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1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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breit. »Ja, das tue ich. Warum?«
    »Mehr Personen kosten auch mehr Geld.«
    »Stimmt.« Tangy lachte. »Daran habe ich gar nicht gedacht.«
    Der Neuankömmling zahlte die Summe erst mal für nur zwei Tage. Der Chef war zufrieden, stellte eine Quittung aus und sorgte dafür, dass sich die Schranke hob.
    Tangy stieg in den Wagen und fuhr an. Er kannte die Regeln. In langsamer Fahrt rollte er auf das Gelände und seinem Ziel entgegen. Es lag am Ende des Wegs, der bis dorthin von Bäumen flankiert wurde. Sie warfen Schatten, durch die der Wagen fuhr.
    Orson Tangy genoss die Ankunft. Hier fühlte er sich sicher. Er schaute sich um. Es gab Lücken zwischen den Bäumen. Wenn er hindurchschaute, fiel sein Blick auf die einzelnen Parzellen, wo die Wohnwagen und Wohnmobile standen.
    Der Platz war gut besucht. Und die einzelnen Parzellen waren auch nicht zu eng. Wer aus seinen Wagen stieg, der konnte sich noch gut bewegen.
    Tangy hatte die Parzelle acht bald erreicht. Er musste sich nach rechts wenden, um in sie hineinzufahren. Die Kurve war locker zu schaffen, und schon Sekunden später stand Tangy auf dem von ihm gemieteten Platz.
    Er atmete auf.
    Es war geschafft.
    Hinter dem Lenkrad blieb er sitzen und lehnte sich zurück. Dann schloss er die Augen, denn in den nächsten Minuten wollte er nichts hören und auch nichts sehen.
    Dass er einschlief, merkte er nicht. Erst als er die Echos der Schläge hörte, die gegen die Fahrertür prallten, zuckte er zusammen und öffnete die Augen.
    Er drehte den Kopf nach rechts. Jenseits der Scheibe stand der Mann, der geklopft hatte.
    Das musste ein Camper sein, denn er trug einen Trainingsanzug und auf seinem Kopf saß eine Kappe. Er lachte, als er sah, dass der neu angekommene Fahrer gerade erwacht war.
    Orson Tangy rieb seine Augen und öffnete die Tür. »Sorry, aber ich hatte eine lange Fahrt hinter mir.«
    »Das habe ich gesehen. Ich bin Ihr Nachbar. Meine Frau und ich campen hier schon seit drei Wochen. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, dann kommen Sie zu uns.«
    »Mach ich doch gern.«
    »Wollen Sie denn länger bleiben?«
    »Dazu habe ich mich noch nicht entschieden. Ich will erst mal ausspannen, denn ich habe eine stressige Zeit hinter mir. Laute Musik oder irgendwelche Feiern werden Sie von mir nicht erwarten können.«
    »Ha, von uns auch nicht. Meine Frau und ich lieben die Ruhe ebenfalls. Wenn Sie mal Hilfe brauchen, sagen Sie ruhig Bescheid.«
    »Ich werde mich daran halten.«
    »Gut. Ach ja, noch etwas. Ich heiße Ken Fishburne, und meine Frau hört auf den Namen Mary.«
    »Angenehm. Mike Wind.« Tangy nannte seinen Falschnamen. »Danke für das Angebot.«
    »Ist doch selbstverständlich. Hier hilft man sich. Hier muss man sich helfen.«
    »Finde ich auch.« Tangy fand endlich eine Gelegenheit, die Tür wieder zu schließen. Danach schöpfte er erst mal Atem. So einer wie Fishburne hatte ihm gerade noch gefehlt. Einer, der seine Neugierde hinter einem Helfersyndrom verbarg. Tangy kannte diese Typen. Wahrscheinlich saß er schon jetzt mit seiner Frau zusammen und redete über ihn. Vor solchen Leuten musste man sich in Acht nehmen.
    Zwei Tage waren wirklich das Äußerste. Länger wollte Tangy auf keinen Fall bleiben.
    Auf dem Platz gab es einen kleinen Supermarkt und auch ein Restaurant, in dem man Kleinigkeiten essen konnte. Als Tangy daran dachte, da kam ihm der Gedanke, dass es Zeit war, einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen. Weit lag das Restaurant nicht entfernt. Man konnte es zu Fuß erreichen.
    Tangy stieg aus. In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter leicht verändert. Der Nachmittag hatte sich verabschiedet. Der frühe Abend hatte einen leichten Wind mitgebracht. Es würde noch einige Stunden hell bleiben, und dementsprechend herrschte Betrieb, denn so früh ging hier niemand schlafen. Es war auch warm genug, um im Freien essen zu können, und da würden nicht wenige das Wetter ausnutzen.
    Auf dem Weg zum Restaurant sah Tangy bereits einige Grills vor oder neben den Wagen stehen. Es würde nicht lange dauern, da würde sich keiner mehr dem Grillduft entziehen können.
    Er betrat das Restaurant, das nichts anderes als eine große Holzhütte war. Dazu passte auch die rustikale Einrichtung, schwere Holztische mit Holzbänken davor.
    Man konnte sich dort die Gerichte aussuchen. Natürlich gab es auch Fish & Chips in allen Variationen, aber dafür entschied sich Orson Tangy nicht.
    Hinter dem Glas sah er ein großes Stück kaltes Roastbeef liegen. Das war genau

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