Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ein Zeichen dafür, dass hier gegrillt wurde.
    Bis zum Ende fuhren wir durch. Dort bildeten hohe Bäume eine Grenze. Sie standen schon außerhalb des Geländes, aber ihr Astwerk wuchs zu uns hinein.
    »Ja«, sagte Suko, »dann wollen wir mal nachschauen.«
    Ich sagte erst mal nichts, sondern zählte die Parzellen ab. Es gab da nicht viel zu tun. Die letzte musste es sein, und dort stand auch ein Wohnmobil.
    »Alles klar?«, fragte Suko.
    »Sicher.«
    »Dann können wir ja los.«
    »Du sagst es.«
    Auch er wusste, wohin wir mussten. Es war nicht weit, bis wir den Wagen erreicht hatten. Aber auf der Strecke konnten wir schon gesehen werden, das ließ sich leider nicht vermeiden. Dementsprechend gespannt waren wir.
    Es war die Stunde zwischen Tag und Abend. Jetzt aßen viele Leute, andere hockten sich vor die Glotze. Und so erlebten wir auch keine Störung.
    Den Wagen erreichten wir schnell und stellten uns an die Fahrerseite, um einen Blick in das Innere zu werfen. Wir sahen den Fahrerbereich, der natürlich leer war. Wenn wir unsere Köpfe drehten, gelang uns der Blick in den Wagen hinein, aber auch dort war nichts zu sehen. Jedenfalls gab es niemanden, der sich dort bewegte, der Wagen schien leer zu sein.
    »Und?«, fragte Suko.
    »Sieht nicht gut aus.«
    »Was denkst du?«
    »Ich glaube nicht, dass er den Wagen hier nur abgestellt hat, um vom Platz zu verschwinden. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.« Ich deutete in eine bestimmte Richtung. »Er wird sich bestimmt noch auf dem Gelände aufhalten.«
    »Das kann sein.«
    »Es ist Essenszeit. Möglicherweise finden wir ihn in dem Restaurant. Die Werbetafel haben wir ja gesehen.«
    »Dann lass uns hin.«
    Jemand sprach uns an. Die Männerstimme war in unserem Rücken zu hören gewesen.
    »Kann ich helfen?«
    Wir drehten uns um.
    Ein Mann im Jogginganzug stand jetzt vor uns. Ihm gehörte der Wagen auf der Nachbarparzelle.
    »Das ist nett«, sagte ich und ging auf ihn zu. »Ja, wir suchen Mike Wind.«
    »Der ist nicht da.«
    »Das haben wir leider auch gesehen.« Ich machte ein freundliches Gesicht. »Könnten Sie uns möglicherweise sagen, wo wir ihn finden?«
    Der Mann kratzte sich am Kopf. »Ich denke, dass er zum Essen gegangen ist.«
    »Ach, hier im Restaurant?«
    »Genau da.«
    »Okay, dann werden wir uns dort mal umschauen.«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Eine Frage noch«, sagte Suko. »Können Sie uns sagen, welche Kleidung Mike Wind anhatte?«
    »Kann ich – nein, kann ich nicht.« Er lachte. »Dabei habe ich ihn gesehen und mit ihm gesprochen.« Er klatschte in die Hände. »Zum Teufel noch mal, ich weiß nicht, wie er gekleidet war. Aber ich kann mal meine Frau holen, die hat ihn auch gesehen und...«
    Suko winkte ab. »Nein, nein, lassen Sie mal. Das ist nicht nötig. Wir werden ihn auch so finden.«
    »Ja gut, kennen Sie ihn denn?«
    »Sonst wären wir nicht hier.«
    »Das meine ich nicht. Sind Sie befreundet?«
    »Kollegen.«
    »Aha.«
    »Wir müssen dienstlich mit ihm reden. Es gibt da ein Problem, bei dem er uns helfen kann.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück, dass Sie ihn auch finden.«
    »Danke, das werden wir schon.«
    Eine Frau rief nach ihrem Mann und der Typ drehte sich um. »Lockruf der Wildnis«, kommentierte er und zeigte ein falsches Lachen. »Aber man muss folgen.«
    »Das denken wir auch.«
    »Du hast ja aus Erfahrung gesprochen«, sagte ich zu Suko, der auf meine Bemerkung hin nicht mal müde lächelte. Aber wir machten uns auf den Weg zum Restaurant.
    Bisher hatte alles sehr einfach ausgesehen. Dass dies so bleiben würde, daran glaubte ich nicht. Ich rechnete vielmehr damit, dass es für uns noch gefährlich werden würde, und deshalb war ich auch auf der Hut. Aber auf diesem Platz gab es keinen, der etwas von uns wollte. Man stellte sich allmählich auf die dunklen Stunden ein, denn an verschiedenen Stellen leuchteten plötzlich Lichter auf. Alle verbunden mit einer Zeitschaltuhr.
    Wir kamen uns fast wie Fremdkörper vor. Die Menschen hier lebten ihren Turn, die saßen in der Regel vor ihren Wagen und grillten, manche hatten sich zu Grillgruppen zusammengeschlossen, aber es gab auch welche, die dem Restaurant einen Besuch abgestattet hatten. Es war mehr ein gehobener Schnellimbiss, aber nicht schlecht, was zum Beispiel die Sauberkeit anging.
    Wir betraten das Restaurant mit gemischten Gefühlen. Es war uns schon klar, dass wir nach einem einzelnen Gast Ausschau halten mussten. Die Tische waren nicht alle besetzt. Nur an knapp der

Weitere Kostenlose Bücher