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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erkenntnis gab sie sich nicht zufrieden. Sie setzte ihre Suche fort. Ihr Geist glitt durch das Geflecht, bewegte sich lange im Kreis, entdeckte dann aber doch, daß es Wege gab, die hinausführten. Sie folgte einem von ihnen und merkte sehr schnell, daß er sie in die Tiefe des CHASCH leitete.
    Ihr Eifer wuchs, denn sie spürte, daß sie sich der Lösung einer der vielen Fragen näherte.
    Dann stieß sie bis zum Herz der Anlage vor, und sie fand heraus, daß alle Schranken von einer Station in großer Tiefe gesteuert wurden.
    „Das ist es", sagte sie begeistert, als sie ihre Suche beendet hatte und mit ihrem Bewußtsein zu den anderen zurückkehrte. „Wenn wir diese Station erreichen können, sind die Schranken kein Problem mehr. Wir könnten sie alle auf einmal von dort ausschalten."
    „Wie viele Schranken gibt es auf dem Weg zu dieser Schaltstation?" fragte Coram-Till.
    Dessen Männer hatten sich einige Meter weit zurückgezogen und beobachteten die Zugänge, so daß sie nicht überrascht werden konnten. Sie alle waren nun mit Deflektoren ausgerüstet, so daß sie für andere Crypers Unsichtbar auf ihren Posten standen.
    „Das kann ich nicht genau sagen", erwiderte Mila. „Es sind sehr viele. Leider erlauben störende Einflüsse von verschiedenen Stellen nicht, daß Nadja und ich alle Einzelheiten erkennen und eine genaue Zahl angeben können. Tut mir leid."
    „Aber eines glauben wir sagen zu können", fügte ihre Schwester hinzu. „Die Schaltanlage, die sich tief unter uns befindet, entspricht in Form und Größe fast jener, die Atlan und Tek auf der Evolutionsebene von Endreddes Unterwelt gefunden haben."
    „Richtig", bestätigte Mila. „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, auch ein Modul von der beschriebenen Form entdeckt zu haben."
    Sie verstummten, denn irgendwo über ihnen begann eine Sirene zu heulen. Coram-Till wurde auf seine Männer aufmerksam, als sie in ihrer Überraschung allzu laut miteinander redeten.
    „Der Alarm gilt uns", sagte Gucky, der die Gedanken der Sandins erfaßte. „Sie wissen, wo wir sind.
    Radan-Mech hat es herausgefunden! Ich gehe zu ihm - auf einem kleinen Umweg!"
     
    6.
     
    Radan-Mech stürzte sich gierig auf den Nahrungsbrei, den Sicnar ihm gebracht hatte. Er verzichtete darauf, einen Löffel zu verwenden, weil er damit zuwenig Brei auf einmal aufnehmen konnte. Statt dessen benutzte er seine Hände. Dabei kauerte er sich auf alle viere, um den Weg vom Krug bis zu seinem Mund zu verkürzen.
    „Unsere Männer greifen die Galaktiker an", berichtete Sicnar. „Du kannst sicher sein, daß sie in wenigen Minuten alle getötet haben. Einige von ihnen behaupten, die Galaktiker seien unsichtbar gewesen. Aber das ist natürlich Unsinn. Inzwischen habe ich die Nachricht erhalten, daß man sie sehr gut sehen kann."
    Radan-Mech hörte kaum hin. Er konzentrierte sich ganz darauf, seinen unbändigen Hunger zu stillen.
    Darin war der Oberpriester gesättigt. Zufrieden ließ er sich in die Kissen sinken.
    „Die Galaktiker dürfen das CHASCH auf keinen Fall verlassen", sagte er heftig atmend. „Wir müssen sie alle töten, bevor sie zu ihrem Raumschiff flüchten können. Wenn sie erst einmal oben im Weltraum sind, können wir sie nicht mehr angreifen."
    „Unsere Raumschiffe könnten ihre Raumschiffe beschießen", versetzte Sicnar. „Wir sind ihnen weit überlegen, denn wir haben wesentlich mehr Raumschiffe auf Syssod als sie."
    „Dummkopf!" fuhr Radan-Mech ihn an. „Auf einen solchen Kampf dürfen wir uns nicht einlassen. Vielleicht können wir ihre beiden Raumschiffe vernichten, doch danach kämen viele andere, gegen die wir dann keine Chance mehr hätten. Wenn die Galaktiker aber im CHASCH sterben, kann uns niemand einen Vorwurf machen. Wir können behaupten, daß eines der Geheimnisse für ihren Tod verantwortlich ist; daß wir sogar versucht hätten, sie zu retten, obwohl sie unser Verbot mißachtet haben."
    „Du hast recht", gab Sicnar zu.
    Er nahm den geleerten Krug und verließ die Halle.
    Radan-Mech lächelte düster.
    „Du fühlst dich mir überlegen, Sicnar", sagte er leise. „Du wirst noch lernen müssen, daß du es nicht bist."
    Er wollte sich auf den Rücken sinken lassen, um zu schlafen. Er wollte ruhen, bis Sicnar zurückkehrte, um ihm den Tod der Galaktiker zu melden. Doch mitten in der Bewegung verharrte er.
    Aus dem Nichts heraus - so als ob er aus einer der geheimnisvollen Hyperraum-Nischen getreten sei - erschien einer der Galaktiker vor ihm. Das

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