Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
System schien ein wichtiger Handelsknotenpunkt zu sein, denn es wimmelte nur so von Hamamesch-Raumern und den oft halb schrottreifen Frachtern der ebenfalls handelstüchtigen Nischdrich, zwischen denen die skurrilen kleinen Schiffe der Sourvants hin und her flitzten. Es fanden sich ebenso Schiffe der insektoiden Stuuhr, die den Hamamesch wohl neu aufgebrachte lohnenswerte Handelsziele verkaufen wollten, sowie die zusammengepreßten Werkzeugen ähnlichen Flitzer der Stelzmakalies, die vor allem mit den Reparaturen der Nischdrich-Frachter gute Geschäfte machten. Zuletzt fanden sich natürlich auch die unvermeidlichen schwarzen Stäbe der Patruskee, die via Bordfunk, egal ob erwünscht oder unerwünscht, über die Allmacht der Silbernen Gottheit im Zentrum des Universums predigten, welche die Geschicke aller Lebewesen lenkte und alle die Glücklichen, die endlich in sich horchten und die Botschaft verstanden, zu sich holte.
    In diesem bunten Durcheinander fielen die Galaktiker mit ihrem Kreuzer überhaupt nicht auf; sie konnten sich ungehindert und unbeachtet durch das System bewegen und jeden Planeten in aller Ruhe überprüfen.
    Einzige Behinderung stellte das unaufhörliche Geschwätz der Patruskee dar, das sich ungebeten in jede Funkfrequenz hineindrängelte, sobald sie geöffnet wurde. Anfangs löste es eine Menge Heiterkeit aus, doch mit der Zeit fing es an, gewaltig auf die Nerven zu gehen.
    Es blieb nichts anderes übrig, als das Gequake einfach zu ignorieren; die Prediger von Hirdobaan schienen ohnehin keine Antwort zu erwarten. Sie überließen es jedem selbst, zum „wahren Glauben" zu finden, und gaben dabei nur Hilfestellung.
    Schließlich erreichte der Kreuzer den innersten Planeten - und der war von 400 Regenbogenschiffen der Fermyyd abgeriegelt.
    „Volltreffer", murmelte Alaska.
    „Sieht ganz danach aus", stimmte der marsianische Kommandant und Erste Pilot Sandor Fejk zu. „Die Koordinaten des Systems stimmen, und dieser Planet hat einen Sonderstatus. Sollte einer genauen Untersuchung wert sein."
    „Aber wir sollten keinesfalls näher rangehen", warnte Gucky. „Wir dürfen die Fermyyd nicht auf uns aufmerksam machen. Auch wenn sie sich bei Torresch nicht um uns gekümmert haben, wird das hier nicht der Fall sein. Umsonst riegeln sie nicht mit so vielen Schiffen einen einzigen Planeten ab."
    „Hast du schon etwas herausfinden können?" wollte Alaska wissen.
    Der Ilt schüttelte den Kopf. „Ich espere, wenn wir dort sind. Jetzt sind wir zu weit weg, und ich will mich nicht unnötig verausgaben."
    „Dann stellt sich nur noch die Frage, wie wir da hinunterkommen", meinte Hagen Fejk, Sandor Fejks Bruder, ein Hanse-Spezialist. „Damit das von vornherein klar ist: Ich gehe mit."
    „Ich komme ebenfalls mit", bekräftigte die Technikerin Felia Horn, eine hochgewachsene, durchtrainierte Freizeit-Athletin.
    „Und der Dritte im Bunde bin ich", meinte Ralf Barjom, ein ausgezeichneter Pilot, der von seiner übergewichtigen Statur her jedoch eher weniger für derartige Kommandounternehmen geeignet war.
    Aber er bildete mit Felia Horn ein unzertrennliches Gespann und war daher überall dort, wo auch sie anzutreffen war.
    Gucky, der das schnell mitbekommen hatte, zeigte grinsend seinen Nagezahn.
    „Das habt ihr euch wohl schon vor Antritt der Reise überlegt und euch deswegen die ganze Zeit hier in der Zentrale herumgetrieben", lästerte er. „Mir soll's recht sein, jedenfalls haben wir damit unser Team beisammen. Zu viele sollten nicht ihr Unwesen dort unten treiben, sonst fallen wir zu schnell auf. Zu fünft haben wir eine gute Chance, einiges herauszufinden."
    Alaska stimmte zu. „Holt eure SERUNS und soviel technische Ausrüstung wie möglich, achtet aber darauf, daß die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt ist. Wir werden uns zunächst mit einer Space-Jet von dem Kreuzer absetzen. Irgendeinen Weg wird es schon geben, uns hindurchzuschmuggeln. Sandor, du hältst mit dem Rest der Mannschaft die Stellung. Funkt uns auf keinen Fall an, was auch geschehen mag - selbst wenn ihr verschwinden müßt. Wir melden uns, sobald es möglich ist."
    „In Ordnung", nickte Sandor Fejk und fügte hinzu: „Paßt auf euch auf!"
     
    *
     
    Kurze Zeit später entfernte die kleine Jet sich rasch von dem BASIS-Kreuzer und mischte sich unter das Wirrwarr der vielen verschiedenen Schiffe, die hier herumkreuzten.
    Ralf Barjom, der die Jet flog, fing alle Funksprüche ab, auch die oberflächlich völlig belanglos

Weitere Kostenlose Bücher