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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herum.«
    »Kann ich mir denken. Aber Sie wissen doch, wie die Frau ausgesehen hat?«
    »Sie meinen die Fotos?«
    »Was sonst?«
    »Die waren alles andere als scharf. Aber Sie haben recht, Sir James. Wir werden uns die Gäste hier mal genauer anschauen.«
    »Okay, wir bleiben in Verbindung.«
    Das Anschauen taten wir gemeinsam. Es sah schon komisch aus, wie wir nebeneinander durch die Schwimmhalle gingen und alle Frauen unter die Lupe nahmen, die sich hier aufhielten. Der Weg zu den Kabinen war von den Kollegen gesperrt worden.
    Man schaute uns schon komisch an, als wir die Leute passierten. Es gab blonde Frauen. Die meisten waren noch jung, während die älteren ihre Haar gefärbt hatten, aber die Killerin befand sich nicht darunter. Da waren wir uns sicher, zudem sahen wir, dass die Frauen und auch die Männer durch den Vorfall noch geschockt waren.
    Wir hörten auch Zeugenaussagen, die uns nicht weiter brachten, denn die Leute hatten nichts gesehen. Möglicherweise hatten sie es doch, aber sie hatten ihm keine Bedeutung beigemessen.
    Das war schlecht. Einen Vorteil hatte der Täter oder die Täterin. Es war genug Zeit gewesen, aus der Schwimmhalle fliehen zu können. Doch der Täter hatte sich noch umziehen müssen, denn ich glaubte nicht, dass hier jemand in Straßenoutfit durch die Halle gegangen war. Sicherheitshalber erkundigte ich mich beim Bademeister, der etwas abseits nahe einer Dusche stand und seine Arme vor der Brust verschränkt hatte.
    Wir stellten uns kurz vor und stellten dann die Frage nach einer unbekannten bekleideten Person.
    »Nein, hier unten habe ich keine gesehen.«
    »Wo dann?«
    Er deutete hoch zu den Tribünen. »Dort sitzen die Zuschauer, die normal gekleidet sind.«
    Wir schauten ebenfalls hin. Dort saß niemand mehr. Es war keiner da, der den Leuten beim Schwimmen zuschauen wollte oder auf einen Bekannten und Freund wartete.
    Pech.
    »Und Ihnen ist nichts weiter aufgefallen?«, fragte Suko.
    »Nein. Hier lief alles normal ab.«
    »Ist Ihnen der Mann aufgefallen, als er noch am Leben war? Man konnte ihn ja schwer übersehen.«
    »Ja, ich habe ihn gesehen. Das war auch alles. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Und Sie haben auch keinen Besucher fluchtartig die Schwimmhalle verlassen sehen?«
    »So ist es.«
    »Danke.« Suko hob seine Schultern. »Hier sind wohl alle in einem bestimmten Zeitraum blind gewesen. Niemand hat etwas gesehen und...«
    »Reg dich ab«, sagte ich. »Den Menschen ist bestimmt etwas aufgefallen. Sie haben dem nur keine Bedeutung beigemessen. Und wer im Wasser ist, der kümmert sich mehr um sich als um andere.«
    »Kann sein.«
    Mir war eine andere Idee gekommen. »Ich schaue mich mal bei den Umkleidekabinen um.«
    »Ja, tu das.«
    Große Hoffnungen hegte ich nicht. Aber wer sich verstecken wollte, der konnte es dort tun. Ich fand den Weg und gelangte dorthin, wo auch die Duschen waren und sich der Weg teilte. Einmal führte er zu den Damenkabinen hin und nach links herum zu den Herrenkabinen.
    Ich ging weiterhin davon aus, dass der Täter hier gewesen war. Das musste einfach so sein, denn er hatte sich umziehen müssen, und das war nur hier möglich.
    Mir fiel die Stille auf. Keine Stimme, kein Rauschen einer Dusche. Auch kein Mensch, obwohl ich schon in die Ecken schaute, dort aber nichts entdeckte.
    Bis ich das Stöhnen hörte. Es drang aus der Frauenabteilung an meine Ohren. Laut hörte es sich nicht an. Man konnte davon ausgehen, dass dort jemand in Schwierigkeiten steckte. Da spielte es keine Rolle, dass man als Mann in die Welt der Frauen eindrang.
    Ich fand die Stöhnerin. Sie saß auf einer Holzbank, die quer zu den Schränken stand, in denen man seine Kleidung verstauen konnte. Es war nicht die Person, die ich suchte, denn diese hier war einige Jahre älter.
    Die Frau hatte mich zwar gesehen, sagte aber nichts, weil sie mit sich selbst beschäftigt war. Sie kam mir vor wie jemand, der niedergeschlagen worden war.
    Erst als ich dicht vor ihr stand, schaute sie auf, erschrak und zog ein Badetuch fester um ihren Körper.
    Ich erklärte ihr, wer ich war, und sie beruhigte sich. Dann war es an der Zeit, dass ich meine Fragen stellte. Da hörte sie zu, nickte auch vor sich hin und zuckte zusammen, weil Schmerzen ihren Kopf peinigten.
    Sie hatte die Blonde gesehen.
    Ich fragte weiter. »Was ist denn genau passiert?«
    »Die rannte hier wie eine Furie herein. Sie musste sich noch umziehen. Dann sah sie mich, und plötzlich ist sie regelrecht explodiert. Ich weiß

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