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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Knoten. Wir kamen im Schrittempo voran, aber wir fuhren wenigstens, und allmählich konnte Noel Bannister das Tempo erhöhen.
    »Gleich packt mich der Geschwindigkeitsrausch«, sagte Noel sarkastisch. »Wir fahren bereits 30 Meilen.«
    »Ein Wahnsinn«, sagte Mr. Silver.
    »Man wird bescheiden«, gab Noel Bannister zurück.
    Wir überquerten den East River und erreichten Brooklyn in einer neuen negativen Rekordzeit. Ob Zachariah noch in der Kneipe war?
    ***
    Der Streifenwagen schoß auf das Lokal zu. Die beiden Cops sprangen aus dem Fahrzeug und zogen ihre Dienstrevolver. Sie waren jung, eifrig und voller Ideale. Sie wollten auf niemanden warten. Ihre Kanonen waren mit mannstoppender Munition geladen. Was sollte da schief gehen?
    Sie stürmten in die Kneipe. Die Gäste sahen sie entsetzt an. Der Wirt wurde so weiß wie die Schürze vor seinem Bauch. »Wo ist das Telefon?« fragte einer der beiden Uniformierten.
    »Was habt ihr vor?«
    »Das Telefon? Schnell!«
    Der Wirt wies mit dem Kopf in die entsprechende Richtung. Die Cops hasteten weiter. In der Zelle stand ein Mann. Ein Cop ging in Combat-Stellung, während der andere die Tür aufriß. »Hände hoch! Rauskommen!«
    Der Mann sah sie verdattert an. »Ihr könnt unmöglich mich meinen.«
    »Treten Sie aus der Zelle, Mann, aber ein bißchen plötzlich!«
    »Ich protestiere…«
    »Später.«.
    »Gegen mich liegt nichts vor!« behauptete der Mann, »Zum letztenmal, Mister! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus, und zwar ganz langsam. Und wir wollen die ganze Zeit Ihre Hände sehen, ist das klar?«
    Der Mann gehorchte. »Ich werde mich über Sie beschweren!«
    »Das können Sie. Wir sagen Ihnen später, bei wem, okay? Wie ist Ihr Name?«
    »Oddington. Jo Oddington.«
    »Sind Sie sicher, daß das Ihr richtiger Name ist?«
    »Na, hören Sie mal. Ich werde doch wissen, wie ich heiße«, sagte Oddington heiser.
    »Ihr Name ist nicht zufällig Zachariah?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« fragte Jo Oddington zurück.
    »Mit wem haben Sie soeben telefoniert?«
    »Mit meiner Mutter. Sie ist krank und…«
    »Umdrehen! Gesicht zur Wand! Hände an die Wand! Zwei Schritte zurücktreten! Beine grätschen!«
    »Verdammt, wer gibt Ihnen das Recht, mich wie einen Schwerverbrecher zu behandeln? Das muß ich mir nicht gefallen lassen!« begehrte Jo Oddington auf.
    Als der eine Polizist den Mann nach Waffen abtastete, gab Zachariah seine Tarnung als Jo Oddington auf. Der Teufel wirbelte herum. Er verzichtete darauf, sich in ein geschupptes Monster zu verwandeln, lediglich seine Hände wurden zu gefährlichen Klauen.
    Mit einem einzigen Schlag entwaffnete er den Beamten.
    Gleichzeitig verletzte er ihn schwer. Der Cop brüllte auf, als er sah, daß ihm zwei Finger fehlten. Sein Kollege geriet in Panik. Er schoß, ohne zu zielen. Auf die kurze Distanz mußte jeder Schuß ein Treffer sein, doch Zachariah brach nicht zusammen.
    Er setzte sich in Richtung Hintertür ab. Der Cop schoß ihm die restlichen Kugeln nach, konnte ihn aber nicht stoppen. Klick! Klick! machte der leergeschossene Revolver. Dann erst begriff der Uniformierte, daß er nachladen mußte.
    ***
    Wir sahen das blinkende Rotlicht des Streifenwagens. Soeben traf ein weiteres Polizeifahrzeug ein. Noel Bannister trat auf die Bremse, und wir flitzten raus.
    In der Kneipe herrschte große Aufregung. Ich sah einen Cop, dessen Hand stark blutete. Sein Kollege kümmerte sich um ihn. Verflucht, durchfuhr es mich. Sie haben nicht gewartet!
    »Wo ist er?« schrie Noel. »Wo ist Zachariah?«
    »Hinten raus«, antwortete der unverletzte Cop.
    »Ihr solltet ihn nur im Auge behalten!«
    »Wir dachten…«
    »Ihr dachtet!« stieß Noel Bannister wütend hervor. »Das kostete Ihrem Kollegen zwei Finger. Und dabei müßt ihr noch froh sein, daß Zachariah euch nicht getötet hat!«
    Mr. Silver und ich rannten zur Hintertür. Ich zog meinen Colt Diamondback. Wir gelangten in einen kleinen, schmutzigen Hinterhof. Von einem Mann, der so aussah, wie ihn Noel Bannister beschrieben hatte, keine Spur. Es befand sich außer uns überhaupt niemand in dem düsteren Geviert.
    Wir kletterten auf die Mauer. Dahinter befand sich ein Altwarenlagerplatz. Ich sprang auf eine morsche Kommode, die mit mir krachend umstürzte. Mein Kopf verfehlte knapp einen Badewannenrand. Es wummerte laut, als ich mit der Schulter dagegenfiel. Ich sprang sofort wieder auf und suchte mit schußbereiter Waffe nach Zachariah.
    Mit geweihtem Silber allein war er vermutlich

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