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1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinen und Geräten interessiert. Es war nicht einmal bekannt, ob sie im Ernstfall überhaupt in der Lage waren, sich und ihre Schiffe zu verteidigen.
    Das war für die Späher in der Space-Jet ein Glück. Ralf Barjom vertraute auf die wenigen Informationen, die er über die Stelzmakalies besaß, und ansonsten auf sein Glück.
    „Nicht umsonst", behauptete er, „werden die Makalies gerade jetzt benötigt. Das ist genau unsere Chance."
    Und tatsächlich klappte es auch: Die Space-Jet tastete sich immer näher an das eher als Vehikel zu bezeichnende Raumschiff der Stelzmakalies heran und „versteckte" sich dann zwischen zwei wie stachlige Wehrtürme aufragenden Aufbauten in der Heckregion, paßte sich der Geschwindigkeit an und flog praktisch im Huckepack-Verfahren mit.
    „Das gibt's doch nicht", flüsterte Gucky fassungslos, als Reparaturschiff und Jet durch eine Lücke in der Tabuzone Richtung Roenderveen hindurchgeschleust wurden.
    Der Ilt suchte nach den Gedanken der sich in der Nähe befindlichen Fermyyd.
    Die Gedanken der gewaltigen, aufgerichtet bis zu drei Meter messenden Pantherwesen waren sehr fremd, aber Gucky besaß durch jahrtausendelange Erfahrung genug Übung, um sich schnell hineinzufinden. Keiner der Fermyyd, den er telepathisch erfaßte, dachte an die Galaktiker oder hatte bemerkt, daß sich ein ungebetener Gast mit dem Reparaturtrupp einschlich.
    „Ich kann dir sagen, woran das liegt", sagte Alaska Saedelaere plötzlich in Guckys Konzentration hinein.
    „Kannst du jetzt auch Gedanken lesen?" brummte der Mausbiber.
    „Aus deiner Miene läßt sich leicht herauslesen, was du denkst", meinte der ehemalige Maskenträger lächelnd. „Ich kenne dich schließlich lange genug. Aber um auf die Fermyyd zurückzukommen: Sie erwarten keine Spione, deshalb sind sie auch nicht besonders wachsam. In Hirdobaan hat es seit dem Friedensschluß vor 1200 Jahren keinen richtigen Krieg mehr gegeben.
    Die jeweiligen Handelsfürsten der Oktanten tragen ihre Fehden auf wirtschaftlicher Basis aus. An Aggressoren denkt hier keiner mehr, nicht einmal von außerhalb dieser Galaxis. Das zeigt sich überall, wo wir bisher auch hingekommen sind. Wir werden zwar nicht direkt herzlich begrüßt, aber es hat auch niemand irgendwelche Vorbehalte gegen unseren... Besuch. Wenn ich mir vorstelle, daß ein solches Aufgebot mit über 11.000 Schiffen plötzlich über Terra erscheinen würde - mir jedenfalls würde dabei ziemlich mulmig zumute!"
    „Aber wenn sie so naiv sind, wie sie uns glauben machen, verstehe ich dieses Aufgebot hier nicht! Weshalb riegeln sie diesen Planeten derart ab?" wollte Felia Horn wissen.
    „Um die Neugier der Handelsfürsten im Zaum zu halten", antwortete Alaska. „Wie im galaktischen Zentrum auch muß es hier etwas geben, das für Außenstehende nicht zugänglich sein soll. Diese undurchdringliche Sperrzone bringt die Hamamesch offensichtlich gar nicht erst auf den Gedanken, sich hier mal umzusehen. Diese Massenansammlung der allseits gefürchteten Fermyyd genügt, so daß eine ständige Alarmbereitschaft nicht erforderlich ist."
    „Deshalb müssen wir erst recht allergrößte Vorsicht walten lassen", mahnte Gucky. „Wir gehen davon aus, daß diese Sperrzone sozusagen immer besteht, aber das muß nicht sein - vielleicht liegt der Grund der Abriegelung doch in unserer Anwesenheit!"
    „He, wir sind Profis", ließ sich Ralf Barjom von seinem Kommandopult vernehmen.
    Hagen Fejk grinste Gucky an. „Oder hast du etwas anderes erwartet?"
    Dem Ilt gelang ein Lächeln. „Dann beweist mal euer Können", forderte er die drei auf.
     
    *
     
    Auf den ersten Blick bot Roenderveen aus dem Orbit gesehen nichts Aufregendes. Der Planet selbst war trocken und öde, gewaltige, bis zu fünfzehntausend Meter hohe Gebirgszüge teilten ihn in vier fast gleich große Abschnitte.
    In der dünnen Sauerstoffatmosphäre hatten sich niedere Pflanzen und kleine Insekten entwickeln können; mehr Leben war auf diesem ansonsten unfruchtbaren und weitgehend wasserlosen Erdboden nicht möglich.
    Kleine Fabriken und zwei, drei größere Werften verteilten sich weitflächig über das Land, zwischen denen jede Menge Beiboote, höchstens so groß wie die Space-Jet, hin- und herflogen.
    „Das ist alles?" sagte Felia Horn enttäuscht. „Das lohnt doch der Mühe nicht..."
    „Wegen dieser paar Fabriken riegeln sie den Planeten bestimmt nicht mit 400 Schiffen ab", unterbrach sie Hagen. „Wir haben noch nicht alles überflogen. Also

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