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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frage. Ich spüre seine Andersartigkeit. Dir ist das Gefühl dafür verloren gegangen, Purdy, aber bei mir ist es wieder geweckt worden oder war nie verschwunden. Das ist nicht mein Freund. Der strömt was Feindliches aus. So etwas habe ich auch schon gespürt, als ich noch in Atlantis war. Unsere Wege sind bestimmt anders verlaufen. Ich habe mein Leben dem Schwarzen Tod geweiht, der zudem der Hölle sehr nahe stand und mich dazu getrieben hat, dass ich ihr Geschöpf wurde. Ja, ich bin ein Geschöpf der Hölle, auch wenn es nicht so aussieht. Das wollte ich dir nur sagen, damit du nicht zu sehr überrascht bist. Dass ich wie ein Mensch aussehe, hat damit nichts zu tun. Ich habe dieses Aussehen nur, um meinen Job durchzuführen.«
    »Aha. Und was wäre das?«
    Thelma lehnte sich zurück und lächelte. »Ich bin eine Killerin. Ja, ich nehme Aufträge an und töte Menschen. Damit habe ich ganz gut verdient. Dass wir uns getroffen haben, war ein Zufall. Ich habe mich dann aber doch schlau gemacht und erfahren, dass du einen bestimmten Freundeskreis hast. Ich holte mir auch Fotos davon, und nun stell dir vor, was heute passiert ist!«
    »Das kann ich nicht.«
    »Hör auf. Verarsch mich nicht. Da am Tisch hocken zwei Typen, die du kennst. Sie sind sogar deine Freunde. Du hast sie herbestellt. Dieser Abend hier sollte ein Test sein, und das hat sich gelohnt, denn ich weiß nun, auf welcher Seite du stehst.«
    »Ja, du hast recht.«
    »Ich weiß auch, dass du eine Waffe mitgenommen hast. Wer tut denn so etwas, wenn er in Ruhe essen will? Das alles hat ausgereicht, um mir klarzumachen, dass du nicht der richtige Umgang für mich bist, Schwester.«
    Purdy Prentiss nahm die Neuigkeiten gelassen hin. Sie war nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Ohne die beiden Männer anzuschauen, begann sie damit, über sie zu sprechen.
    »Ja, sie sind gekommen, weil ich es so gewollt habe.«
    »Ha, und jetzt denkst du, du hättest gewonnen?«
    »Das warte ich ab.«
    »Dann sieh mal zu mir. Oder besser noch an meiner rechten Seite vorbei.«
    Das tat Purdy Prentiss. Überrascht war sie nicht, denn sie sah jetzt die Waffe in der Hand der Frau. Es war eine Pistole, allerdings ohne Schalldämpfer. Sie hatte sie gezogen, ohne dass es von Purdy bemerkt worden wäre.
    Auch die Staatsanwältin war bewaffnet. Nur hatte sie nicht die Zeit gehabt, ihre Pistole hervorzuholen, um ihr Gegenüber zu bedrohen. Es war alles anders gekommen, und sie wusste jetzt, dass Thelma Blake in Atlantis zu einem Zombie gemacht worden war, der hier seine endgültige Bestimmung fand.
    »Du hast sie gesehen?«
    Purdy nickte.
    »Und genau damit werde ich den Blonden erschießen. Auch du wirst es nicht verhindern können, so ist die Welt.«
    »Du bist verrückt!«, stieß Purdy hervor.
    »Warum?«
    »Weil du hier nicht lebend rauskommst. Kannst du dir vorstellen, dass dies hier eine Falle ist, die wir dir gestellt haben?«
    Thelma musste grinsen. Dann prustete sie los. »Hast du vergessen, wer ich bin? Ich sehe aus wie ein Mensch, aber ich bin keiner. Ich brauche eure Luft nicht zum Atmen und ich lebe bereits sehr lange. Schon in Atlantis war ich etwas Besonderes. Ich habe mein erstes Leben bereits als Zombie verbracht. Der Schwarze Tod hat mich dazu gemacht. Ich bin ein Produkt des alten Kontinents.«
    »Ja, da waren viele.«
    »Warum sagst du das?«
    »Weil es stimmt. Es waren viele, aber dann sind Menschen gekommen, die dafür gesorgt haben, dass es weniger wurden. Und soll ich dir sagen, wer diese Menschen waren?«
    »Du etwa?«
    »Ja, auch ich. Ich habe mit manchem abgerechnet, was damals geschehen ist. Aber es gibt jemanden, der voll zugeschlagen hat, und der sitzt am Nebentisch.«
    »Ja, das ist wohl wahr. Deshalb werde ich ihn auch erschießen. Ich habe keine Probleme damit, es hier zu tun. Ich verlasse mich auf mein Zombiedasein. Du kannst eine Waffe ziehen und mich mit einer Kugel spicken. Es würde mir nichts ausmachen, denn ich bin ein Zombie. Ich bin kugelfest oder fast.«
    »Das wissen wir, Thelma. Und trotzdem haben John Sinclair und Suko ganze Armeen von Zombies vernichtet und ins Reich ohne Wiederkehr geschickt. Reicht das? Oder soll ich dir noch mehr von ihren Erfolgen erzählen? Und bei einigen davon habe ich sogar an Ihrer Seite gekämpft. Ich bin stolz darauf und werde auch weiterhin stolz darauf sein.«
    Der Ober war plötzlich da und wollte das Essen servieren. Es war eigentlich verrückt. Auf der einen Seite die angespannte Lage und auf der anderen

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