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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jane jetzt glauben. Aber wer hatte für diese Galgenfrist gesorgt? Oder was? Welches Ereignis?
    Jane wusste es nicht und riskierte einen Blick auf Serena, die sich noch immer an derselben Stelle aufhielt.
    »Hast du es gesehen?«
    »Ja.«
    Jane lachte leicht schrill. »Wenn du es gesehen hast, dann sag etwas dazu. Du musst doch eine Ahnung haben, du kennst dich besser aus.«
    »Sie ist vernichtet.«
    »Und weiter?«
    »Es gibt einen Riss. Die anderen sind durcheinander. Das müssen wir ausnutzen.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Komm zu mir!«
    Mit dieser Aufforderung hatte Jane nicht gerechnet. Aber wenn Serena das sagte, dann würde sie schon ihre Gründe gaben, und so versuchte Jane es.
    Sie konnte tatsächlich die ausgestreckte Hand nehmen und ließ sich ein Stück zur Seite führen.
    »Was ist jetzt?«
    »Ich denke, dass wir diese Welt hier verlassen können.«
    »Woher weißt du das?«
    »Frag nicht, folge mir.«
    Jane Collins blieb nichts anderes übrig. In diesem Fall war es besser, Serena zu folgen. Sie wusste mehr, und sie war auch die Stärkere. Ihr Griff war fest.
    Sie bewegten sich zur Seite hin, aber auch auf die Gestalten zu, was Jane nicht gefiel. Sie hätte gern eine Frage gestellt, behielt sie aber für sich.
    Sie spürte dafür etwas anderes, das ihren Körper erfasst hatte. Es war ein fremdes Gefühl, eine andere Kraft, die auch die Gestalten umgab.
    »Halt dich fest«, befahl Serena.
    Jane tat es. Sie klammerte sich an ihre Helferin und fand sich plötzlich nicht mehr zurecht. Sie verlor den Halt. Es gab keinen Boden mehr unter ihren Füßen, und dann verschwand die tote Umgebung vor ihren Augen, als hätte es sie nie zuvor gegeben...
    ***
    Und dann waren sie da. Oder wieder da.
    Jane spürte einen Widerstand unter ihren Schuhen, und der Boden, auf dem sie stand, war wirklich fest. Da musste sie keine Angst haben, dass er brechen konnte. Er hielt ihr Gewicht aus und auch das von Serena.
    Sie schauten sich an.
    Dann blickten sie sich um.
    Und Serena nickte. »Wir haben es geschafft, Jane. Ja, wir haben es geschafft. Und weißt du, wo wir sind?«
    »Klar. In der Ausstellung, im Vorraum. Den erkenne ich wieder.«
    »Bingo.«
    Jane fasste Serena an und hätte sie fast durchgeschüttelt. »Aber wie ist das möglich? Wieso war plötzlich der Weg zurück frei? Warum konnten wir wieder hierher kommen? Hast du dafür eine Erklärung? Ja, das hast du. Das glaube ich fest.«
    Serena lächelte und nickte dann. »Du hast recht, ich habe eine Erklärung.«
    »Super. Und welche?«
    »Es lag an dieser einen Gestalt, die dich hat töten wollen. Sie wurde selbst vernichtet. Die Gruppe war geschwächt. Sie konnte nicht mehr alles aufrecht halten, und so haben wir den Weg zurück gefunden. Das ist eine Erklärung.«
    »Und die zweite?«
    »Die hängt ummittelbar mit den Erscheinungen zusammen. Sie sind angegriffen worden, und sie werden denjenigen suchen, der das getan hat.«
    »Aha. Hast du eine Idee?«
    Serena nickte. »Ja, die habe ich. Ich weiß nur nicht, ob sie auch zutrifft. Ich weiß, dass hier die Schädel der Hexenjägerinnen liegen. Ihre Körper gibt es nicht mehr. Nur die Köpfe haben überlebt und sind gefunden worden. Man hat sie hier ausgestellt, doch von den Ausstellern wusste niemand, was tatsächlich hinter ihnen steckte. Dass sie eine bestimmte Geschichte hatten, die nun ans Tageslicht gekommen ist. Sie haben sie als gut erhaltene Exponate betrachtet und nichts hinterfragt.«
    »Aber welch einen Zusammenhang gibt es zwischen der Explosion dieses Geistwesens und den Schädeln?«
    »Ich kann nur raten.«
    »Bitte, dann rate.«
    Serena schluckte. Danach räusperte sie sich und sagte mit leiser Stimme: »Der eine kann ohne den anderen nicht. So muss man es meiner Ansicht nach sehen. Diese Geistwesen existieren nur, weil auch die Schädel noch da sind. Wird ein Teil zerstört, kann auch der andere nicht mehr da sein.«
    Jane nickte bedächtig. »Dann können wir davon ausgehen, dass auch zumindest dieser eine Schädel nicht mehr vorhanden ist?«
    »Das können wir.«
    »Und wie ist das geschehen?«, flüsterte Jane.
    »Weiß ich nicht.«
    »Aber dann hier im Museum, wo wir uns jetzt wieder aufhalten.«
    »Ja, das muss so sein.«
    »Von selbst haben sie es bestimmt nicht getan«, sagte Jane. »Da muss jemand nachgeholfen haben. Und ich will wissen, wer es gewesen ist.«
    »Tu dir keinen Zwang an.«
    Jane ging auf den ersten Ausstellungsraum zu. Dabei hielt sie ihre Beretta in der Hand.
    Sie lauschte.
    Kein

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