was denkbar war. Ein zweites Kommando wartete bereits auf seinen Befehl, um notfalls mit einem Beiboot Reginald Bull und seinen Begleitern zu Hilfe zu kommen.
    Doch was für Menschen denkbar war, war eben längst noch nicht alles, was der Kosmos an Überraschungen bereithielt.
    „Sie hätten sich melden müssen", sagte Lalande Mishkom zu Vee Yii Lü, dem blueschen Cheftechniker. „Längst. Sie stecken in Schwierigkeiten, das weiß ich genau."
    „Ihre Position auf Torresch ist den Fermyyd bekannt", gab der Blue zu bedenken. „Unsere hingegen nicht. Ein Funkspruch hätte sie verraten."
    „Ein ultrakurzer Rafferspruch?" Sie sah ihn spöttisch an. „Mein lieber Freund - gerade du müßtest das besser wissen."
    „Er sucht nach Erklärungen", mischte sich Longwyn ein. „Wie wir alle, oder? Du kannst es auch versuchten Selbstbetrug nennen."
    „Komm mir nicht mit deiner Laienphilosophie", riet sie ihm. Sie winkte ab. „Aber egal, das Warten hat jetzt so oder so ein Ende. Ich kann nur hoffen, du änderst deine Absicht nicht wieder und ..."
    „Ich bin es gewohnt, mich an meine Entschlüsse zu halten", belehrte er sie. „Wir werden uns Torresch auf die vorgesehene Weise nähern und dann einen Rafferspruch an die GRIBBON abstrahlen. Erhalten wir innerhalb einer Stunde keine Antwort, dann schicken wir das Kommando los und werden den Fermyyd die Hölle heiß machen, falls sie das wollen."
    Sie hatten lange darüber diskutiert - vielleicht einige Stunden zu lange.
    Denn sie kamen weder zum geplanten Annäherungsmanöver an die Containerwelt, noch dazu, das startklare Einsatzkommando zu Bulls Unterstützung loszusenden.
    An eine sehr naheliegende Möglichkeit, nämlich daß von den sechs Leuten der GRIBBON bereits keiner mehr lebte, wagte niemand zu denken ...
    Um genau 15:47 Uhr begann, was niemand von ihnen für möglich gehalten hatte.
     
    *
     
    Die CIMARRON war mittlerweile nahe genug heran, um bereits präzise Ortungen vornehmen zu können. Immer noch mit ihrer abnehmenden

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