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1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der tat einfach, was man ihm sagte.
    So war es auch jetzt. Sie holte die großen Aufräumer, denn die beiden Leichen konnten nicht in der Wohnung bleiben. Und sie war sicher, dass es nicht die einzigen blieben...
    ***
    Der Mann hielt einen Becher mit Kaffee in den Händen. Er schaute die Besucherin über den Rand der Tasse an. Seine Augen wurden von einer Sonnenbrille verdeckt.
    Es war warm an diesem Vormittag. Die Sonne schien ins Fenster hinein, das zu dieser Reha-Klinik gehörte, in der sich Wladimir Golenkow befand und in einem Rollstuhl saß.
    Wladimir war Karinas Chef und zugleich Partner. Bei einem gemeinsamen Einsatz war er angeschossen worden und anschließend wegen der entstandenen Verletzung in einem Rollstuhl gelandet. Seine Bewegungsfreiheit war stark eingeschränkt worden. Aber er kämpfte gegen sein Schicksal an, nahm es nicht einfach hin, stemmte sich nicht gegen seine Reha-Maßnahmen und versuchte, ein wenig Bewegungsfreiheit zu erlangen, was ihm sogar schon gelungen war. Nur konnte er nicht laufen, noch nicht, wie er sagte, und musste sich am Laufband bewegen.
    Hin und wieder verließ er die Reha und kehrte zurück in sein Büro. Das war an diesem Tag nicht geschehen. Er musste noch in der Reha bleiben, weil am Nachmittag einige Anwendungen stattfanden, doch vormittags hatte er frei.
    Und deshalb war Karina gekommen. Die beiden hatten sich mit einem innigen Kuss begrüßt, kurz über allgemeine Dinge gesprochen, und dann war Karina zum eigentlichen Grund des Besuchs gekommen. Sie wollte Wladimir die Ereignisse der vergangenen Nacht erklären.
    Er hörte genau zu, und jetzt wartete Karina auf eine Antwort.
    Wladimir nickte langsam. »Ja, ich würde dir zustimmen.«
    »In was?«
    »Dahinter steckt diese üble Bande.«
    »Du meinst die Erben Rasputins?«
    »Sicher. Wen sonst? Es gibt keine andere Antwort, die müssen es gewesen sein.«
    »Und weiter?«
    Er lachte. »Was willst du wissen? Was soll ich dir sagen?«
    Karina fasste nach seinen Händen. »Ich weiß es nicht, Wladi. Es ist schlimm. Etwas braut sich zusammen, aber ich weiß nicht, wo das geschehen wird.«
    »Hast du keine Hinweise?«
    Karina zuckte mit den Schultern. »Doch, einen.«
    »Na bitte.«
    »Aber er ist anders. Es ist ein Bild.«
    »Hast du es bei dir?«
    »Sicher.«
    Karina griff in die Tasche ihrer kurzen und dünnen Lederjacke, in der sie die Fotografie zusammengefaltet trug.
    Wladimir schaute zu, wie sie aufgefaltet wurde, und plötzlich sah er das Motiv vor sich.
    »He, ein Totenkopf!«
    »Ja. Schau ihn dir mal genau an.«
    »Gern.«
    Karina reichte ihm die Fotografie und ließ ihn danach erst mal in Ruhe. Es dauerte nicht lange, da lachte er auf.
    »Ist was?«
    »Ja, die Zähne.«
    »Genau, Wladi.« Karina schaute ihrem Freund in die Augen. »Dieser Totenschädel hat mal einem Vampir gehört.«
    »Ja, das denke ich auch, aber was ist mit dem Körper?«
    Sie hob die Schultern.
    »Und in der Wohnung hast du eine verbrannte Leiche gefunden.«
    »So ist es.«
    Wladimir fragte weiter. »Was hatte sie mit dem Vampir zu tun?«
    »Das habe ich noch nicht herausbekommen.«
    »Du willst es aber.«
    »Klar.«
    »Und wie?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht kannst du mir einen Rat geben. Deshalb bin ich auch hier.«
    »Das könnte ich.«
    »Und weiter?«
    Er lächelte. »Ich denke wie du, dass die Erben Rasputins hier mitmischen. Die sind für dich vielleicht eine Nummer zu groß, und deshalb bin ich der Meinung, dass du Verstärkung brauchst.«
    Sie lächelte.
    »Du weißt, an wen ich denke?«
    »Lebt der in London?«
    »Genau.«
    »Dann hatten wir den gleichen Gedanken. Ich fahre von hier direkt zum Flughafen und hole ihn ab.«
    »Das ist ein Wort«, sagte Wladimir...
    ***
    Man kann nicht sagen, dass Russland zu meiner zweiten Heimat geworden ist, aber in der letzten Zeit war ich öfter in diesem Riesenreich gewesen, in dem ich Freunde und Verbündete hatte.
    Als sich die Maschine dem Rollfeld entgegensenkte, da hatte ich beinahe das Gefühl, irgendwie nach Hause zu kommen, so gut bekannt war mir der Moskauer Flughafen.
    Und es gab hier ein Privileg für mich, ich brauchte nicht erst die langwierigen Kontrollen zu durchlaufen, dafür würde Karina Grischin sorgen, die mich abholen wollte.
    Ich wusste ja, um was es ging. Um einen Vampir, der ihr Probleme bereitete. Der war kein richtiger Vampir, sondern nur ein Totenschädel. Dem jedoch war zu entnehmen, dass es sich bei ihm um einen Vampir handelte oder gehandelt hatte, denn die beiden

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