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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du gegen diesen Mann? Er hat dir nichts getan.«
    »Ich weiß. Aber er sitzt hier und will nicht nur essen und trinken, das weiß ich. Das spüre ich. Von ihm geht etwas aus, das man sogar als eine Gefahr bezeichnen kann.«
    »Ich spüre nichts.«
    »Dein Pech. Bei dir scheint einiges abgestorben zu sein. Damals haben wir etwas gemerkt. Da waren wir auf unsere Umgebung geeicht und merkten sofort, wenn etwas nicht stimmte. Ich habe dieses Gespür nicht verloren und weiß jetzt, dass mir dieser Typ alles andere als gut tut.«
    »Aha.«
    »Mehr sagst du nicht?«
    Purdy leerte ihr Glas und musste leise lachen. »Was verlangst du denn von mir? Ich finde den Verlauf des Abends schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe ihn mir anders vorgestellt.«
    »Harmonischer...?«
    »Genau.«
    »Das ist auch kein Problem, wenn dieser Typ da nicht wäre. Er passt mir nicht.«
    »Hör doch auf. Du kannst ihn doch nicht wegschicken.«
    »Das nicht.«
    »Dann gib Ruhe.«
    »Gebe ich nicht, Schwester, gebe ich gar nicht. Ich will ihn hier weghaben, und ich habe bereits eine Lösung.«
    »Ach? Und wie sieht die aus?«
    »Ich werde ihn erschießen, Frau Staatsanwältin...«
    ***
    Es war alles perfekt gelaufen. Suko und ich waren nach den beiden Frauen ins Restaurant gekommen und hatten uns sehr zusammengerissen, um einen normalen Eindruck zu machen und nicht aufzufallen. Schließlich waren wir keine Schauspieler.
    Aber wir kamen zurecht. Ein netter Kellner empfing uns und erklärte uns, dass noch einige Tische frei wären.
    Das kam uns sehr entgegen, denn zu den freien Tischen gehörte auch einer, der nicht allzu weit von dem Tisch der beiden Frauen entfernt stand. Wir gingen hin, ich nickte zu den beiden hin, bevor wir uns knieten und auf dem Tisch eine Kerze von einer zarten Frauenhand angezündet wurde.
    Von der Küche sahen wir etwas, aber wir rochen nichts, das war schon etwas wert. Mich störte auch die Beleuchtung nicht, die irgendwie schattig war und zu den grauen Tischen passte.
    An den Wänden hingen bunte Bilder, deren Motive aus dem fernöstlichen Reich stammten.
    Wenn eben möglich, vermied ich einen Blick mit Purdy, stattdessen kümmerte ich mich um die Speisekarte. Keiner von uns wusste, was der Abend noch brachte.
    Wir bekamen unser Wasser, und ich bestellte das, was auch am Nebentisch gegessen wurde.
    »Gern, für Sie auch?« Er schaute Suko an.
    »Ja, natürlich.«
    »Dann darf ich mich bei Ihnen bedanken.«
    »Keine Ursache.« Ich grinste, als ich das sagte. Dabei hoffte ich, dass diese Reaktion am Nebentisch gesehen wurde. Alles sollte so normal wie möglich wirken.
    Aber wirkte es das? Ich schielte wieder zum Nebentisch hin. Es war nicht der Tisch, der direkt neben dem Unsrigen stand. Er stand weiter entfernt, so hörten wir nicht, was dort gesprochen wurde, obwohl die Stimmen normal laut klangen. Aber es war schon zu sehen, dass wir die Aufmerksamkeit der beiden Frauen erregt hatten, denn ich sah, dass sie hin und wieder zu uns hin schielten und die beiden offenbar über uns sprachen.
    Das sagte auch Suko und fügte eine Frage hinzu. »Ob Thelma Blake Verdacht geschöpft hat?«
    »Warum sollte sie?«
    »Ich habe den Eindruck.«
    Ich nahm die Frauen in Schutz. »Purdy ist eine gute Schauspielerin und...«
    »Sorry, aber sie ist nicht entspannt.«
    »Wärst du das in ihrer Lage?«
    »Kaum, nur ist die andere Person auch nicht entspannt. Sie ist sogar recht aufgebracht.«
    »Und was folgerst du daraus?«
    »Dass wir bald Ärger bekommen könnten.«
    Ich blieb ruhig. »Warum? Wir haben uns völlig normal verhalten.«
    »Ja, das stimmt.« Suko grinste jetzt. »Wir können ja ein Spielchen machen. Einer von uns geht zu ihnen und lädt sie ein an unseren Tisch. Wie wäre es?«
    »Dann wären sie im Zugzwang.«
    »Genau.«
    Ich überlegte, ob es richtig war. Man konnte so tun, als würde man sich kennen, und hätte sich lange Zeit nicht mehr gesehen, aber sich erst jetzt wiedererkannt.
    »Na, sollen wir?«
    Ich schaute Suko an. »Willst du das übernehmen?«
    »Ja, das hatte ich vor.«
    Jetzt war ich baff. Bevor ich noch eine Antwort geben konnte, stand er auf...
    ***
    Purdy Prentiss gab einen Schnalzlaut von sich, was sie gar nicht wollte, doch irgendwie hatte sich die Überraschung freie Bahn verschaffen müssen. Sie hätte sich am liebsten verhört, aber das war nicht der Fall. Dennoch fragte sie nach.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich werde den Mann erschießen.«
    »Aha. Einen, der dir nichts getan hat?«
    »Das ist die

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