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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder gestört. Nach dem kurzen Klopfen öffnete sich die Tür, und Schwester Susan trat ein.
    Sie hatte ihr schönstes und strahlendstes Patientenlächeln aufgesetzt, als sie auf mich zukam.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Keine Sorge, Sie können Ihre Kleidung anbehalten. Nur die Jacke müssen Sie ausziehen.«
    »Okay.«
    Ich tat es, während die Schwester vor mir stand und mir zuschaute. Das Blutdruckgerät hielt sie wie eine Waffe in der Hand, und es dauerte nicht lange, da war alles okay.
    Der Blutdruck stimmte, der Puls auch, und dann kam der zweite Teil. »Auch wenn es Sie ärgert, Mister Sinclair, ich muss nach Ihrer Wunde schauen.«
    »Nein«, sagte ich, »das ist jetzt nicht nötig. Gleiches habe ich auch dem Arzt gesagt.«
    »Aber es ist besser.«
    »Kommt nicht infrage.«
    »Darf ich sie denn abtasten?«
    »Ähm – wie...?«
    »Legen Sie sich einfach nur ins Bett und bleiben Sie auf dem Rücken liegen.«
    »Und dann?«
    »Wenn ich Sie darum bitte, können Sie sich auf die linke Seite legen. Dann geht alles schneller.«
    Ich hatte es satt, lange Diskussionen zu führen. Deshalb ergab ich mich in mein Schicksal, setzte mich aufs Bett, schwang die Beine hoch, streckte mich lang aus und blieb auf dem Rücken liegen.
    »Das ist doch wunderbar«, lobte die Schwester, »und jetzt nur mal kurz auf die linke Seite drehen.«
    Auch den Gefallen tat ich ihr. Ich sah die Schwester nicht, merkte aber, dass sie sich bewegte. Sie murmelte auch etwas, das ich nicht verstand, und dann strich sie mit einer Hand über meinen Arm. Dort gab es keine Wunde.
    Ich hatte den Gedanken noch nicht richtig in meinem Kopf formuliert, da erwischte es mich. Oder sie erwischte mich, und ich wusste auch jetzt, warum sie meinen Arm angefasst hatte.
    Sie wollte zu einer bestimmten Stelle gelangen, und tatsächlich gelangte sie dorthin.
    Da erlebte ich den Stich!
    Ich hatte damit nicht gerechnet. Er hatte auch nichts mit den Schmerzen an meiner rechten Seite zu tun, dieser Stich stammte von etwas anderem. Es war, als hätte man mir eine Spitze verpasst, ohne mich zu fragen.
    In der Tat war es eine.
    Und das Zeug, das sie mir gespritzt hatte, wirkte sehr schnell. Etwas Heißes rann durch meinen Kreislauf, erreichte den Kopf, und ich hatte zugleich den Eindruck, gelähmt zu sein. Trotzdem hatte ich mich noch auf den Rücken drehen können.
    Ich schaute in die Höhe und sah das Gesicht von Schwester Susan über mir. Sekunden später verlor es seine Form und sein Aussehen. Es zog sich in die Breite, und als ein gewisser Punkt erreicht war, zerplatzte es.
    Das war auch der Augenblick, an dem ich ebenfalls meinen Absturz erlebte.
    Schwester Susan stand neben dem Bett und lächelte. »Schlaf gut, Polizist«, sagte sie und verließ das Zimmer...
    ***
    Sie waren unterwegs, und das Wetter spielte mit. Die Helligkeit des Tages war verschwunden. Am Himmel ballten sich Wolken zusammen, und es fing an zu regnen.
    Schwere Tropfen klatschten gegen die Scheiben des Wohnmobils, mit dem die vier Personen unterwegs waren. Sie wollten es endlich hinter sich bringen. Besonders die beiden Schläger gierten nach Blut. Lilo hatte sie bisher unter Kontrolle gehabt, das aber war jetzt vorbei. Nur mit Mühe und Not hatte sie Gina vor einem Angriff der Schläger schützen können.
    Wenn sie die Nähe der Klinik erreichten, dann war es dunkel und genau richtig für sie. Lilo fuhr selbst. Sie kannte den Weg am besten. Sie wusste zudem, wie man sich verhielt, wenn die Situation etwas prekärer wurde.
    Der Regen fiel in langen Bändern aus den Wolken. Es passte Lilo gut, dass sich das Wetter geändert hatte. So waren weniger Menschen unterwegs. Dass es nicht einfach werden würde, das wusste sie, aber sie wollte ja nicht die gesamte Klinik besetzen, sondern sich nur um eine Etage kümmern. Lilo hatte von Gina Informationen erhalten, wer dort oben alles lag. Außerdem war sie selbst dort gewesen, um sich Ginas Blut zu holen. Nun allerdings stand dem Krankenhaus ein harter Angriff bevor, und der sollte alle Halbvampire befriedigen.
    Und es gab noch etwas, auf das sie sich verlassen konnten. Die Rede war von einer Frau, die auf ihrer Seite stand. Schwester Susan war praktisch der Türöffner gewesen. Sie gehörte zu ihnen. Sie war diejenige, die es am besten hatte. Sie kam oft an Blut heran, ohne dass es auffiel, aber jetzt musste sie sich dem Team unterordnen, was ihr offenbar nichts ausmachte.
    Susan meldete sich bei Lilo per Handy.
    »Und? Was gibt es Neues?«
    »Ich habe

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