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1778 - Die Pounder

Titel: 1778 - Die Pounder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren, schien Homer der zu sein, dessen Geist noch am meisten Klarheit aufbrachte.
    Der Terraner brachte die Origaner und ihre Ausrüstung persönlich zu dem Transmitter, der sie in die SIAMESE GIRL beförderte. Unter Aufsicht des wissenschaftlichen und ärztlichen Personals erhielten sie jeder einen Würfel und ein Zimmer. Von da an waren sie isoliert und suchten von sich aus keinen Kontakt mehr zu ihrer Umgebung.
    Auf Schingo und im Orbit über dem einzigen Planeten des Hyperstrahlers machte sich wieder der Alltag breit. Die wenigen Fermyyd hielten die Stellung und bereiteten vermutlich den nächsten sinnlosen Angriff auf die beiden Paratron-Blasen an der Oberfläche ihres Planeten vor.
    Von Borrengold gab es ebenfalls keine neuen Nachrichten. Die Crypers warteten ab. In der Hauptsache war das wohl das Verdienst von Caston-Pragamas, dem Anführer der Solten-Crypers.
    Julian Tifflor würde sofort ein Kurierschiff nach Schingo senden, wenn sich etwas veränderte.
    Coram-Till befand sich mit den siebenundneunzig Origanern von Syssod auf dem Weg zu einer ihrer Kolonien und würde mit Verspätung nach Borrengold zurückkehren.
    In der okkupierten Festung auf Schingo wuchs die Spannung. Die Kameras übertrugen rund um die Uhr Aufnahmen aus der Zelle, in der Icho Tolot sich aufhielt. Je länger der Haluter dort verharrte, desto apathischer wirkte er. Irgendwann brüllte er los, sprang auf und warf sich gegen die Wand. Er schlug mit den Fäusten auf sie ein und schuf Dutzende von Dellen, alle in der Größe ansehnlicher Suppenschüsseln. Mit seinen Kräften hätte er die Wände problemlos zum Einsturz bringen können. Er verzichtete darauf und zeigte, daß er sich gedanklich zu einem Großteil unter Kontrolle hatte.
    Am 5. November erstarrte er und rührte sich nicht mehr. Zehn Stunden später begann Myles Kantor von einem Zustand zu reden, der an Voltago erinnerte.
    Tolot stand da und stierte in eine der Ecken des Raumes. Anwesende Medoroboter und ihre Testgeräte ignorierte er.
    Atlan und die anderen Phasenspringer kehrten zurück. Der Arkonide erwachte vier Stunden später aus seiner Ohnmacht und studierte längere Zeit den veränderten Zustand des halutischen Freundes.
    „Vermutlich bedeutet es nichts", sagte er zu Rhodan, als er über acht Stunden später in seine Zelle zurückkehrte und mit den Fingern über die inzwischen leicht abgenutzte Liege strich.
    Zehn Minuten später verschwand Atlan. Mit ihm verabschiedeten sich alle Phasenspringer des Kommandos Gonozal. Gleichzeitig oszillierte Icho Tolot, und ein Blick auf eines der Bildschirm-Holos ließ Perry aufatmen.
    „Rhodan an alle", sagte er. „Das Modul ist zusammen mit Icho verschwunden. Ich denke, es ist an der Zeit, den Phasenspringern wieder einmal die Daumen zu drücken."
     
    12.
     
    „Verschwinde! Du wirst mich nicht hindern, den Schwinger zu besteigen. Es ist mein Schiff, hörst du?"
    Der andere kümmerte sich nicht darum. Er hob das Bein und trat nach Kharum-Theh. Der Vorsitzende des Rates verlor das Gleichgewicht und stürzte zwischen die Streben der Rampe.
    Mühsam richtete er sich auf und starrte dem anderen hinterher.
    Wut keimte in ihm auf. Was er nie für möglich gehalten hätte, geschah: Alte, längst vergessen geglaubte Triebe und Instinkte wallten in ihm auf und drängten die nüchterne Erkenntnis zurück.
    Mit einem schrillen Jaulen schnellte er auf die Schleuse zu. Er warf sich auf Sergai-Hon und riß ihn zu Boden. Dieser erstarrte vor Schreck und machte keinen Versuch der Gegenwehr.
    „Ich sagte, es ist mein Schiff. Ich bin der Ratsyorsitzende. Du hast hier nichts zu suchen."
    Endlich begann Sergai-Hon sich zu wehren. Auf Kharum-Theh wirkte es wie ein Angriff; er fuhr die scharfen Krallen seiner Gliedmaßen aus und schlug mit allen vieren auf den Rivalen ein.
    „Es sind Waren für uns alle da", keuchte Sergai-Hon, als handle es sich um eine völlig neue Erkenntnis. „Und auch genügend Schiffe."
    „Aber ich will den Basar jetzt besuchen. Nicht erst in drei Tagen. Ich brauche mehr. Größere Waren, stärkeren Zauber."
    Er zerfetzte den Körper des unter ihm Liegenden und hielt erst inne, als Sergai-Hon keinen Laut mehr von sich gab. Stumm erhob er sich, schleppte den Toten zur Brüstung und warf ihn hinab in die Tiefe. Das Blut auf seiner Robe ignorierte er.
    Er hetzte in den Schwinger hinein, schloß die Tür und rannte in die Pilotenkabine. Augenblicke später erwachten die Mechanismen der provisorisch errichteten Rampe und

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