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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe.
    Das waren ihre Gedanken, und danach würde sie sich richten. Diese Wesen hatten möglicherweise einen Sinn für Gerechtigkeit. Wenn das so war, dann konnte sie vielleicht mit ihnen klarkommen.
    Ihre Waffe ließ Jane, wo sie war. Sie wollte nichts provozieren und streckte die Arme vom Körper ab, als sie sah, dass sich die Geistgestalten nicht mehr weiter auf sie zu bewegten. Allerdings waren sie schon so nahe gekommen, dass Jane die Kälte spürte, die von ihnen ausging.
    Die Detektivin riss sich zusammen. Jetzt nur keine Angst zeigen. Einfach cool bleiben, das war vielleicht der Weg, um überleben zu können.
    Jane starrte sie an. Sie wartete darauf, dass die andere Seite mit ihr Kontakt aufnahm. Das trat leider nicht ein. Sie wurde nicht angesprochen und auch später nicht, als noch mehr Zeit vergangen war.
    Schließlich war sie es leid und stellte selbst eine Frage.
    »Was wollt ihr von mir?«
    Jetzt musste sie eine Antwort bekommen. Sie wartete voller Spannung darauf und hoffte, dass sich die Geister so melden würden, dass sie alles begriff.
    »Wir wollen dich!«
    Jane hatte eine Antwort erwartet. Aber nicht diese und auch nicht so hart. Sie hielt sich deshalb zurück und schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du es nicht?«, wehte ihr die Frage entgegen.
    »Ich – ich – weiß nicht, was ich glauben soll, ich kenne den Grund nicht.«
    »Der ist ganz einfach. Wir mögen dich nicht. Du gehörst nicht zu uns. Du gehörst zu denen, die schon immer unsere Feinde waren und die wir gejagt haben.«
    »Das verstehe ich nicht.« Jane schüttelte den Kopf. »Es tut mir wirklich leid, aber damit bin ich überfragt.«
    »Denke nach.«
    »Das habe ich.«
    In den Pulk der Geister geriet Bewegung. Auch ein Lachen war zu hören, und danach wieder die Stimme.
    »Also, wenn du es nicht weißt, werden wir es dir sagen. Wir hassen dich, wir werden dich vernichten. Wir werden das tun, was wir auch damals getan haben, als wir noch unsere Körper besaßen. Wir werden dich töten, weil du eine Hexe bist...«
    ***
    Jetzt war es heraus, und Jane stand da wie vom Blitz getroffen. Gleichzeitig fühlte sie, wie ihr Inneres immer aufgewühlter wurde. Sie fasste es nicht und die Worte schossen immer und immer wieder durch ihren Kopf.
    Aber hatten diese Wesen denn unrecht?
    Nein, das hatten sie nicht. Im Prinzip stimmte es, denn Jane Collins war eine Hexe. Das heißt, sie war keine vollwertige, in ihr hatten sich noch schwache, aber latente Hexenkräfte gehalten, und das war den Geistern nicht verborgen geblieben.
    Für Jane sah es nicht gut aus. Sie überlegte. Ihre Gedanken rasten. Sie musste jetzt eine Möglichkeit finden, aus dieser Lage herauszukommen. Alles abzustreiten hatte keinen Sinn. Die andere Seite wusste Bescheid. Sie war sehr sensibel und hatte es genau gespürt.
    Jane stöhnte leise auf. Sie gab zu, den Schock noch nicht richtig überwunden zu haben, dennoch antwortete sie.
    »Ich bin keine Hexe. Nicht so, wie ihr denkt!« Sie hoffte, mit ihren Worten etwas erreicht zu haben, erntete aber nur ein schrilles Gelächter, das aus allen Kehlen drang.
    Man wollte ihr nicht glauben.
    »Ich gebe zu, dass ich ein bestimmtes Erbe in mir habe«, sagte Jane etwas schrill. »Aber das ist nicht relevant. Es steht nicht an erster Stelle, das müsst ihr mir glauben.«
    Sie deutete auf ihre Körpermitte. »Hier sitzt es. Ein altes Erbe, mit dem ich nichts mehr am Hut habe. Ich gehöre nicht mehr dem Teufel. Die Zeiten sind vorbei...«
    »Aber den Hexen!«
    »Auch nicht!«, schrie Jane.
    »Doch!«
    Da wusste sie, dass sie sagen konnte, was sie wollte. Man würde ihr nicht glauben. Keinen Satz, kein Wort, gar nichts.
    Jane Collins wusste nicht, wie sie sich noch verteidigen sollte. Mit Argumenten kam sie nicht weiter, mit Gewalt würde sie es auch nicht schaffen. Ihre einzige Chance war Serena, zu der sie sich auch umdrehte und nur ihren entsetzten Blick sah.
    Sie musste alles gehört haben und war selbst nicht in der Lage, etwas zu tun.
    »Was soll ich denn machen?«, rief Jane.
    Serena hob die Schultern an. »Sie sagen, dass du eine Hexe bist. Trifft das zu?«
    »Nein. Oder ja, aber das ist...«
    »Was denn nun?«
    Jane schüttelte den Kopf. Sie presste die Antwort hervor. »In mir stecken noch schwache latente Hexenkräfte, das ist wohl wahr.«
    »Aha.«
    »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass du an Hexenhasser geraten bist. Das war bei mir damals auch so. Auch ich habe mitgeholfen, Hexen zu jagen, und auch deshalb fühlten wir uns oder

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