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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Emenau hatte ich einen Verbindungsmann: einen Patruskee-Prediger namens Gylterian. Er schleuste mich bei der Kommission ein. Ich verkaufte meine Luxusspeisen und schnitt heimlich ein paar Gespräche mit. Nicht einmal Gylterian bemerkte etwas davon.
    Jedenfalls erhielt ich eine Antwort auf meine erste Frage. Es handelte sich tatsächlich um den Besuch eines Maschtars. Um genau zu sein: Der Maschtar Kaiddan - das ist ein Name - hat sein Kommen im Perm-Oktanten avisiert."
    „Dann kam das Problem", erinnerte ihn Moin-Art.
    Coram-Till schwenkte unruhig seine Arme. „Der verdammte Patruskee Gylterian war ein Verräter. Er muß irgendwann in der Vergangenheit umgedreht worden sein. Er tat so, als würde er für mich arbeiten, aber in Wirklichkeit durchschaute er meine Maske als Artam-Con. Als er merkte, wer ich wirklich war, hat er wohl schnell gehandelt und Kanzler Jesher oder irgendwelche anderen Offiziere informiert."
    „Deine Maske ist damit wohl nichts mehr wert?" fragte Myles Kantor.
    „Wir können sie vergessen." Coram-Till winkte ab. „Die Hamamesch rückten schnell mit ihren Soldaten an. Zum Glück wurden keine Fermyyd alarmiert. Ich hätte nicht entkommen können, wenn ich nicht den SERUN besessen hätte, den mir Perry Rhodan nach unserem letzten gemeinsamen Einsatz überlassen hat. Ich gelangte mit der Hilfe von Phora-Sugh und Dabra-Sin zur RACHES und konnte entwischen. Meine Abhöraktion blieb unbemerkt. Selbst Kanzler Jesher dürfte davon nichts wissen. Den Verräter Gylterian erwischte ich auch noch. Ich schickte ihn zu Gomasch Endredde."
    Coram-Till klopfte auf seine Waffe und lachte kurz. Jeder der Anwesenden wußte, was der Cryper-Rebell damit hatte sagen wollen.
    „Während wir uns absetzten, begann die Großfahndung", berichtete Coram-Till weiter. „Die Hamamesch besitzen ausgezeichnete Bilder von mir, auch von meiner Tarngestalt als Artam-Con.
    Obendrein hat Adebis von Perm eine Kopfprämie für meine Erfassung ausgesetzt. Wer die bekommt, der hat für den Rest seines Lebens ausgesorgt."
    Coram-Till schwieg.
    „Die Anwesenheit eines Maschtars müßte doch für euch von großem Interesse sein." Moin-Art versuchte den Faden weiterzuspinnen. „Wer anders könnte Auskunft darüber geben, was in Hirdobaan wirklich gespielt wird? Oder wer könnte euch sagen, wohin eure Imprint-Outlaws verschwunden sind?"
    Es war Myles Kantor oder Dao-Lin-H'ay ebenso klar wie allen anderen Galaktikern, daß die Cryper-Rebellen zwar die Wahrheit sagten, letzten Endes aber ihre eigenen Ziele verfolgten und dafür die Galaktiker vor ihren Karren spannen wollten.
    „Es wäre eine gute Sache", überlegte Myles Kantor, „wenn wir einen Maschtar verhören könnten.
    Es wäre die ideale Möglichkeit, etwas über die Hintergründe zu erfahren. Leider sind alle unsere wichtigen Leute auf Schingo oder Roenderveen oder anderswo gebunden."
    „Ich bin vielleicht in deinem Sinn nicht wichtig", spöttelte Dao-Lin-H'ay. „Aber ich erkläre für meine Crew von der NJALA und für mich, daß wir bereit sind, uns dieses Problems anzunehmen."
     
    4.
     
    Die weiteren Gespräche fanden im kleinen Kreis statt. Es ging darum, daß sich Dao-Lin-H'ays Kartanin sowie Coram-Till und seine Crypers abstimmten und einen gemeinsamen Plan entwickelten.
    Dazu gehörte vor allem, daß die Kartanin ihr bruchstückhaftes Wissen über den Perm-Oktanten und insbesondere über die Verhältnisse am Hof des Handelsfürsten Adebis von Perm aufbesserten.
    Neben Dao-Lin-H'ay nahmen an der Runde die Wissenschaftlerin Tau-Pia-Ghau und der Beibootchef Khar-Nam-Virn von ihrer NJALA teil.
    Coram-Till ließ seine Delegation unverändert bestehen. Von der BASIS gehörten Myles Kantor, der Wissenschaftler Cyrus Morgan und Feuerleitchef Meromir Pranka zu der Runde.
    Es ging zunächst um die Verhältnisse im Perm-Oktanten, obwohl Coram-Till zu Beginn angekündigt hatte, daß er bereits einen Einsatzplan ausgearbeitet hätte.
    Als alle Daten über den Perm-Oktanten zusammengestellt worden waren, übermittelte Dao-Lin-H'ay sie an die NJALA.
    Dann sprachen sie noch einmal die wichtigsten Fakten durch.
    Das Handelsreich des Adebis von Perm lag zwischen dem Ammach- und dem Buragar-Oktanten. Die Residenzwelt hieß Verdrai. Der mit 11.987 Kilometern Durchmesser etwa venusgroße Planet war der dritte von neun der gelben Sonne Gynish. Das System war rund 3000 Lichtjahre vom Zentrum Hirdobaans entfernt und nur 700 Lichtjahre von der Grenzländerstation RANDOCH an der Peripherie

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