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1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht sein, denn er wusste genau, was er wollte.
    Er packte zu. Seine Hände fanden den richtigen Griff um die Kante. Was er jetzt tun musste, wusste er nicht, er startete einfach einen Versuch und zerrte daran.
    Nichts bewegte sich.
    Er gab nicht auf und unternahm einen neuen Versuch. Auch jetzt tat sich nichts. Das war der Moment, als er fast vor Enttäuschung aufgeschrien hätte, was er jedoch nicht tat, sondern nur in die Knie sank. Wieder musste er warten, bis er neue Kräfte gesammelt hatte. Er überlegte, ob er die Spitze der Lanze von oben nach unten ziehen sollte, um so irgendwelche Unebenheiten zu finden.
    Er tat es nicht.
    Er wollte die Kante mit den Händen abtasten, um den Öffner zu finden.
    Kristos stellte sich wieder hin. Er hatte die Arme angehoben und erreichte fast das Ende der Kante. Wenig später ließ er seine Hände nach unten gleiten – und hörte mit der Bewegung auf, als er einen Spalt entdeckte, in den er seinen Finger schieben konnte.
    Sogar ein zweiter passte hinein. Dass er gleich darauf einen leichten Ruck verspürte, geschah fast zufällig oder war ein Wink des Schicksals, wie er annahm.
    Es war still, es schrie auch kein Vogel, doch dann wurde die Stille von einem leisen Knacken unterbrochen. Für ihn ein sehr wichtiges Geräusch, das ihn einen Jubellaut ausstoßen ließ.
    Es blieb nicht beim Knacken. Das setzte sich zwar fort, aber es tat sich auch etwas, denn vor ihm öffnete sich der Fels, und es entstand eine so breite Lücke, dass zwei Männer hindurchgepasst hätten.
    Er schaute in die Dunkelheit dahinter und ärgerte sich, dass er keine Fackel mitgenommen hatte. Aber er wusste auch nicht, woher er das Feuer hätte nehmen sollen. Es gab nichts, aber passen wollte er nicht, und so ging er durch die Öffnung in den Felsen hinein.
    Vor ihm lag eine Höhle. Und er spürte bereits nach zwei Schritten, wie angenehm es war, sie betreten zu können, denn die große Hitze blieb zurück.
    Es tat ihm gut und er gönnte sich eine Atempause. Im Dunkeln stand er noch nicht, denn das durch die Öffnung fallende Licht reichte bis zu ihm.
    Er bewegte den Kopf und schaute sich um. Er suchte nach einem Hinweis, den er leider nicht fand. Aber er würde jetzt nicht aufgeben. Er musste suchen, er würde es finden. Viele hatten von einem Erbe der Medusa gesprochen. Sogar brutal geschlagen hatte man sich darum, und deshalb war er überzeugt davon, dass er es in dieser Höhle finden würde. Er hatte Zeit, er würde sie im Dunkeln ertasten und er glaubte zudem nicht daran, dass sie sehr groß war. Das würde nicht zum Aussehen der recht schmalen Felsen passen.
    Kristos Kabenis ging weiter. Diesmal noch langsamer und auch schleichender. Die kühle Luft umschmeichelte ihn, als er tiefer in das Dunkel vordrang. Er hielt seine Lanze jetzt ausgestreckt, um irgendwelche Hindernisse ertasten zu können.
    Es war keines vorhanden. Die Spitze der Lanze zielte ins Leere, und das tat sie auch noch Minuten später, bis sie dann auf einen Widerstand stieß, der hart war.
    Eine Wand.
    Sekunden später hatte er sie ertastet und konnte sich vorstellen, das Ende der Höhle erreicht zu haben. So drehte er sich um und schaute zurück.
    Ja, der Eingang lag ihm gegenüber. Das war es also. Die Höhle war recht klein, und das Ziel, das zu finden, was er suchte, rückte somit immer näher.
    Kristos ließ die Lanze sinken und drehte sich nach links. Er hatte es rein instinktiv getan, ohne einen besonderen Grund, den aber bekam er jetzt zu sehen.
    Etwas hatte sich in seiner Nähe ohne sein eigenes Zutun verändert. Er sah es auf dem Boden, denn dort malte sich etwas schwach ab. Ein Umriss zunächst.
    Kristos wurde nervös. Er bückte sich. Der Umriss blieb. Er wurde sogar deutlicher, und plötzlich wusste der einsame Mann Bescheid. Aus seinem Mund drang ein leises Lachen, er schüttelte den Kopf, er fing an zu glucksen und presste dann eine Hand vor die Lippen. Es gab keinen Zweifel. Er hatte den Gegenstand gefunden, der so wichtig für ihn war. Dafür waren so viele Menschen gestorben. Keiner von ihnen hatte zuvor den Weg gefunden, nur er.
    Kabenis atmete schneller. Er fiel auf die Knie. Licht brauchte er nicht. Der Umriss gab ihm genügend Helligkeit. Es war perfekt. Es war das Wappen. Das musste es einfach sein.
    Der Grieche ließ sich nach hinten fallen und blieb auf dem Boden sitzen. Er konnte nicht mehr, er musste erst einmal alles verdauen. Er musste seine Gedanken in die richtigen Bahnen lenken und sich klarmachen, dass

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