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1783 - Das Versteck der Maschtaren

Titel: 1783 - Das Versteck der Maschtaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem sicheren Tod entgangen war.
    Der getötete Käfer lag noch auf dem Boden. An ihm hing ein weißer Sack, gefüllt mit Hunderten von Eiern. Sie quollen durch einen Spalt heraus.
    Fraglos hätte der Käfer seine Brut im Körper von Mücke abgelegt, und das wäre das sichere Todesurteil für ihn gewesen. Möglicherweise war es nur um Minuten gegangen.
    Allmählich erfaßten auch die anderen, daß die wundersame Rettung gelungen war. Keiner von ihnen konnte sich erklären, wie es geschehen war.
    Das war ihnen im Grunde genommen egal. Sie wollten nun ebenfalls von dem gefährlichen Parasiten befreit werden.
    Und dann schoß Mücke plötzlich der Gedanke an einen Stuuhr durch den Kopf, der mehr über den Patruskee-Kult wußte.
    Das war die Information, auf die Gucky gewartet hatte!
     
    4.
     
    Eine Stunde später hatte Gucky alle Stuuhr im Raum von Parasiten befreit. Alle befanden sich außer Lebensgefahr.
    „Wir haben noch mehr Kranke!" rief Mücke.
    Er wollte nicht zulassen, daß der Mausbiber die Behandlung nun abbrach. Gucky gab aber vor, vollkommen erschöpft zu sein.
    „Ich brauche eine Ruhepause", schwindelte er und zog sich zum Eingang zurück. „Ich könnte keinem einzigen von euch mehr helfen."
    Aus den Gedanken der Stuuhr hatte er mittlerweile erfahren, daß es nahezu vierzig Millionen dieser insektoiden Wesen auf dem Planeten Tampir gab und davon etwa acht Prozent mit Wrän-Parasiten infiziert waren. Mücke stellte sich vor, daß er in den nächsten Jahren pausenlos daran arbeiten sollte, den Stuuhr zu helfen. Er kam gar nicht auf den Gedanken, daß der Ilt damit nicht einverstanden sein könnte, da er damit einen märchenhaften Reichtum gewinnen konnte.
    Noch weniger dachte er daran, von sich aus eine Lösung für das Wrän-Problem zu suchen und zu finden und womöglich eine intensive Forschung zu betreiben, um ein Abwehrmittel gegen die Käfer zu entwickeln.
    „Was ist los mit dir?" fragte Cromp enttäuscht, als sie sich auf dem Rückweg zu seinem Haus befanden. „Du bist nicht erschöpft. Du könntest auch andere behandeln. Überlege doch mal, wieviel Geld wir dabei verdienen könnten!"
    „Die Heilung ist mir nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich", behauptete der Ilt. „Danach funktioniert es nicht mehr."
    Im Haus von Cromp zog er sich sofort in seinen Raum zurück und bat darum, für einige Zeit in Ruhe gelassen zu werden. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, als er bereits in ein weit entferntes Viertel der Stadt teleportierte.
    Der Multimutant materialisierte hinter einem mächtigen Stahlpfeiler, der zu einem Wohngerüst der Stuuhr gehörte. In dem birnenförmigen Wohnkörper, der unter dem Gerüst hing, befanden sich weit über hundert Stuuhr; die meisten von ihnen litten unter Wrän-Parasiten.
    Gucky verzog das Gesicht. Es war unangenehm für ihn, ihre Gedanken zu durchstreifen, weil viele von ihnen mit unsäglichen Qualen zu kämpfen hatten. Die Eindrücke waren so nachhaltig, daß er versucht war, helfend einzugreifen.
    Endlich fand er den Stuuhr, der etwas über den geheimnisvollen Patruskee-Kult wußte, an den Mücke gedacht hatte. Der Stuuhr wußte, daß die Patruskee im Zentrum der Stadt Pakimar einen kleinen Stützpunkt unterhielten. Er war hermetisch abgeschlossen; nur einigen auserwählten Patruskee war es möglich, in ihn einzudringen.
    Gucky hielt sich nicht länger auf, sondern teleportierte ins Stadtzentrum. Dabei kehrte er in das Gebüsch zurück, in dem er schon einmal gewesen war.
    Nun war der Stützpunkt nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Es war jener Bau, der wie eine Trutzburg aussah.
    Der Mausbiber sprang hinein und blickte gleich darauf von einer Brüstung in einen Saal hinab, in dem sich zahlreiche Patruskee zu einer Andacht versammelt hatten. Voller Inbrunst dachten sie an die „Silberne Gottheit", von der sie allerlei persönliche Vorteile und vor allem die Lösung ihrer ureigensten Probleme erwarteten.
    Gucky achtete nicht auf diese Gedanken, sondern forschte gezielt nach dem Kult. Er hatte Glück.
    Einer der Priester wußte, daß die Patruskee auf Cherosch, einem anderen Kontinent, einen geheimen Stützpunkt unterhielten, der das Zentrum des Kults bildete. Über ihn waren nur sehr wenige Patruskee informiert.
    Der Mausbiber machte sich auf den Weg.
    Er materialisierte in einer Höhe von beinahe tausend Metern über einem ausgedehnten Dschungelgebiet. Um nicht abzustürzen, schaltete er die Gravo-Paks seines SERUNS ein, so daß er schwebend

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