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1772 - Zug der Herrscher

Titel: 1772 - Zug der Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich endlich die Gelegenheit, die offenen Fragen zu klären, die sich seit dem Eintreffen der BASIS über der ausgeplünderten Station Coma-6 am 5. Juni 1220 angesammelt hatten, eine ellenlange Liste.
    „Es sind Crypers", zirpte der Blue Talyz Tyraz. „Ich empfange Bruchstücke ihres internen Funk..."
    Er unterbrach sich und rief gleich darauf schrill: „Es ist Michael Rhodan mit der MONTEGO BAY. Er hat es tatsächlich geschafft, die Rebellen zu vereinen."
    Die Stellvertretende Kommandantin nickte nur knapp. Nichts anderes hatte sie erwartet.
    Mehrere Stunden später wimmelte der Raum rings um das Trägerschiff von Ortungsechos.
    Permanente Gefechtsbereitschaft blieb angeordnet, Lugia Scinagra wollte nicht das geringste Risiko eingehen. Immerhin bestand die Gefahr, daß der eine oder andere Rebellenkapitän angesichts der riesigen BASIS durchdrehte.
    Allein der diskusförmige Grundkörper des Fernraumschiffs besaß einen Durchmesser von neun Kilometern und war drei Kilometer hoch. Fünfzehnhundert Meter dick war der umgebende Ringwulst, und unter Berücksichtigung des vorderen Zentralsegments sowie des Triebwerkssektors ergab sich eine imposante Gesamtlänge von 14 Kilometern. Was spielte es angesichts solcher Ausmaße für eine Rolle, daß die BASIS immer öfter als fast schrottreif bezeichnet wurde? Für Hamamesch und Crypers stellte sie dennoch einen gewaltigen Machtfaktor dar.
    Michael Rhodan und der Ertruser Marfin Kinnor verzichteten darauf, mit der MONTEGO BAY die BASIS anzufliegen, sondern benutzten eine Transmitterverbindung. Der Rebellenführer Coram-Till traf kurz nach ihnen ein. Moin-Art, früher sein Stellvertreter, jetzt Berater, begleitete ihn.
    „Erneuter dringender Anruf von SCHERMOTT", meldete Talyz Tyraz. „Der Oberste Lagerherr ist in Sorge wegen der Rebellenflotte. Er beruft sich darauf, daß nie eine Grenzländerstation angegriffen wurde." Der Blue wiegte seinen Tellerkopf. „Na ja", flötete er, „jedenfalls war es so, bevor die Imprint-Outlaws in Hirdobaan einfielen."
    „Sag ihm - ach was." Lugia Scinagra vollführte eine wegwerfende Handbewegung. „Der Vakuta soll sich nicht vor Furcht aufblähen. Seiner Station wird schon nichts geschehen." Interessiert wandte sie sich Perry Rhodans Sohn und dem Ertruser zu. Gleichzeitig fixierte sie die Crypers.
    „Vor über einer Woche erhielt ich die Nachricht von eurem Aufbruch nach Queeneroch. Offensichtlich war die Mission von Erfolg gekrönt. Die Rebellen und wir ziehen also endlich an einem Strang."
    „Wie man es nimmt", sagte Kinnor.
    „Probleme?"
    „Nicht mehr." Der Ertruser rieb sich die Hände. „Schwierigkeiten sind dazu da, daß man sie beseitigt, und genau das haben wir getan."
    „Sechs von sieben Crypers-Gruppen sind für einen Überfall auf Borrengold vereint", erklärte Coram-Till bedächtig. „Nur Dan-Sandin und seine Leute bleiben fern. Sie werden unser Vorhaben aber nicht behindern."
    Robert Gruener hatte vor wenigen Augenblicken den kleinen Konferenzraum betreten. „Das ist gut", bemerkte der „Vater" der Coma-Androgynen an Stelle einer Begrüßung.
    Seit dem Verschwinden seiner Roboter-Kinder von Coma-6 wirkte er noch mehr in sich zurückgezogen als früher. Einige Besatzungsmitglieder behaupteten inzwischen, Grueners Denken und Handeln sei ausschließlich darauf ausgerichtet, die Androgynen wiederzufinden. Und sie spöttelten, daß er an einer Eingabe arbeite, Robot-Napping unter schwerste Strafe zu stellen.
    „Ja?" fragte Lugia Scinagra knapp.
    Gruener fühlte sich unbehaglich unter ihrem Blick. Er zog den Kopf zwischen die Schultern, druckste herum.
    „Du störst", sagte die Kommandantin frei heraus. „Ich bin momentan mit anderen Dingen befaßt.
    Die Androgynen sind zweitrangig."
    Gruener nickte deprimiert. „Ich - äh", vergeblich versuchte er, die Lippen zu befeuchten, „ich habe gehört, daß die Rebellen auf unserer Seite kämpfen werden."
    „Das stimmt", bestätigte Michael Rhodan. „Und du bist hier, weil du willst, daß wir auf deine Kinder Rücksicht nehmen."
    Grueners Augen weiteten sich in ungläubigem Erstaunen. „Woher weißt du ... ich meine, Gucky ist doch auf Schingo, und ..."
    „Deine Gedanken sind leicht zu erraten."
    „Hm, ja." Das klang keineswegs überzeugt. „Ich meine ... Tyraz hat eben durchblicken lassen, daß der erste Handelsfürst nach Borrengold aufgebrochen ist. Die Nachricht ist brandaktuell. Das wollte ich noch sagen. Vielleicht sind meine Androgynen ..."
    „Auf

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