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1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie träumen nicht, die denken nicht, noch nehmen sie etwas aus ihrer Umgebung wahr. Wir können sie nicht aufwecken oder auf sonst eine Weise mit ihnen in Kontakt treten. Wir haben es mit allen möglichen technischen Tricks versucht, aber sie sind einfach weggetreten. Verglichen mit einem Schiff laufen nur noch die Lebenserhaltungssysteme, alles andere ist abgeschaltet."
    „Der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes", murmelte Rhodan.
    „Hm. Es ist eine Art Tod, ja. An derartigen Rätseln scheitern wir auch noch im fünften Jahrtausend."
    „Besteht... besteht die Wahrscheinlichkeit, daß sie... nie wieder aus diesem komatösen Zustand erwachen?"
    „Ja. Leider, Perry. Es ist nicht nur so, daß sie sich uns nicht mitteilen können, sie bekommen es überhaupt nicht mit, daß wir mit ihnen reden."
    Myles Kantor stand auf. „Ich muß zu den anderen zurück. Ich melde mich wieder." Hastig verließ er die Zentrale, um Rhodan allein zu lassen.
    Der unsterbliche Terrarier starrte einige Zeit auf die kleinen Holos, die verschiedene Ausschnitte des Schiffes innerhalb und außerhalb im Raum zeigten.
    Großer Gott, Bully, dachte er. Wo auch immer dein Geist weilen mag, er muß unbedingt zurückkehren.
    Er hob den Kopf und starrte zur Decke, als könnte er dort irgendwo den Punkt entdecken, an dem sich Reginald Bulls Bewußtsein befand, um es einzufangen und zu sich herunterzuziehen.
    „Perry!" erscholl plötzlich Myles Kantors hektische Stimme aus dem Bordfunk in seine Gedanken hinein, und er schreckte hoch, aber nur für eine Sekunde. Dann hatte er sich sofort auf die veränderte Situation eingestellt.
    „Probleme?" fragte er knapp.
    Das Holo zeigte Kantors aufgelöstes, von heillos verwirrten Haaren umkränztes Gesicht.
    „Allerdings!" stieß er mit durch die Aufregung verursachter unnatürlich hoher Stimme hervor.
    „Sie sind wieder weg!"
     
    *
     
    Vor den Augen der Wissenschaftler war Bull auf einmal wieder verschwunden - genau nach Ablauf von 13.01 Stunden, wie der Syntron errechnet hatte. Auch die übrigen GRIBBON-Besatzungsmitglieder verschwanden spurlos.
    Nach dem ersten Schrecken erholten sich die Galaktiker jedoch schnell; die Chancen, daß Bull und sein Team ein zweites Mal auftauchten, standen gut.
    Um so drängender aber stellte sich die Frage: Wer steckte dahinter?
    Eine Vermutung hatte Myles Kantor schon indirekt geäußert, als er Perry gegenüber das Abzapfen von Energie oder ähnlichem der verschwundenen Personen im Hyperraum erwähnt hatte.
    Diese Äußerung bildete den Ausgangspunkt für eine Fülle von Spekulationen, die wild die Runde machten; die Galaktiker versuchten sich gegenseitig darin zu übertreffen.
    Der erste sprach von interstellaren Seelendieben, der nächste von fünfdimensionalen Sklavenmeistern, und so ging es weiter von übergeschnappten Kerkermeistern bis hin zu Superintelligenzen.
    Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, alle Möglichkeiten wurden ausgiebig erörtert, diskutiert und anschließend verworfen.
    Perry Rhodan hörte diesen Berichten geduldig zu, auch er konnte sich für keine Idee erwärmen.
    Seiner Ansicht nach hatte dieses ganze Geschehen einen banalen Hintergrund, der nur deswegen so mysteriös erschien, weil die Galaktiker auf eine ihnen völlig unbekannte Technik gestoßen waren.
    Dies fing bei den ersten Imprint-Waren an, ging weiter zu den Würfeln bis hin zu den Trichterbauten und Transmittern der Containerwelten wie Torresch. Diese Transmitter arbeiteten auf einer Frequenz, die von den Galaktikern bisher nie benutzt worden war, weil ihre Technik auf ganz anderen Frequenzen arbeitete. Beim derzeitigen technischen Stand hätte für die Galaktiker eine Nutzung dieser Frequenz überhaupt keinen Sinn.
    Diese fremde Technik zu ergründen, besaß daher oberste Priorität. Damit konnten vermutlich nicht nur Bull und seine Gefährten aus diesem seltsamen Zustand erlöst, sondern auch die Initiatoren gefunden werden.
    Da es auf Torresch offensichtlich keine Möglichkeit gab, hinter dieses Geheimnis zu kommen, lagen im Augenblick alle Hoffnungen auf Gucky und Alaska Saedelaere.
     
    6.
     
    Fermyyd-Zentrum: Roenderveen „Wir haben die Koordinaten im Omgenoch-Oktanten erreicht", meldete der Kommandant des BASIS-Kreuzers. „Dort befindet sich eine blaue Riesensonne mit 24 Planeten. Ist euch die genaue Position von Roenderveen bekannt?"
    Sowohl Alaska als auch Gucky mußten verneinen.
    „Wir werden auch so sicher Hinweise finden", tröstete der Kommandant.
    Das

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