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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, was ich ihr getan habe, aber sie hat mich mit der bloßen Faust niedergeschlagen.« Sie tippte gegen die Stirnmitte. »Da hat es mich erwischt.«
    »Was haben Sie von dieser Frau noch sehen können?«
    »Sie trug einen schwarzen Bikini. Ihre Haare waren nass, aber auch blond.«
    Ja, das stimmte. Hier gab es keine Überwachungskameras, was der Mörderin zugute kam. Ich riet der Frau noch, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, dann führte mich der Weg zurück in die Schwimmhalle, wo ich Suko von meinem Erfolg berichtete und mich dann an den Bademeister wandte, weil ich wissen wollte, ob hier etwas überwacht wurde.
    »Ja, der Schwimmbetrieb.«
    »Aha. Dann wäre es auch möglich, dass die Tat aufgezeichnet worden ist?«
    »Wenn Sie wollen, kann man das auch sehen. Aber wir müssen auch Glück haben. Die Kameras erfassen nicht jeden Winkel zur selben Zeit. Man sieht immer nur Ausschnitte. Die Halle ist einfach zu groß.«
    Wir wollten uns die Aufnahmen trotzdem ansehen. Ich sprach auch mit dem zuständigen Leiter der Mordkommission darüber, auch der wollte die Aufnahmen sehen.
    Der Bademeister hatte auch so etwas wie ein Büro, in dem es zu warm war. Es lag eben ungünstig. Direkt neben einer Wärmeanlage, die für die Temperatur des Wassers zuständig war.
    Wir konnten uns die Bilder auf dem Laptop anschauen. Da wir die ungefähre Uhrzeit kannten, war es kein Problem, sich die Aufnahmen auf den Monitor zu holen. Das besorgte der Bademeister, und dann konnten wir es endlich sehen. Es stimmte, die Bilder zeigten nicht immer das Becken aus der Totalen. Das war nur hin und wieder zu sehen. Ansonsten bekamen wir Ausschnitte präsentiert, und die waren schon recht aufschlussreich, da waren die Menschen besser zu erkennen. Diejenigen, die sich im Wasser aufhielten und auch die außerhalb.
    Im Wasser tummelten sich alle möglichen Schwimmer. Ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Dazu gehörte auch Cecil Wycott, den wir mehrmals im Wasser sahen. Allerdings allein.
    »Und jetzt nicht mehr«, sagte Suko, der die Veränderung als Erster entdeckt hatte.
    Wir konzentrierten uns auf den Bildschirm. Jeder hoffte, dass die Perspektive noch länger bestehen blieb. Das geschah leider nicht, wir sahen nur noch die Frau, die neben Wycott auf dem Rücken schwamm. Ob sie mit ihm redete, war nicht auszumachen. Zudem wechselte wieder der Bildausschnitt.
    Jetzt sahen wir wieder die Totale. Danach kamen Bilder, die uns nicht interessierten, bis die Kamera abermals Cecil Wycott eingefangen hatte. Er schwamm nicht mehr. Er hielt sich am Rand des Beckens auf. Was er dort wollte, wusste ich nicht, aber es gab sehr schnell eine Veränderung. Plötzlich war eine Frau bei ihm. Die Blonde tauchte aus der Tiefe auf und schnellte dicht vor dem Typen in die Höhe.
    »Das ist sie!«, sagte Suko.
    Der Kollege knirschte mit den Zähnen.
    Ich hielt meinen Blick auf die Szene gerichtet. Bald würde etwas passieren, da war ich mir sicher.
    Es stimmte. Beide schwammen weg, und genau da wechselte wieder die Perspektive. Eine andere Szene erschien, die uns nicht interessierte. Wir mussten warten, und es wurde wieder die Stelle gezeigt, wo sich die beiden getroffen hatten.
    Weder die Frau noch der Mann waren zu sehen.
    Dafür die leichte rötliche Färbung im Wasser. Um sie zu erkennen, musste man schon sehr genau hinschauen...
    Ich machte den Kollegen darauf aufmerksam. Er gab keinen Kommentar ab und nickte nur. Der Bademeister flüsterte etwas, was wir nicht verstanden.
    Suko nickte mir zu. Ich wusste, was er damit meinte. Wir gingen wieder zurück.
    Thelma Blake war mal wieder schneller gewesen, und daran konnte ich leider nichts ändern...
    ***
    Wer war sie? Wo kam sie her? Wie bekannt war sie in der Branche? Keiner vor uns kannte eine Antwort auf diese Fragen, und dass wir im Internet ebenfalls nichts erfuhren, lag auf der Hand. So blieben wir frustriert in unserem Büro hocken und fragten uns, ob das bis zum nächsten Mord anhalten würde.
    Wycotts Tod hatte in seiner Organisation einen Schock hinterlassen. Damit mussten die Leute erst mal fertig werden. Das erfuhren wir von Sir James, denn mit uns sprach man nicht.
    Wir mussten sie stoppen. Diese Frau war ein Zombie der Supersorte. Sie war so leicht nicht zu stellen, und wenn doch, würde sie sich wehren.
    Der späte Nachmittag rollte heran, und wir hatten noch immer keine Idee. Glenda kochte Kaffee, konnte auch keine Tipps geben, und schließlich erschien Sir James bei uns im Büro, wobei

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