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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschwor die anderen, noch erreichbaren Schiffsführer, beim Pulk zu bleiben: Gemeinsam seien sie stärker, wenn es um den erwarteten harten Kampf um die Imprint-Waren ging.
    Er blinzelte heftig, das Zeichen seiner großen inneren Erregung, aber er hatte sich jetzt in der Gewalt und wußte, was zu tun war.
    Genau siebzehn Minuten nach dem Empfang des Hyperspruchs brachen die CIRCINUS und die Schiffe, die noch bei ihr waren, in Richtung Jarjo auf. Die Koordinaten der acht Containerwelten waren jenen, die sie noch nicht kannten, mittlerweile von dem unbekannten Hamamesch-Sprecher mitgeteilt worden.
    Normalerweise wäre Origer wachsamer gewesen. Normalerweise hätte er - vor allen anderen - sich gefragt, warum es die Händler auf einmal so eilig hatten, alle Galaktiker mit ihren Gütern zu versorgen. Doch die Sucht begann ihn wieder völlig zu beherrschen und ließ dem Mißtrauen keine Chance.
    Es konnte nicht nur daran liegen, daß die Galaktiker von Tag zu Tag immer größeren Schaden in Hirdobaan anrichteten.
    Es konnte auch nicht daran liegen, daß die Hamamesch sich nun urplötzlich wieder daran erinnerten, welch wertvolle Tauschgüter in den Laderäumen der galaktischen Schiffe für sie bereitstanden.
    Beides spielte sicherlich eine Rolle, aber war es die wirkliche Triebfeder für die Aktivität der Hamamesch?
     
    *
     
    Cyrn Dow hatte die Tür seiner Kabine hinter sich abgesperrt. Er war geflüchtet - diesmal nicht vor dem Phantom, das ihn in fast regelmäßigen Abständen heimsuchte, sondern vor dem Lärm und den anderen Menschen. Selbst Vany konnte er jetzt nicht bei sich haben, die sich in den letzten Wochen mehr und mehr zu einer echten Freundin entwickelt hatte.
    Er ließ sich auf seine Liege fallen und wartete, bis sie sich seinem Körper angepaßt hatte.
    Dann lag er still. Durch Atemübungen brachte er seinen rasenden Kreislauf einigermaßen zur Ruhe, und ganz allmählich begannen sich seine Gedanken auch wieder zu klären.
    Cynan?
    Er war inzwischen so weit, daß er das, was von seinem verbrecherischen Vater in ihm schlummerte, in einer Art bangem, einseitigem Zwiegespräch anrufen konnte. Cyrn erwartete nicht, daß Cynan antwortete, aber es beruhigte ihn, die Stille in seinem geistigen Äther zu spüren.
    Cyrn Dow betrog sich selbst, das wußte er auch. Wenn er den verhaßten Namen dachte, war es wie ein Schild, den er vor sich errichten wollte. Doch es konnte nicht funktionieren. Wenn es wieder soweit war und Cynan in ihm erwachte, würde dies schnell geschehen.
    Es würde sich durch eine gewaltige innere Unruhe ankündigen, aber Cyrn konnte es nicht aufhalten. Danach folgten die qualvollen Minuten der Versuchung und des Kampfes gegen etwas, das sein furchtbarer Vater in ihm angelegt hatte und nun abrufen wollte.
    Der letzte Anfall dieser Art lag gerade erst zwei Tage zurück. Das bedeutete im Regelfall, daß Cyrn für mindestens eine weitere Woche Ruhe vor Cynan hatte.
    Imprints!
    Das Loch im Kopf füllen! Endlich wieder ein Mensch sein, endlich wieder leben!
    Erst jetzt kam Cyrn voll zum Bewußtsein, was geschehen war. Er wußte, daß die CIRCINUS nach Jarjo unterwegs war, und fast konnte er das Fieber spüren, das an Bord aller Schiffe ausgebrochen war.
    So, wie die Hamamesch plötzlich wieder um die Galaktiker und ihre High-Tech warben, hatten sie dafür gesorgt, daß kein einziges Schiff aus der Lokalen Gruppe die Nachricht überhörte.
    Stephan Origer würde für sich und seine Mannschaft die Imprint-Waren bekommen, deshalb machte er sich keine Sorgen. Origer war durch seine Sucht manchmal unberechenbar geworden, ein einsamer Mann mit der Verantwortung für Zigtausende Galaktiker auf den Schultern, die ihn hart werden ließ. Aber er war ein Kämpfer geblieben und würde sich vielleicht zuallererst bedienen - sich dann aber für seine Leute zerreißen.
    Ein neuer Imprint, dachte Cyrn. Ein neues Leben.
    Aber was für ein Leben würde das sein?
    Durch seine Sucht, vielmehr die nicht endenden Entzugserscheinungen, hatte er viel von dem verloren, was ihn zu einem nicht zu kalkulierenden Risiko für seine Umwelt gemacht hatte. Bestand seine heftige Reaktion auf Cynans Attacken früher darin, daß er kraft eines unkontrollierbaren geistigen Potentials in seiner Nähe heftigste Explosionen hervorrief, syntronische Anlagen störte oder gar ganz außer Kraft setzte, so war es nun höchstens so, daß etwas in seiner unmittelbaren Nähe in Flammen aufging oder andere, vergleichsweise harmlose Phänomene

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