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1771 - Im Taumel der Nacht

1771 - Im Taumel der Nacht

Titel: 1771 - Im Taumel der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich weiß auch nicht, was er damit zu tun hat. Aber er steckt wohl dahinter.«
    »Ja, Johnny, und du hast ihm seine Grenzen aufgezeigt.«
    »Nicht dem Teufel, Ma. Dem kann man mit einer Silberkugel nicht beikommen. Aber seine Helfer können vernichtet werden. Manche nur mit einer Kugel, bei den stärkeren Typen muss man andere Mittel einsetzen. Ich bin froh, dass es die Beretta geschafft hat. Ich hatte schon Angst, dass ich den Kürzeren ziehen würde.«
    Sheila lächelte verkrampft. »Heute hast du Glück gehabt, aber denke nicht, dass es so bleibt. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, das weißt du.«
    »Klar.«
    »Dann lass uns jetzt wieder ins Haus gehen, denn ich fühle mich hier unwohl«, sagte Sheila mit leiser Stimme.
    »Dagegen habe ich nichts.« Johnny warf noch einen letzten Blick auf den Rest. Es war wirklich nur ein Rest, denn die Flüssigkeit war dabei, in der Erde zu versickern.
    Im Haus schloss Sheila die Tür von innen ab. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen.
    Johnny stand in der Nähe und hatte seine Pistole wieder weggesteckt. Er nickte seiner Mutter zu und sagte mit leiser Stimme: »Hoffentlich ist er der Einzige gewesen, der sich hier in der Nähe herumtreibt. Das kann ich mir nur wünschen.«
    Johnny ging in die Küche und trank erst mal einen Schluck Wasser, um die Kehle wieder zu befreien. Als er die Flasche ansetzte, da merkte er, dass seine Hände zitterten. So ganz spurlos war das Geschehen doch nicht an ihm vorbeigegangen...
    ***
    Suko fuhr.
    Aber er konnte nicht fahren wie ein Irrer, sondern musste sich schon an die Regeln halten, die auch vom übrigen Verkehr bestimmt wurden. Er konnte nur so schnell fahren, wie es die anderen zuließen. Und das trotz Blaulicht, wobei es einigen Fahrern Spaß zu bereiten schien, uns auszubremsen.
    Wir machten uns Sorgen um die Conollys. Bill sprach oft davon, aber er ließ auch einen Schimmer der Hoffnung aufblitzen, denn er war der Meinung, sich auf seinen Sohn Johnny verlassen zu können.
    Anrufen und nachfragen wollte er nicht und er hoffte auch, keinen entsprechenden negativen Anruf zu bekommen, denn davor hatte er wirklich Angst.
    Ich machte mir ebenfalls meine Gedanken. Sie drehten sich um zwei Personen. Um die Cavallo und auch um Matthias. Irgendjemand musste diese nackten Kannibalen geschickt haben, und für mich kam eigentlich nur einer infrage.
    Matthias!
    Einer, der aussah wie ein normaler Mensch, der aber kein normaler war. In ihm steckte das absolut Böse, das es schon seit Beginn der Zeiten gab. Es war ihm von Luzifer eingeflößt worden, dem dunklen Engel, der mal gottgleich hatte werden wollen, aber von der Kraft des Guten in die tiefen Bereiche der Finsternis geschleudert worden war, wo er leider nicht vergangen war, denn dort hatte er sich sein Reich aufgebaut, in das er später auch Menschen mit hineingezogen hatte.
    Das mächtige und große Spiel um Gut und Böse, das nie ein Ende haben würde.
    Ich sah die Umrisse der Häuser an der Scheibe vorbeihuschen. Die Lichter, dann das Dunkel – beides wechselte sich ab.
    »Und?«, fragte Suko, »wie siehst du die Sachlage, John?«
    »Nicht gut.«
    »Okay. Weiter.«
    »Ich weiß nicht, was die andere Seite vorhat und kann nur hoffen, dass Johnny und seine Mutter es geschafft haben.«
    »Sie hätten auch anrufen können«, sagte Bill.
    »Wir sind gleich da.«
    »Schon gut, John.«
    Noch immer blinkte das Blaulicht. Suko fuhr durch die engen Straßen in der Nähe der Conollys. Den Weg zu diesem Haus kannte er im Schlaf, und dann waren wir da.
    Das große Tor stand offen. Im Vorgarten brannten die Lampen, die auch den Weg beleuchteten, den wir nicht bis zum Haus hochfahren konnten, denn im Licht der Scheinwerfer sahen wir das Hindernis.
    Es war ein Transporter mit einer offenen Ladefläche. Auf ihr lag das, was von den Bäumen und Sträuchern abgeschnitten worden war.
    Suko bremste ab, da wir nicht an dem Hindernis vorbei kamen. Der Wagen stand noch nicht ganz, da hatten wir ihn bereits verlassen. Unser Ziel wäre das Haus gewesen, aber Sekunden später hatte sich unsere Meinung geändert.
    Durch die Lampen im Vorgarten war es auch in der Dunkelheit recht hell. Und so sahen wir nicht nur das, was die Gärtner hinterlassen hatten, sondern noch etwas anderes. Und das waren die beiden Toten. Einer hing im Baum, der andere lag vor unseren Füßen.
    Beide waren tot, und beide trugen so etwas wie eine Berufskleidung.
    Ich entdeckte etwas. Es war der Rest einer Lache, die in den Boden

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