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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einschaltete. Meine Gedanken drehten sich nur um ein Thema. Es ging um diese rothaarige Lilo. Sie war eine Halbvampirin. Sie hatte sich hier in der Nähe eingerichtet und sie fand ihr Opfer im Krankenhaus.
    War Gina die Einzige?
    Ich wusste es nicht. Hier konnte hinter den Kulissen einiges ablaufen, und ich kam mir vor wie jemand, der vom Schicksal verschlagen worden war.
    Keine Ruhe, keine Entspannung. Ich steckte mal wieder mittendrin. Aber das war ich gewohnt.
    Mit diesem Gedanken schlief ich irgendwann auch ein...
    ***
    Der andere Tag meldete sich mit der Morgendämmerung an, die dafür sorgte, dass auch ich meine Augen aufschlug. Da war es noch zu früh, um ein Frühstück einzunehmen, das jeder, der wollte und in der Lage dazu war, in einem Bistro essen konnte, nachdem er sich an einem Büfett bedient hatte.
    Ich fand das gut, aber ich musste noch warten und schaltete diesmal die Glotze ein, wobei ich auch den Kopfhörer aufsetzte. Es gab ein Magazin für Frühaufsteher. Da ging es um Politik und auch ein wenig Boulevard und Sport.
    Das interessierte mich zwar, aber es machte mich auch müde, und so fielen mir die Augen zu, und ich fiel wieder zurück in einen tiefen Schlaf, aus dem mich die junge Schwester Lisa weckte, die ein fröhliches Gesicht machte, als sie mit dem Messgerät für den Blutdruck winkte.
    »Hallo, wach, Mister Sinclair?«
    »Ja, ja, das bin ich fast.«
    »Dann können wir ja messen.«
    »Können Sie.«
    Mein linker Arm wurde eingeklemmt von einer Manschette. In den folgenden Sekunden blieb alles ruhig, und als Lisa ablas, da nickte sie zufrieden. »Ja, der ist in Ordnung.« Sie sagte mir auch die Zahlen, und ich ließ mich zufrieden zurücksinken.
    Jetzt war die Zeit gekommen, um frühstücken zu gehen. Viel Hunger hatte ich nicht, aber etwas zu mir nehmen wollte ich schon. Ich zog wieder den Bademantel über und hatte dann den Eindruck, dass die Wunde in den letzten Stunden besser verheilt war. Beim Auftreten mit dem rechten Bein zog sie nicht mehr so stark.
    Das Bistro lag auf dieser Etage. Der Patient wurde vom Duft des Kaffees und des Tees angelockt. Ich entschied mich für einen Tee, nahm etwas Rührei, Toast und Kochschinken. Damit ging ich zu einem der Tische und setzte mich.
    Das Bistro war von zwei Seiten verglast. Der Blick in die Natur war toll. Nicht weit entfernt standen die Mauern von Schloss Windsor, die aber waren wegen der Bäume nicht zu sehen. Dafür konnte man fast zuschauen, wie sich der Frühling ausbreitete und den Bäumen fast täglich ein anderes Aussehen gab.
    Ich war früh genug gekommen. So hatte ich mir den Platz aussuchen können. Andere Patienten trudelten ein, und ich war gespannt, ob ich auch Gina unter ihnen finden würde.
    Das war nicht der Fall. Sie blieb weg. Wahrscheinlich war sie zu sehr mit ihren Wunden beschäftigt. Sie zu verbergen war nicht einfach. Da musste man schon mit Pflastern arbeiten und sich manche Fragen gefallen lassen.
    Während ich aß, machte ich mir Gedanken um die rothaarige Lilo. Wer war sie wirklich? Wo kam sie her? Ein Name allein sagte nicht viel. Wichtig war der Hintergrund, und über ihn wusste ich keinen Bescheid. Mir war nur klar, dass es sich bei ihr um eine Halbvampirin handelte. Diese verdammten Wesen tauchten immer wieder auf. Dabei hatte ich mal gedacht, sie ausgerottet zu haben. Das war wohl nicht der Fall, und so musste ich mich weiter darum kümmern, und das klappte nur über Gina.
    Ich würde sie mir in den nächsten Stunden noch mal vornehmen und mit ihr reden. Für mich stand fest, dass sie mehr wusste und schon Spaß daran hatte, wenn man ihr Blut trank. So war sie möglicherweise auf dem Weg, ebenfalls eine Halbvampirin zu werden oder ganz zu sterben, wenn jemand all ihr Blut trank.
    Der Gedanke begeisterte mich nicht. Vor allen Dingen nicht beim Essen. Auch dachte ich daran, ob ich meinen Kollegen Suko hinzuziehen sollte. Das war vielleicht nicht verkehrt, aber so lange wie es eben ging, wollte ich ihn außen vorlassen und auch nicht anrufen.
    Zwei Männer setzten sich an meinen Tisch. Für mich wurde es Zeit, den letzten Schluck Tee zu trinken. Ich wünschte den Leuten einen guten Appetit, nahm mein Tablett, stellte es weg und ging wieder in mein Zimmer, um mich dort ins Bett zu legen, weil ich auf die Visite wartete. Erst wenn sie vorbei war, wollte ich mich um Gina kümmern.
    In die Glotze zu schauen blieb mir keine Zeit, denn es meldete sich das Telefon.
    »Ah, der Herr ist endlich erwacht. Guten Morgen, du

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