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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denkst an die Hölle?«
    »An was sonst?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube, dass du dir da etwas vormachst. Aber mir ist es letztendlich egal. Wenn es dich glücklich macht, dann denke daran.«
    »Man weiß immer, wo ich mich aufhalte.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, denn man hat mir etwas eingepflanzt. In meinen Kopf. Dicht unter der Haut. Ich stehe permanent unter Kontrolle. Falls du weißt, was das bedeutet.«
    Zum ersten Mal hatte ich richtig hingehört und war auch leicht alarmiert. Ja, es gab diese Art von Überwachung. Allerdings wurde sie normal nicht durchgeführt. Da gab es andere Organisationen, die so handelten.
    »Ja, ich weiß, was das bedeutet.«
    »Sehr schön.«
    »Und weiter?«
    Sie hob die Schultern. Ihre Haltung hatte so etwas wie einen gleichgültigen Ausdruck angenommen, der Mund war zu einem Lächeln verzogen und den Kopf hatte sie dem Fenster zugedreht.
    Bluff oder nicht?
    Das war hier die Frage. Aber ich schätzte sie als eine Person ein, die es nicht nötig hatte zu bluffen. Es war durchaus möglich, dass sie Leute im Hintergrund hatte, die voll und ganz zu ihr standen.
    Aber wer?
    Das wusste ich nicht, und Thelma Blake sah zudem aus, als wollte sie nichts mehr sagen.
    Dafür meldete sich Suko. Er hatte uns zugehört und wollte wissen, wie ich zu der Aussage stand.
    »Ich denke, dass man sie nicht unterschätzen sollte. Möglich ist bei ihr alles.«
    »Ja.«
    Wir mussten anhalten, weil eine Ampel rot zeigte. Auf der Fahrt hatten wir Purdy Prentiss nicht aus den Augen verloren und standen jetzt dicht hinter ihr. Zwischen uns hätte kein weiteres Auto mehr gepasst.
    Neben mir richtete sich die blonde Killerin auf. Sie lächelte, als sie den Kopf bewegte und durch die Frontscheibe schaute.
    Eine Reaktion zeigte sie nicht, sie blieb ruhig und ließ sich zurück in den Sitz fallen. Die Hände blieben auch weiterhin gefesselt, denn ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen.
    Sie lächelte breit. »Na, spürst du sie schon?«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von der Angst.«
    »Ach.« Ich deutete mit dem Finger auf mich. »Sollte ich etwa vor dir Angst haben?«
    »Ich meine nicht mich.«
    »Wen denn?«
    »Die anderen.« Sie kicherte. »Die anderen, die immer genau wissen, wo ich mich aufhalte. Ich habe dir doch von dem kleinen Chip in meinem Kopf erzählt.«
    »Ja.«
    »Er sendet. Und das ist meine Chance und euer Verderben.«
    »Wird er auch gehört?«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Überall auf der Welt verteilt sitzen diejenigen, die mich immer unter Kontrolle haben. Ich arbeite für sie, und das stimmt mich froh.«
    »Und wer sind sie?«
    »Alle möglichen Dienste.«
    »Wer hat dir denn den Chip eingepflanzt?«
    »Keine Ahnung. Es waren diejenigen, die gespürt haben, wer ich bin. Dass ich nur aussehe wie ein Mensch, tatsächlich aber ein Zombie bin, eine lebende Tote. Verstehst du?«
    »Ja, denn ich kenne mich aus.«
    »Oh, das ist selten. Oder bluffst du nur?«
    »Nein, ich weiß wirklich Bescheid. Und das ist ein Nachteil für dich. Wenn ich will, kann ich dich töten. Meine Waffe ist nicht mit normalen Kugeln geladen, sondern mit geweihten Silbergeschossen, die schon manchen Zombie vernichtet haben. Und das könnte auch bei dir so passieren.«
    Bisher hatte Thelma immer eine Antwort gehabt. Jetzt schwieg die Killerin. Es war ihr auch anzusehen, dass sie nachdachte. Meine Ausführungen schienen sie schon getroffen zu haben.
    Ich zog meine Waffe, zeigte sie ihr und deutete auf das Magazin. »Es ist voll mit geweihten Kugeln, das kannst du mir glauben.«
    »Ja, das glaube ich.« Sie nickte. »Ich habe schon im Lokal gespürt, dass ihr beide etwas Besonderes seid. Der Chinese und du. Verstanden?«
    »Das habe ich. Das Besondere stimmt auch. Ich bin gespannt, wie du darauf reagieren wirst.«
    Sie antwortete nicht, sondern starrte wie auch Suko und ich auf Purdy Prentiss’ Wagen, der vor uns fuhr. Das war bisher gut gegangen, nun nicht mehr. Purdy fuhr zwar, aber sie schlingerte von einer Seite zur anderen.
    Suko gab den ersten Kommentar ab. »Was hat sie denn?«
    »Das sieht mir ganz nach einer Aktion der Gegenseite aus«, erwiderte ich gepresst.
    »Welcher Seite?«
    »Keine Ahnung.«
    Der Wagen schlingerte nicht mehr. Dafür rutschte er auf die linke Fahrbahnseite zu, prallte gegen den Kantstein und kam dann zum Stehen.
    Auch Suko hatte gebremst. Wir standen jetzt dicht hinter Purdys Wagen. Unser Ziel war nah. Wir hätten nur die Straße bis zum Ende durchfahren müssen, um in den Bereich

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