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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen war klein, blickte ihn mit frechen Augen an und zeigte ihm einen langen Nagezahn. Es hatte kurze Arme, kräftige Beine und einen Schwanz, auf den es sich stützte.
    „Hallo, Dicker!" grüßte der Galaktiker. „Ist dir eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, daß du immer hungriger wirst, obwohl du soviel frißt, weil man dir ein appetitanregendes Mittel in deinen Brei mischt?"
    Das abgebrochene Teilstück aus der Hyperraum-Nische rutschte plötzlich unter seinem Oberschenkel hervor, erhob sich in die Luft und wirbelte zu dem fremden Wesen hinüber. Es landete unter seinem Fuß, wo es in zahlreiche Einzelstücke zerbrach.
    „Beinahe hättest du uns mit dem Ding in Verlegenheit gebracht", sagte der eigentümliche Galaktiker, während Radan-Mech vergeblich nach Worten suchte. „Es hat unsere Syntrons gestört und einen unangenehmen Einfluß auf die Deflektorschirme ausgeübt. Aber das ist jetzt vorbei. Mittlerweile sind meine Freunde wieder unsichtbar. Das ist auch gut so."
    „Was ... was willst du von mir?" stammelte der Oberpriester. „Ich habe euch doch verboten, das CHASCH zu betreten. Ihr dürft nicht einmal auf Syssod landen. Der Planet..."
    „Ich weiß, Dicker", unterbrach ihn der Galaktiker. „Der Planet ist euch zugesprochen worden.
    Er ist für uns gesperrt. Das hast du schon ein paarmal gesagt."
    Radan-Mech beugte sich keuchend vor, und sein Auge quoll aus den Fettwülsten hervor.
    „Du wirst bereuen, so unverschämt zu mir gewesen zu sein", drohte er. „Du Winzling bist der erste, den ich umbringe!"
    „Gucky ist mein Name", entgegnete der Besucher. „Winzling darf mich niemand nennen. Den Namen mag ich nicht. Vor allem nicht, wenn er aus allen Lautsprechern tönt."
    „Ich will, daß deine Freunde und du sofort von Syssod verschwinden!" befahl der Oberpriester, ohne den Hinweis zu beachten, den Gucky ihm gegeben hatte. Drohend blickte er den Ilt an. „Ich will keinen Kampf in unserem Heiligtum. Es könnte Schaden nehmen. Zieht euch zurück, oder keiner von euch wird überleben."
    Gucky hob eine Hand und brachte Radan-Mech mit dieser Geste zum Schweigen. Zugleich suchte er den telepathischen Kontakt mit Coram-Till. Auf diese Weise erfuhr er, wie es um die Galaktiker stand. Sie waren in dem Gang eingeschlossen. Auf der einen Seite wurden sie von der Spiegelschranke aufgehalten, auf der anderen Seite wurden sie von den angreifenden Sandins bedrängt.
    Doch Icho Tolot hatte einen kleinen Energiefeldprojektor von der HALUTA mitgebracht und zu ihrem Schutz ein Prallfeld vor der Gruppe errichtet. An der Energiemauer waren alle Angriffe der Sandins gescheitert. Sie waren nicht in der Lage, mit ihren Waffen die Barriere zu überwinden. Die Galaktiker warteten gelassen ab. Mila und Nadja arbeiteten an der Spiegelschranke. Sobald es ihnen gelang, sie zu beseitigen, war der Weg offen; dann konnten sie sich weiter von den angreifenden Sandins entfernen.
    „Du wirst niemanden von uns töten", erwiderte der Mausbiber, „aber ich habe vorhin in einem versteckten Gang ein Nest mit Schuppenwanzen entdeckt. Ich könnte dir einige Wanzen in den Nacken setzen. Das würde dich für einige Tage beschäftigen."
    „Nur das nicht", ächzte Radan-Mech entsetzt. Seine Gedanken verrieten, daß er eine geradezu panische Angst vor den winzigen Insekten hatte, die sich unter die feinen Schuppen der Crypers setzten und dabei einen überaus unangenehmen Juckreiz auslösten. „Allein für diese Drohung könnte ich dich töten. Vielleicht bist du der Unsterbliche, der durch mich sein Leben lassen wird."
    „Du glaubst, was diese Seherin gesagt hat?"
    „Du weißt davon?" stammelte der Oberpriester. „Wieso?"
    „Ich weiß davon. Das genügt. Die Seherin hat recht. Du wirst einen Unsterblichen töten."
    „Dann kannst du auch in die Zukunft sehen?"
    „Nee!" Gucky zeigte ihm vergnügt seinen Nagezahn. „Aber ich weiß, welcher Unsterbliche gemeint ist."
    „Du bist es!" vermutete Radan-Mech, der vergeblich nach einer Waffe Ausschau hielt, mit der er den Galaktiker angreifen konnte.
    „Dan-Sandin ist es", widersprach Gucky. „Der göttliche und unsterbliche Dan-Sandin!"
    Radan-Mech blickte ihn erschrocken an.
    „Das ist nicht wahr!" rief er.
    „Und ob es das ist." Gucky ließ sich auf den Boden sinken und. verschränkte die Arme vor der Brust. „Der unsterbliche Dan-Sandin ist längst tot, doch das wissen außer dir und Sicnar keine anderen. Das ist das große Geheimnis. Sicnar mästet dich, damit du so ein

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