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1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass eine Fahndung nach ihm läuft, und dann das Richtige tun.«
    »Was wäre das denn deiner Meinung nach?«
    »Dass er sich hier in der Nähe verbirgt.«
    Suko lächelte. »Du denkst an den Campingplatz?«
    »Ja.«
    »Nicht schlecht.«
    Ich sprach weiter. »Wo fällt er am wenigsten auf? Na, kannst du mir das sagen?«
    »Unter Menschen. Wohl unter Gleichgesinnten.«
    »Genau das. Deshalb bleibt es beim Campingplatz.«
    »Einverstanden.«
    Wir mussten wirklich nicht lange fahren, um das Ziel zu sehen. Eine einsame Tankstelle, aber sie lag an einer Durchgangsstraße, wo uns auch der Zeuge erwartete.
    Es war ein noch junger Mann, der leichenblass an seinem Honda lehnte und ins Leere starrte.
    Wir überließen den Mann O’Malley. Ein weiterer Kunde war in der Zwischenzeit nicht erschienen, und ich fragte mich, wie hier eine Tanke existieren konnte.
    Der Besitzer lag innen, wo er brutal erschossen worden war. Hinter der Theke fanden wir ihn, umgeben von einer großen Blutlache. Der Killer hatte ihm eine Kugel in den Hals geschossen.
    O’Malley wandte sich ab. »Schrecklich«, murmelte er. »Ich kann es nicht fassen. Glauben Sie, dass es ein und derselbe Täter ist?«
    »Ja, das glauben wir«, sagte Suko, »wobei ich hinzufügen muss, dass glauben nicht wissen heißt. Deshalb möchte ich da etwas relativieren.«
    »Das wäre auch in meinem Sinne.« O’Malley hob seine Schultern. »Ich muss nachdenken, was getan werden muss.«
    »Sie machen Ihren Job«, sagte ich. »Das heißt, Sie alarmieren die Kollegen der Mordkommission, denn hier müssen Spuren aufgenommen werden.«
    »Und was tun Sie?«
    »Wir fahren wieder«, erklärte Suko.
    O’Malley schluckte. »Wieder zurück nach London wollen Sie?«
    »Nein, davon habe ich nicht gesprochen. Wir schauen uns in der Gegend um.«
    »Die kann er schon verlassen haben.«
    »Das wird sich noch herausstellen.«
    O’Malley nickte. Dann zeigte er so etwas wie ein Lächeln. »Sie haben auch den Campingplatz nicht vergessen – oder?«
    »So ist es.«
    »Dann viel Glück. Und wenn was ist, melden Sie sich bitte bei mir.«
    »Tun wir.«
    Er schaute uns an, nickte und sah aus, als wollte er noch etwas sagen. Er tat es nicht, sondern griff nach seinem Handy, um einen Anruf zu tätigen.
    Unser Ziel stand jetzt fest. Und davon würden wir uns auch nicht länger abbringen lassen...
    ***
    Während der Fahrt zum Ziel hatte sich Orson Tangy immer wieder umgeschaut, um nach Verfolgern Ausschau zu halten. Er hatte keinen gesehen und auch keine Sirenen gehört. Es schien, als hätte man ihn vergessen. Das machte ihn auf der einen Seite zufrieden, auf der anderen jedoch hatte er Probleme damit. Dass die Polizei so gar nichts tat, nahm er ihr beinahe übel.
    Schon bald sah Tangy das Hinweisschild auf den Campingplatz. Er musste nach links abbiegen und fuhr in eine Allee, die von Birken gesäumt wurde.
    In der Ferne sah er es heller werden. Dort war die Allee zu Ende. Da musste er hin.
    Die Entdeckung spornte ihn wieder an. Er bekam einen regelrechten Adrenalinschub und gab wieder Gas. Es war jetzt wichtig, auf den letzten Metern nicht zu kneifen und bis zu der Schranke vorzufahren, die ihm den Weg versperrte.
    Neben der Schranke stand auf einer kleinen Erhöhung ein Holzhaus, aus dessen Fenster ihm ein Mann mit sandfarbenem Oberlippenbart entgegenschaute.
    Orson Tangy stieg aus und nickte dem Mann freundlich zu. Er sah auch ein Namensschild und sah, dass der Chef hier Walter Kent hieß.
    Tangy nickte ihm zu, lächelte und begrüßte ihn dann noch mal, indem er auch seinen Namen sagte.
    »Mike Wind.«
    »Okay, ich bin Walter Kent und der Chef hier. Sie wollen sicher einen Einstellplatz haben.«
    »Genau das.«
    »Für wie lange?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber kaum länger als eine Woche.«
    »Das wäre auch nicht möglich gewesen, da sind wir besetzt. Aber jetzt haben Sie Glück. Es gibt noch zwei freie Plätze.« Er bückte sich und holte zwei Schlüssel irgendwo hervor. Mit beiden schaukelte er von Tangys Nase herum.
    »Welchen wollen Sie?«
    »Egal.«
    »Dann gebe ich Ihnen die Nummer acht.«
    »Okay. Und wo finde ich die?«
    Der Mann kam aus seiner Bude. Der Killer musste hinter der Schranke geradeaus fahren fast bis zum Ende. Dort würde er sich dann zurechtfinden.
    »Danke.« Tangy lächelte. »Ich weiß Ihren Dienst zu schätzen. Wir sehen uns.«
    »Danke, sehr freundlich. Aber erst die Anzahlung.«
    »Pardon, die hätte ich beinahe vergessen.«
    »Reisen Sie allein?«
    Tangy grinste

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