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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu gelangen, in dem Purdys Wohnhaus stand.
    Mein Handy meldete sich. Ich nahm ab und hörte die gehetzt klingende Stimme der Staatsanwältin.
    »Sie haben mich, John. Sie haben die Reifen zerschossen. Ich konnte nicht sehen, wo sie hocken, aber sie haben es tatsächlich geschafft.«
    »Ich weiß.«
    »Gut, was machen wir?«
    »Im Moment nichts. Bleib du in deinem Wagen sitzen. Irgendwann werden sie aus ihrer Deckung kommen müssen, das kann nicht mehr lange dauern.«
    »Willst du dann eingreifen?«
    »Ja.«
    »Das kann zu spät sein, John, und...«
    »Kann oder nicht kann, Purdy. Ich glaube nicht, dass sie unbedingt von dir etwas wollen. Ihnen ist Thelma Blake wichtig. Nicht du. Du bist es nur am Rande.«
    »Ja, danke.«
    »Hast du denn jemanden gesehen?«
    »Nein, John. Sie haben eine gute Deckung. Aus ihr hervor konnten sie schießen. Ich komme nicht weg. Und das zeigt mir, dass sie es hier beenden wollen.«
    Das konnte zutreffen. Spaß machte es mir beileibe nicht. Ich sah immer das Grinsen meiner Gefangenen, die fest daran glaubte, dass man sie von uns wegholen würde.
    Suko meldete sich. »Ich steige mal aus«, sagte er mit ruhiger Stimme.
    »Willst du den Lockvogel spielen?«, fuhr ich ihn an. »Willst du dich bewusst in Gefahr begeben?«
    »Nein, das nicht. Aber es muss vorangehen, denke ich.«
    »Okay, wie du willst, ich halte mich da raus. Der Wagen bietet zwar keinen perfekten Schutz, aber er ist besser als gar nichts.«
    Suko hatte sich schon losgeschnallt. Dann öffnete er die Tür. Die Innenbeleuchtung hatte er zuvor ausgeschaltet. Ich behielt ihn im Auge und auch den anderen Wagen.
    Und seinetwegen fluchte ich.
    Denn auch bei ihm wurde die Tür geöffnet. Es war die Fahrerseite, wo sich jemand ins Freie schob.
    Es war Purdy Prentiss.
    »Die ist doch irre!«, keuchte Suko.
    Ich sagte dazu nichts und ließ die Staatsanwältin nicht aus den Augen, die die Autotür ins Schloss drückte, sich duckte und dabei umschaute.
    Andere Autos rauschten vorbei. Immer für einen Moment wurden wir dann von den Strahlen der Scheinwerfer getroffen.
    Dieser Rhythmus passte mir nicht. Wer schlau war, der konnte ihn ausnutzen, und da befürchtete ich Schlimmes.
    »Wir müssen sie warnen oder holen«, sagte Suko.
    Ich wollte etwas hinzufügen, als uns erneut ein Lichtschein erwischte.
    Und genau da fielen auch die Schüsse!
    ***
    Wir konnten nichts tun. Wir saßen im Wagen und waren nicht in der Lage, die Kugeln aufzuhalten, die zudem nicht uns galten, sondern Purdy Prentiss.
    Mit Schalldämpfer war nicht geschossen worden. So hatte auch Purdy sie gehört. Sie reagierte. Sie duckte sich, machte sich klein – und fiel plötzlich zu Boden. Das sah für uns schlimm aus, denn sie hatte sich nicht freiwillig auf die Erde geworfen. Sie war getroffen worden. Für mich gab es keine andere Möglichkeit.
    Ich fluchte.
    Suko blieb noch im Wagen. Auch er hatte gesehen, was Purdy widerfahren war, und es war gefährlich, den Schutz des Autos zu verlassen.
    Wir lugten über die Ränder der Scheiben hinweg. Unsere Blicke gingen in alle Richtungen, aber Angreifer sahen wir nicht. Die Dunkelheit beschützte sie.
    »Nerven haben sie!«, meinte Suko.
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich habe sie auch. Mal sehen, ob sie mich treffen, wenn ich den Wagen verlasse.«
    »Sei vorsichtig.«
    »Klar. Du bleibst so lange bei unserer Freundin.«
    Suko öffnete die Tür erneut. Und das in der Zeitspanne, in der wir von keinem Licht erfasst wurden.
    Die Ruhe blieb, denn auch Suko hinterließ kein Geräusch. Ich hatte inzwischen meine Beretta gezogen und zielte damit auf den Kopf der Killerin.
    Suko verschwand. Ich sah ihn nicht, weil er sich auf dem Boden bewegte, so konnte ich nur hoffen, dass ihn auch die andere Seite nicht gesehen hatte.
    Meine Geisel saß auf ihrem Platz und grinste wieder. »Ich habe es dir gesagt, man lässt mich nicht im Stich. Man steht zu mir. Und meine Feinde sind auch die meiner Freunde. Am besten wird es sein, wenn du mich freilässt. Du brauchst mir nicht mal die Handfessel abzunehmen. Öffne die Tür, dann verschwinde ich. So einfach ist das.«
    »Du bleibst.«
    »Dann bist du bald tot.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich. Denn ich weiß auch genau, wie die Dinge laufen. Das mal vorweg gesagt.«
    »Wir werden sehen.«
    Thelma Blake verhielt sich ruhig. Sie wartete auf den großen Moment. Es hatte auch keinen Sinn, wenn ich sie mit dem Kreuz konfrontierte. Wer aus Atlantis stammte, der hatte damit nichts am Hut. Es würde sie bestimmt

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