Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sie ähnelte ihm nicht im entferntesten. Eine Telefonnummer wurde eingeblendet, und Tom Pierce forderte die Zuschauer auf, anzurufen, sobald sie den gezeigten Mann sahen.
    »Das mache ich«, knurrte Zachariah. »Ich rufe an.«
    ***
    Der CIA-Hubschrauber stand mitten im markierten Landekreis. Wir stiegen aus. Ich hatte Mühe, mich mit dem, was uns Noel Bannister über Frank Esslin erzählt hatte, abzufinden. Es ist nicht leicht, einen Freund zu verlieren. Vielleicht hört sich das theatralisch an, denn eigentlich hatten wir Frank schon vor Jahren als Freund verloren, aber bis zum heutigen Tag war uns wenigstens die Hoffnung geblieben, ihn irgendwann wieder umdrehen zu können.
    Im Hotel waren für uns drei nebeneinanderliegende Zimmer reserviert. Nachdem wir uns frischgemacht hatten, begaben wir uns ins Hotel-Restaurant.
    Während des Essens erschien ein Page. Er entschuldigte sich wegen der Störung und händigte Noel einen Briefumschlag aus. Der CIA-Agent gab dem livrierten Jungen fünf Dollar, legte das Kuvert auf den Tisch und aß seelenruhig weiter.
    Mr. Silver sah ihn verwundert an. »Willst du nicht hineinschauen?«
    »Nach dem Essen«, antwortete Noel gelassen.
    »Es könnte etwas Wichtiges sein.«
    »Eben«, sagte der Amerikaner. »Jeder Arzt wird dir raten, dich während des Essens nicht aufzuregen. Das kann zu Magengeschwüren führen.«
    »Soll ich den Umschlag für dich aufreißen?« fragte der Ex-Dämon. »Meine Magenwände sind mit Silber beschichtet.«
    Noel grinste mich an. »Ich wußte nicht, daß unser Freund von der Silberwelt dermaßen neugierig ist.«
    »Oh, ihm haftet sogar eine krankhafte Neugier an«, gab ich lächelnd meinen Senf dazu.
    »Also, was ist nun mit dem Kuvert?« drängte der Ex-Dämon.
    Noel Bannister drehte seine Gabel und verwendete sie als Brieföffner. Er entnahm dem Umschlag die Fotokopie einer Zeichnung, auf deren Rückseite ein paar handgeschriebene Zeilen standen; über seiner Nasenwurzel entstand eine V-Falte. »Das ist er!« knurrte er ganz hinten in der Kehle. »Das ist der. Mann, der angeblich Victor Hannon und eine seiner Mitarbeiterinnen tötete. So soll er aussehen. Mit diesem Phantombild, das nach den Angaben des Wachmanns angefertigt wurde, fahndet die Polizei nach Zachariah. Es sieht dem Teufel überhaupt nicht ähnlich. Wenn Zachariah diese Zeichnung sieht, lacht er sich tot.«
    »Auch nicht schlecht«, meinte Mr. Silver. »Dann wären wir ihn auf diese Weise los.«
    ***
    Der Sergeant, der zur Tür hereinkam, hielt die Luft an. Rick Urseth hatte soeben ein großes Stück Knoblauchwurst verdrückt, und während der dicke Lieutenant mehrmals aufstieß, schlug er sich mit der Faust gegen das Brustbein, als ließen sich damit die Eruptionen stoppen. Der Sergeant legte nur schnell den Computerausdruck, den Urseth verlangt hatte, auf den Schreibtisch und machte - ohne ein einziges Mal zu atmen - sofort wieder kehrt. Erst nachdem er die Tür geschlossen hatte, pumpte er gierig Luft in seine Lungen.
    »War es so schlimm?« fragte ein vorbeikommender Kollege grinsend.
    »Noch schlimmer«, stöhnte der Sergeant.
    »Jetzt weißt du, wieso sich selbst im insektenreichsten Sommer keine einzige Fliege in diesem Office aufhält. Urseth könnte seine Kanone getrost abgeben. Einmal kräftig ausgeatmet, und jeder Gangster liegt flach. Ist fast genauso schlimm wie der Einsatz von Giftgas.«
    Der Sergeant lachte. »Laß das den Alten nicht hören, sonst fährst du wieder Streife.«
    Seine Kollege hob den Zeigefinger. »Aber immerhin an der frischen Luft.«
    Lieutenant Urseth studierte den Ausdruck. Unzufrieden knüllte er ihn zusammen und warf ihn in den Papierkorb. Man hatte ihn wissen lassen, daß die CIA an seinem Fall interessiert war. Zusammenarbeit wurde von ihm verlangt. Weisung von ganz oben. Dagegen konnte er nichts machen. Aber er durfte zumindest hoffen, daß er derjenige sein würde, der den Killer zur Strecke brachte. Ein solcher Erfolg hätte seinem Ego sehr gut getan.
    Tom Pierce hätte ihn noch einmal vor die Fernsehkamera geholt, und man hätte ihn als Held gefeiert. Wenn man so unvorteilhaft aussah wie Rick Urseth, taten solche Streicheleinheiten besonders gut.
    Das Telefon schlug an, und Urseth griff nach dem Hörer. Noch mal schnell Richtung Fenster gerülpst, und dann meldete sich der Lieutenant.
    Am anderen Ende der Leitung lachte jemand.
    »Hallo!« sagte Urseth, der dafür kein Verständnis hatte, schneidend. »Hallo, wer ist da?«
    »Spreche ich mit

Weitere Kostenlose Bücher