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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grobschlächtigen Riesen nichts anhaben konnte.
    „Laß die Spielerei!" Der Außenlautsprecher des SERUNS sagte die Worte in Hamsch. „Ich will nur mit dir reden."
    „Spielerei?" Der Hamamesch riß die Waffe hoch und feuerte auf Rutans Kopf. Aber wieder verpuffte die tödliche Thermoenergie einfach.
    „Was seid ihr Galaktiker? Tiefseekreaturen?" Endlich registrierte er, daß er nicht mehr zurückweichen konnte. Eine Balustrade versperrte ihm den Weg.
    Arlo Rutan hatte genug von dem Spiel. Mit einer Hand entriß er dem Soldaten die Waffe und schleuderte sie achtlos hinter sich.
    „Du wirst uns führen, Freundchen, nur keine Dummheiten!"
    Endlich beruhigte sich der Hamamesch. Er bemerkte wohl, daß er nicht geschuppt werden sollte.
    „Was ... habt ihr vor?" brachte er abgehackt über die Lippen.
    „Nichts Besonderes", sagte Arlo Rutan, „nur ein nettes Pläuschchen mit den Handelsfürsten und den Maschtaren in angenehmer Atmosphäre. Du führst uns auf dem kürzesten Weg zu ihnen - aber keine Dummheiten."
    Minuten später kam über Funk die Mitteilung, daß Icho Tolots HALUTA kurz vor der Landung auf Staama stand. Der Haluter hatte mit knappen Worten gemeldet, daß er von mehreren Regenbogenschiffen angegriffen worden war, nachdem diese den Abwehrgürtel der Rebellen durchbrochen hatten.
    „Die Fermyyd verzichten auf eine Landung auf Borrengold", waren die letzten Worte gewesen.
    „Das hat Tolot gesagt?" fragte Arlo Rutan nach.
    „Exakt so", bestätigte der Funker im Shift.
    Damit war klar, daß die Regenbogenschiffe, die es gewagt hatten, sich der HALUTA in den Weg zu stellen, nur noch als Wracks durch den Weltraum trieben.
     
    7.
     
    Die HALUTA landete nur wenige Kilometer östlich des Oktogons; Icho Tolot kam ohne Umschweife zur Sache.
    Einige Nicht-Hamamesch, die aus vermeintlich sicherer Distanz das anthrazitfarbene Raumschiff beobachteten, würden das gebotene Schauspiel ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Das schwarzhäutige Wesen blickte kurz zum Oktogon hinüber, ein wahrer Koloß, nahezu doppelt so groß wie ein Hamamesch und in den Schultern so breit wie ein Fermyyd lang. Das ließ schon seine Gefährlichkeit ahnen. Der halbkugelförmige Kopf war gänzlich anders als bei den Galaktikern, auch verfügten diese nur über ein Armpaar, während das monströse Geschöpf ein zweites, in Brusthöhe angesetztes Armpaar aufwies.
    Manchem Beobachter stockte der Atem, als das Wesen sich auf das kürzere Armpaar niederließ und mit atemberaubender Geschwindigkeit losraste. Aus der Entfernung zwischen dem anthrazitfarbenen Schiff und dem Oktogon sowie der Zeitspanne von nur wenigen Inx, die der Koloß für die Distanz benötigte, berechneten besonders Schlaue eine Geschwindigkeit von ungefähr 120 Stundenkilometern.
    Noch mehr fröstelten sie, als dieses Wesen ungebremst die Stahlwandung durchbrach. Nie in ihrem Leben hatten sie von Halutern gehört, sie hatten keine Ahnung, daß diese Geschöpfe aus Fleisch und Blut ihr Zellsystem bewußt umwandeln konnten, daß der atomare Aufbau in seiner Härte und Widerstandskraft dann einem massiven Terkonitstahlblock entsprach - aber sie begriffen, daß ein solches Wesen wohl unangreifbar sein mußte.
    Bewiesen die Galaktiker allein schon hohe waffentechnische Überlegenheit, so hatten die Fürsten einem Angreifer wie dem schwarzhäutigen Koloß überhaupt nichts mehr entgegenzusetzen. Und warum hatten die Maschtaren eine solche Entwicklung überhaupt zugelassen? Ketzerische Gedanken wurden in diesen Rou geboren, aber auch ebenso schnell wieder verbannt. Der Mief von Jahrhunderten unterdrückte immer noch ernsthafte Zweifel.
    Von solchen Überlegungen frustrierter Stelzmakalies, Snucmors und sogar einiger Patruskee ahnte Icho Tolot nichts. Er hatte sich noch nie von Stahlwänden aufhalten lassen, und während das Ordinärhirn sofort nach dem Durchbruch die Beweglichkeit seines Körpers wiederherstellte, befaßte sich das Planhirn mit seinem weiteren Vordringen.
    Eine Strecke der Verwüstung lag hinter ihm, verbogene Stahlträger, aus den Verankerungen gerissene, zerborstene Wandplatten und bis zur Unkenntlichkeit deformierte Türelemente. Mit einer unwilligen Rundumbewegung befreite Tolot sich von dem lästigen Schrott.
    Im äußeren Bereich des Oktogons lagen die Unterkünfte. Coram-Tills Angaben bewahrheiteten sich zumindest in der Hinsicht.
    Energetische Sperren konnten den Haluter nicht aufhalten. Mit blanken Fäusten fetzte er die Projektoren aus den Wänden

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