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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas wie ich, denn auch ich bin keine echte Heilige gewesen. Ich war vielleicht auf dem Weg dorthin. Ich habe mich als Frau gefühlt, die immer etwas Gutes tun wollte, aber ich war keine Heilige. Mich haben nur Heilige ausgesucht, um aus mir etwas Besonderes zu machen und auch für die Zukunft vorzubereiten.«
    Jane sagte nichts. Sie lachte nur leise und schüttelte den Kopf. Dann erst fand sie die richtigen Worte.
    »Das aus deinem Mund zu hören ist wirklich sagenhaft.«
    »All das, was wir hier erlebt haben, hat sein müssen.«
    »Und warum?«
    »Damit ich meinen Weg finde, meinen neuen Weg. Und dass ich auch erfahre, woher ich gekommen bin. Es ist nicht deine Sache, Jane. Mich hat man hergelockt. Du hättest nicht mitgehen sollen, denn du passt nicht hierher.«
    »Weiß ich, aber ich hätte dich nie allein gehen lassen. Aber wenn du schon so gut informiert bist, gibt es denn keine Möglichkeit, diese Welt wieder zu verlassen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Dann frag deine Verbündeten, Serena. Sie müssen uns wieder hergeben. Sie müssen doch wissen, dass sie mit uns nichts anfangen können. Wir sind noch normale Menschen, denn du musst dich jetzt auch dazu zählen. Hier ist nicht unsere Welt. Sie wird es niemals sein, das muss auch die andere Seite verstehen.«
    »Klar.«
    »Dann sollte sie etwas ändern. Uns wieder zusammenführen, damit wir gemeinsam ihre Welt verlassen können. Die Trennung einfach aufheben, mehr will ich nicht.«
    »Es wird nicht leicht sein.«
    »Ich weiß, aber du solltest es trotzdem versuchen. Es muss doch eine Möglichkeit geben.«
    »Ja, die gibt es.«
    »Wunderbar. Und welche?«
    »Dreh dich mal nach links.«
    Jane überlegte. Sie schaute Serena in die Augen, sah dort nur den ernsten Blick und ging davon aus, dass sie nichts Falsches erzählt hatte.
    Jane Collins drehte sich um – und erschrak, denn mit diesem Bild hatte sie nicht gerechnet.
    In einer Front glitten die Geistwesen der Heiligen auf sie zu und sahen nicht eben aus wie die besten Freunde...
    ***
    Jane Collins wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Große Freude kam bei ihr nicht auf, denn sie traute dem Braten nicht. Sie konnte sich nicht mit Serena vergleichen, die gehörte irgendwie dazu, das war bei Jane nicht der Fall, und so musste sie auch davon ausgehen, als Fremdkörper angesehen zu werden, und das konnte ihr ganz und gar nicht gefallen.
    Sie wartete. Und sie dachte daran, dass sie eine Waffe bei sich trug. Wenn sie die zog und auf die Ankömmlinge feuerte, dann – ach was. Es war ein dämlicher Gedanke. Auch eine geweihte Silberkugel schaffte es nicht, einen Geist zu vernichten, und diese Gestalten kamen Jane geisterhaft vor. Sie hörte von ihnen nichts, denn sie schoben sich lautlos näher, ohne dabei den Boden zu berühren.
    Es waren blasse Gestalten. Geistwesen eben. Es war auch nichts von einer feindlichen Haltung zu spüren. Sie kamen näher und näher und Jane wartete darauf, dass sie so etwas wie einen Kontakt spürte, aber der kam nicht zustande. Noch sah alles gleich aus. Auch Serena war noch da, wie Jane mit einem schnellen Blick feststellte.
    »Siehst du sie?«
    »Ja.«
    »Und? Kannst du etwas gegen sie tun?«
    »Nein, Jane. Ich sitze hier fest. Ich könnte dich fast greifen, aber du bist dennoch weit von mir entfernt. Ich kann dir nicht helfen und ich weiß auch nicht, was sie mit dir vorhaben.«
    »Bestimmt nichts Gutes.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das spüre ich. Ich bin nicht du, ich passe nicht hierher. So ist das nun mal. Ich bin ein Fremdkörper in dieser Welt, und ich glaube nicht, dass sie mich akzeptieren. Ich denke eher, dass sie mich töten wollen.«
    Das wollte Serena nicht akzeptieren. »Das kannst du doch nicht sagen, Jane.«
    »Ich kann es.«
    »Und warum?«
    »Weil ich es spüre«, erklärte sie. »Ja, ich spüre es, denn es steckt tief in mir. Sie haben mir noch nichts gesagt, aber für mich steht fest, dass ich ihre Feindin bin.«
    »Das ist noch nicht sicher.«
    »Serena! Ich bin nicht du.« Für Jane war der Dialog beendet. Sie musste sich auf die Gruppe konzentrieren, die sich ihr näherte. Sie versuchte, sie zu zählen. Sechs geisterhafte Wesen waren es. Da gab es menschliche Umrisse, aber das war auch alles. Sie sah nicht, ob es sich bei ihnen um männliche oder weibliche Gestalten handelte. Sie schienen neutral zu sein.
    Ich muss etwas tun!, schoss es Jane durch den Kopf. Ich muss mit ihnen reden. Ich muss wissen, warum sie gegen mich sind, obwohl ich ihnen nichts getan

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