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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und so weiter.
    »Was hat Purdy Prentiss dir getan?«, fragte ich.
    »Nichts.«
    »Aber du wolltest sie töten?«
    »Ja, zum Schluss. Da hatte ich auch meine Gründe, denn sie hat mich verraten.«
    »An wen?«
    »Sie steht nicht auf meiner Seite. Dabei haben wir ein gemeinsames Schicksal.«
    »Das weiß ich«, gab ich zu. »Ihr habt beide in Atlantis gelebt, aber ihr seid dort nicht zusammen gewesen, sondern habt getrennt gelebt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eure Wege gekreuzt haben.«
    »Stimmt, wir waren verschieden. Aber das habe ich ihr erst jetzt gesagt. Sie weiß nun, woher ich komme...«
    »Dann bist du von der anderen Seite.«
    Sie musste plötzlich lachen. »Wie man es nimmt. Ich sehe meine Seite als gut an.«
    »Was ist daran gut?«
    »Es gab einen mächtigen Freund und Unterstützer. Er war jemand, der dort herrschte. Ein Mächtiger, einer, der alles unter Kontrolle hatte.«
    Meine Ohren hatten sich immer weiter geöffnet, und ich sprach den Namen aus.
    »Der Schwarze Tod«, sagte ich.
    Thelma schaute mich überrascht an, wie mir schien. »Du – du – kennst ihn?«
    »Ja. Und ob ich ihn kenne. Ich bin es schließlich gewesen, der ihn vernichtet hat. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wir haben dich als Zeugin und wir werden einiges von dir verlangen.«
    Lachend fragte sie: »Und was?«
    »Dass du uns Auskünfte gibst. Wir wollen wissen, für wen du arbeitest.«
    »Für viele.«
    »Das habe ich mir gedacht. Aber es reicht nicht als Antwort. Ich will Namen wissen oder Organisationen, die hinter dir stehen.«
    »Ich kenne sie nicht. Sie interessieren mich auch nicht. Ich gehe meinen Weg, tue meine Pflicht, kassiere das Honorar und warte auf den nächsten Job.«
    So hatte ich mir das gedacht. Ich wusste zudem nicht, ob wir es schafften, diese Nuss zu knacken. Sie gab sich auch ganz entspannt, denn sie grinste mich an. Dieses Grinsen war irgendwie wissend, als hätte sie noch einen Trumpf in der Hinterhand.
    »Was habt ihr denn jetzt mit mir vor?«
    Ich überlegte. »Jedenfalls ist deine Freiheit vorbei. Es gibt so einige Menschen, die Interesse an dir haben, das kann ich dir schriftlich geben.«
    »Sie wollen mich töten, wie?«
    »Das denke ich nicht, man will sich mit dir unterhalten, das ist alles.«
    »Und auch foltern, wie?« Sie lachte. »Macht euch nichts vor, ich werde nichts sagen.«
    »Warten wir ab.«
    »Das könnt ihr. Ihr hättet mich töten können.«
    »Ja, das hätten wir.«
    Sie warf mir einen schrägen Blick zu. »Und warum habt ihr das nicht getan?«
    »Weil wir uns nicht mit dir und deinen Freunden auf eine Stufe stellen.«
    »Ist das ehrenhaft?«, spottete sie. Dann musste sie lachen und streckte mir dabei die Hände entgegen. »Ja, es ist ehrenhaft für euch, sehr ehrenhaft.« Sie musste wieder lachen. »So ehrenhaft, dass ihr auch dafür sterben würdet, nicht wahr?«
    Ich hatte sie zwar verstanden, begriff aber die Richtung nicht, in die sie gehen wollte. »Was soll die Fragerei?«
    »Ganz einfach. Weil ich mir sicher bin, dass ihr den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben werdet. Man serviert mich nicht einfach so ab. Nein, das macht man nicht. Dafür bin ich zu gut. Ich habe zu viele Freunde und auch Beschützer.«
    Jetzt hatte sie es gesagt, und ich konnte darüber nachdenken, ob sie gelogen hatte oder nicht. Möglicherweise hatte sie sich etwas ausgedacht, um sich selbst Mut zu machen, aber es konnte auch etwas anderes dahinterstecken.
    Wir rollten nach wie vor durch die Dunkelheit, die es in London natürlich nicht so gab wie auf dem Land. Allerdings benutzten wir keine Hauptverkehrsstraßen. Unsere Freundin Purdy Prentiss kannte sich aus, sie nahm Schleichwege, auf denen sich der Autoverkehr in Grenzen hielt.
    Suko und ich wussten, wo die Staatsanwältin wohnte. In einer recht ruhigen Gegend, in der neuere Häuser standen. In einem davon wohnte die Staatsanwältin, und zwar in der zweiten Etage.
    Es waren große Zimmer, und auch ein Balkon – schon mehr eine Terrasse — gehörte dazu.
    Wir würden uns Thelma Blake vornehmen, in der Hoffnung, ihren Widerstand brechen zu können. Möglicherweise bekamen wir auch die Aufklärung über zahlreiche Morde, die bisher noch im tiefen Dunkel lagen.
    Sie übernahm wieder das Wort. »Man ist sehr besorgt um mich.«
    »Ach ja? Und wer, bitte?«
    »Meine Freunde. Ich bin etwas Besonderes, ich darf keinen Feinden in die Hände fallen. Atlantis und alles, was damit zusammenhängt, muss außen vor bleiben.«
    »Du

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