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1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt? Hast du etwas vor?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir können noch Wladimir besuchen oder es auf den nächsten Tag verschieben, wenn...«
    Das Telefon meldete sich. Karina schickte mir einen bedauernden Blick zu und hob ab...
    ***
    Wladimir Golenkow bewohnte innerhalb des Heims eine kleine Wohnung und nicht nur ein Zimmer. Man konnte sich dort schon wohl fühlen, wenn man anders dachte und sich mit seinem Schicksal abgefunden hatte.
    Das war bei Wladimir nicht der Fall. Er wollte es nicht tun. Er wehrte sich dagegen. Er war keiner, der diesen Platz bis zu seinem Ableben einnehmen wollte. Da reichten ihm auch die gelegentlichen Besuche im Büro nicht. Es musste einfach zu einer Veränderung kommen, und er hoffte, dass er daran mitwirken konnte.
    Dass Karina so toll zu ihm hielt, empfand er als eine besondere Gnade.
    Sie hätte sich auch von ihm abwenden können, was sie nicht getan hatte, im Gegenteil, sie sah Wladimir auch jetzt noch als ihren Partner an, und das tat ihm gut.
    Dass sie sich für den neuesten Fall John Sinclair als Unterstützer geholt hatte, sah er als gut an, denn dieser Fall war kompliziert und auch gefährlich. Aus dem Nichts konnte der Feind zuschlagen, und da zog man immer den Kürzeren. Er hoffte ja stark, dass die beiden ihn besuchen würden, auch wenn es ihm nicht passte, von einem Freund in diesem Zustand gesehen zu werden.
    Es war ein Bilderbuchtag. Nach dem Wecken lief das übliche Prozedere ab, dann gab es eine längere Pause, bis Wladimir wieder weitermachen konnte.
    Das Essen nahm er auf dem Balkon des Zimmers ein, und danach war eigentlich Ruhe angesagt. Der warme Tag lockte ins Freie, und das war auch bei Wladimir nicht anders. Deshalb blieb er auf dem Balkon und wollte die Augen schließen, um ein kleines Schläfchen zu halten.
    Er wunderte sich darüber, dass er müde wurde, wo er doch eigentlich nichts tat und dem lieben Gott nur die Zeit stahl, wie er selbst immer sagte. Die Hoffnung allerdings, dass es mal wieder anders werden würde, wollte er nicht aufgeben.
    Wladimir blieb auf dem Balkon und schaute über die Brüstung hinweg nach unten in den Park, der Schatten und Kühle versprach.
    Er dachte darüber nach, dass John Sinclair bald eintreffen musste, und hoffte, dass sie sich zusammen mit seiner Frau eine Weile unterhalten konnten. Diese Verbrecher mussten einfach gestoppt werden.
    Das Handy meldete sich. Es war ein Gerät, dass Wladimir immer bei sich trug.
    Er meldete sich mit neutralen Worten. »Ja, was gibt es denn?«
    »Golenkow?«
    Der Klang der Stimme alarmierte ihn. »Wer will das wissen?«
    »Ein Freund.«
    »Und hat der Freund auch einen Namen?«
    »Der tut im Moment nichts zur Sache. Ich weiß, dass ihr euch wieder auf großer Fahrt befindet, aber darauf würde ich nicht setzen. Das Boot kann zu leicht kentern.«
    Wladi wurde allmählich sauer. »He, was willst du überhaupt?«
    »Das weißt du.«
    »Nein, das weiß ich nicht. Was wird hier gespielt?«
    »Er ist schon wieder da, nicht?«
    »Wen meinst du denn?«
    »Sinclair.«
    Abstreiten konnte Wladimir das nicht. Sie würden es ihm nicht abnehmen. »Ich bin nicht sein Hüter. Einer wie er kann tun und lassen, was er will. Das sollte euch doch klar sein.«
    »Ich weiß, ich kenne deine Argumente.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Nein, denn es gibt da noch deinen Liebling. Sag deiner Frau, dass sie die Finger von dem Fall lassen soll. Sie könnte sie sich zu leicht verbrennen, und das meine ich wörtlich.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein. Oder möchtest du etwas?«
    »Ja, dass du endlich dein Maul hältst. Ich lebe noch, und ich werde auch weiterhin leben, ob es euch nun passt oder nicht. Mich könnt ihr killen. Wenn ich nicht mehr bin, erscheint ein anderer auf der Bildfläche. Es wird weitergehen, und das immer wieder.«
    Mehr wollte er nicht sagen. Er unterbrach die Verbindung und atmete erst mal einige Male tief durch. Er war wütend. Sein Gesicht hatte eine rote Farbe angenommen. Er fühlte sich in seiner Ehre gekränkt und zu einem Spielball degradiert. Dass er nicht mehr mitmischen konnte, das war klar, aber er würde sich auch nicht zum Spottesel der anderen Seite machen lassen.
    Dieser Anruf hatte ihm mal wieder gezeigt, wie nervös sie waren. Irgendetwas lief und dabei wollten sie nicht gestört werden. Es konnten die Erben Rasputins sein, mussten es aber nicht, aber es ging um eine heiße Sache.
    Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Um eine Verbrennung, man hatte sie ihm angekündigt. Es war etwas

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