Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
darauf?«
    »Man hat Ariel nicht erst einmal bedroht. Und man hat dann von einem Feuer gesprochen, dass ihn lodern lassen würde. Das Feuer ohne Rauch. Das Feuer der Hölle...«
    Da hatten wir es. Jetzt fehlte uns nur noch ein Name, und nach dem erkundigte ich mich.
    »Sie haben Nerven. Er hat keinen Namen genannt – oder sie.«
    »Und Ihr Bruder hat sich nie mit dem Gedanken befasst, das Erpressungsgeld zu zahlen?«
    »Das wollte er nicht. Er hat die Firma mit viel Arbeit aufgebaut. Ich habe ihm dabei zur Seite gestanden und ihn immer unterstützt. Jetzt werde ich mir wohl selbst untreu werden und die Firma abgeben, wobei sie einen lächerlichen Preis bieten werden.«
    »Warten Sie mal ab«, sagte ich.
    »Ach, hören Sie auf, Sie kennen die Verhältnisse in diesem Land nicht, hier gilt noch immer das Recht des Stärkeren und...«
    Da meldete sich das Telefon. Danuta zuckte zusammen und stieß einen harten Laut aus. Dann sagte sie. »Verflucht, sie fangen schon an. Ja, sie fangen an. Sie wollen mich fertigmachen.«
    »Können wir mithören?«, fragte Karina.
    »Ja.«
    »Dann bitte, heben Sie ab und stellen Sie bitte den Lautsprecher ein.«
    Sie tat uns den Gefallen und meldete sich mit einer recht gefassten Stimme.
    »Schön, da bist du!«
    »Und wer spricht?«
    »Tut nichts zur Sache. Vorweg mal unser Beileid. Das hätten wir dir nicht sagen müssen, wenn dein Bruder und du entsprechend reagiert hätten.«
    »Was wollen Sie?«, unterbrach Danuta. »Kommen Sie endlich zur Sache.«
    »Ihnen sagen, dass wir keine Geduld mehr haben. Da dein Bruder unseren Schutz nicht wollte, har er sein Leben verloren und damit seine Firma.«
    »Aha. Sie meinen also, dass ich verkaufe?«
    »Ja.«
    »Wie wollen Sie das denn schaffen?«
    »Keine Sorge. Es gibt Mittel und Wege, die sind ganz einfach, aber sehr wirkungsvoll. Du wirst sehr bald davon Kenntnis erlangen, das merke dir.«
    Und damit war das Gespräch beendet, Danuta konnte mehrmals nachfragen, sie erhielt keine Antwort und hämmerte den Hörer schließlich auf das Unterteil.
    »Jetzt haben Sie es auch gehört!«
    »Ja.« Ich nickte. »Und es war gut so. Damit wissen wir Bescheid, was sie vorhaben, und können uns darauf einstellen.«
    Danuta schnappte nach Luft. »Sie?«
    Karina stand mir bei. »Wir, Danuta. Wer sonst? Wir sind hinter den Mördern Ihres Bruders her, und ich denke, dass Sie jetzt so etwas wie ein Lockvogel sind, wenn ich das Telefonat richtig verstanden habe. Man will Sie unter Druck setzen, und das so rasch wie möglich«
    Danuta schwieg, bewegte sich aber im Sitzen, und wir gingen davon aus, dass sie nach einer Antwort suchte.
    Da sie nichts erklärte, übernahm ich das Wort. »Wir haben sogar einen Vorteil, denn die andere Seite weiß nicht, dass Sie Besuch bekommen haben. Sonst hätten sie etwas verlauten lassen. Wir werden uns also gut vorbereiten können.«
    »Dann wollen Sie die Verbrecher stoppen?«
    »Ja, und zwar hier, denn wir gehen davon aus, dass sie nicht viel Zeit verlieren werden. Sie werden noch in dieser Nacht klare Verhältnisse schaffen wollen.«
    »Dann soll ich auch brennen, wie?«
    »Bestimmt.«
    »Und wer steckt mich an?«
    »Ein Schädel«, sagte Karina. »Ein Totenschädel mit Vampirzähnen. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz einfach, wie?«
    Danuta sagte nichts mehr. Sie erbleichte nur, faltete die Hände und schüttelte den Kopf.
    Ich wollte noch etwas wissen. »Wer war die Frau im Flur?«
    »Olga, sie ist ein Mädchen für alles. Heute Abend hat sie noch was reinigen wollen.«
    »Ist sie noch da?«
    »Das müsste sie, denn sie hat sich nicht von mir verabschiedet wie sonst immer.«
    »Dann schaue ich mal nach«, sagte ich.
    »Wo denn?«
    »In der Nähe eben. Im Flur.«
    »Okay.«
    Ich verließ das Büro und hatte wirklich kein gutes Gefühl dabei...
    ***
    Ich befand mich in einem Flur, in dem es nach Putzmitteln roch. Der hellgraue Boden glänzte blank, hier hatte Olga schon gearbeitet.
    Ich hörte sie aber nicht.
    Ich sah auch etwas, das sich verändert hatte. Mein Blick fiel auf mehrere Türen, von denen jetzt eine nicht geschlossen war. Das war bei unserer Ankunft anders gewesen.
    Ich dachte über den Grund nach, fand aber keinen, doch mein Misstrauen blieb bestehen.
    Vor der offenen Tür blieb ich stehen und lauschte. Man kann nicht lautlos putzen. Wenn diese Olga in der Nähe war, dann musste ich sie hören.
    Draußen war es zwar nicht finster geworden, aber schon eingedunkelt. So konnte nicht viel Licht durch die Fenster in

Weitere Kostenlose Bücher