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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte, dass sie nicht von dieser Welt stammten.
    Irgendwie klangen sie anders. Nicht so klar, auch nicht mit einer Botschaft versehen, sie waren einfach da. Was sie sagten, verstand ich nicht.
    Und dann glaubte ich, an irgendwelchen Halluzinationen zu leiden. Ich wusste nicht, was gesprochen wurde, aber ich erkannte eine Frauenstimme, die viel klarer war als das Getuschel der anderen Stimmen.
    Und diese Stimme war mir alles andere als unbekannt.
    Denn sie gehörte Jane Collins...
    ***
    Serena öffnete den Mund, ließ ihn in dieser Stellung und war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Die Begrüßung hatte sie geschockt.
    Willkommen bei Freunden.
    So hatte sie es gehört, und sie hatte sich nicht verhört, das stand fest. Ihre Ohren waren in Ordnung, aber sie hatte nicht herausfinden können, ob sie von einer weiblichen oder von einer männlichen Stimme begrüßt worden war. Es war eine neutrale, darauf einigte sie sich, und sie wusste auch, dass sie eine Antwort geben musste. Zudem wollte sie wissen, wer diese Freunde waren.
    »Hallo«, flüsterte sie und wollte noch etwas sagen, doch da versagte ihre Stimme.
    Aber Jane Collins hatte sie gehört. »Was hast du gesagt?«
    »Nichts zu dir.«
    »Aber ich habe dich sprechen gehört.«
    »Das stimmt, aber die Worte galten nicht dir.«
    »Wem dann?«
    Serena lächelte. »Das will ich dir gern sagen. Ich bin hier von Freunden begrüßt worden. Von Freunden, die sich freuen, dass ich es geschafft habe, zu ihnen zu kommen. Das haben sie mir gesagt.«
    Jane musste erst nachdenken. »Und wer sind die Freunde? Kannst du das sagen?«
    »Nein, Jane, ich weiß es nicht. Es wurde nur allgemein gesprochen, und ich bin froh darüber.«
    Die Detektivin wusste keine Antwort. Sie wollte auch nicht widersprechen, denn sie glaubte fest daran, dass Serena ihr nichts vormachte. Sie war von Freunden umgeben, doch wer waren diese Freunde?
    Wenn man von feinstofflichen Wesen ausging, dann konnten es möglicherweise die Bewohner dieser Welt sein, geisterhafte Wesen, die sich bemerkbar machen wollten.
    Jane fragte auch nicht weiter. Sie wollte Serena nicht aus dem Konzept bringen, die sich so anders verhielt. Sie ging jetzt sehr aufrecht, sie schaute immer nach vorn, und ihr Gesichtsausdruck kam Jane verklärt vor.
    Aber sie hörte Serena auch sprechen.
    »Wo seid ihr, meine Freunde? Ihr habt mich begrüßt. Jetzt zeigt euch, denn ich habe viele Fragen an euch.«
    »Du kannst sie stellen.«
    »Und weiter?«
    »Wir werden dir antworten, wir denken, dass du zufrieden sein wirst.«
    »Gut, danke, dann werde ich es tun.«
    Jane Collins war mehr als gespannt, sie war auch froh darüber, dass sie sich so frei bewegen konnte und die andere Seite an ihr kein Interesse zu haben schien.
    Serena hob beide Hände an. Sie sah dabei aus, als wollte sie etwas erflehen. Das war nicht der Fall, denn sie stellte nur eine Frage.
    »Wer seid ihr?«
    Jane hielt den Atem an, denn die Antwort interessierte sie sehr. Leider erwiderte die Sprecherin nicht sofort, stattdessen sagte sie: »Wir sind etwas ganz Ungewöhnliches in der Hierarchie der anderen Mächte, bei denen es ebenfalls Gut und Böse gibt.«
    »Und wozu gehörst du?«
    »Das weiß ich nicht. Man sagt uns nach, dass wir zu den Guten gehören.«
    »Das ist mir zu wenig. Kannst du nicht eine völlig normale Antwort geben? Ich sehe euch nicht, vielleicht kann ich euch kennenlernen. Es gibt Menschen, die auch als Geister auftreten können. Seid ihr so etwas...?«
    »Wir gehören zu dir«, sagten gleich mehrere Stimmen.
    »Bitte, sagt es mir«, bettelte Serena.
    »Du bist eine von uns.«
    »Ach ja? Wieso?«
    »Hat man dich nicht als eine Heilige bezeichnet?«
    Serena war überrascht, als sie diese Frage hörte. Die andere Seite wusste sehr gut Bescheid, das irritierte sie schon.
    »Kannst du nicht antworten?«
    »Doch, und ich muss sagen, dass es stimmt. Ja, ich war eine Heilige. Sogar eine besondere, denn in meinen Adern fließt das Blut anderer Heiligen. Das weiß ich.«
    »Ja, und wir wissen es auch, weil wir auf deiner Seite stehen.«
    »Woher wisst ihr das?«
    »Das lass ruhig dahingestellt sein. Wir sind diejenigen, die als Menschen gelitten haben. Oft genug hat man uns nicht verstanden. Oft wurden wir verfolgt und auch gefoltert sowie getötet. Das war an der Tagesordnung, denn man glaubte uns oft nicht, dass wir Heilige waren. Aber nicht die Heiligen, die man in der Kirche kennt, die in den Kalendern stehen. Nein, wir sind die Heiligen der zweiten

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