1783 - Das Versteck der Maschtaren
untersuchen. Dabei fand er heraus, daß sie ebenfalls von Hamamesch in Besitz genommen worden waren.
Damit stand fest, daß er so, wie er es sich vorgestellt hatte, nicht aus diesem Sonnensystem fliehen konnte.
Er kehrte zu Joamin und Sarah zurück. Die beiden waren wach geblieben und erwarteten ihn.
„Schade", bedauerte Sarah, nachdem sie seinen Bericht gehört hatte.
„Dann können wir uns den Gedanken abschminken, daß wir aus eigener Kraft von hier wegkommen", stellte Joamin Bellondo fest. „Wir können nur hoffen, daß man unseren Notruf gehört hat und uns irgendwann abholt."
Ein erster Silberstreif zeigte sich am Horizont. Schon bald würde die Sonne aufgehen.
„Es wird Zeit, daß ich verschwinde", sagte Gucky. „Ich kehre zu Cromp zurück. Mal sehen, was sich tut. Vielleicht finde ich doch noch einen Weg für uns alle drei."
Sekunden später materialisierte er in seinem Schlafraum, und er legte sich hin.
Der Ilt horchte.
Cromp war noch wach, und seine Gedanken verrieten, was inzwischen geschehen war. Er hatte nicht nur mit den Stuuhr gesprochen. Mittlerweile war ein Bote bei ihm gewesen und hatte ihm von der Aktion der Hamamesch berichtet. Darüber regte der Patruskee sich derart auf, daß er sich nicht mehr fragte, wo sein seltsamer Gast geblieben war.
Gucky schloß seinen SERUN und legte sich hin, um ein wenig zu schlafen.
Er wachte auf, als Cromp die Tür öffnete und seinen scheibenförmigen Körper radschlagend zu ihm hereinbewegte. Der Mausbiber öffnete seinen Helm und erhob sich.
„Was ist geschehen?" fragte er. „Ich war während der Na'cht draußen, um frische Luft zu schnappen.
Dabei habe ich gemerkt, daß Unruhe in der Stadt herrscht. Irgend etwas muß sich verändert haben."
Cromp ließ sich augenblicklich ablenken, und er berichtete von den Hamamesch. Gucky hörte geduldig zu, obwohl er aus den Gedanken seines Gastgebers längst alles erfahren hatte.
Cromp und mit ihm alle Patruskee aus seinem Bekanntenkreis waren empört über die Aktion der Hamamesch. Zugleich waren sie auch machtlos. Er erregte sich über die Fermyyd und besonders den Clan der „Todeskralle", da dieser sich so eindeutig auf die Seite der Hamamesch gestellt hatte.
„Es wird keinen Kampf geben", sagte Cromp bedauernd. „Wir können gegen die Hamamesch nichts ausrichten. Wir werden passiven Widerstand leisten. Ich bezweifle jedoch, daß unsere Haltung die Hamamesch überhaupt interessiert. Ich fürchte, sie werden uns ignorieren."
Und dann kam er auf Mkrprstznmkrstznmznm und dessen Probleme zu sprechen. Er beschwor Gucky, ihm zu helfen. Bei dieser Gelegenheit erfuhr der Ilt, daß es dem Sohn von Cromp gutging und er seine Krankheit tatsächlich überwunden hatte.
Der Mausbiber dachte gar nicht daran, sich durch Cromp in irgendwelche Geschäfte ziehen und sich dadurch binden zu lassen. Er wollte frei sein, damit er seine eigenen Ziele verfolgen konnte. Doch dann erfaßte er einen Gedanken, der ihn aufmerksam machte.
Der Stuuhr wußte etwas über einen Kult, über den Cromp und viele andere Patruskee nicht informiert waren. Allzugern hätte Cromp etwas über diesen Kult erfahren. Er hoffte, daß der Stuuhr ihm aus Dankbarkeit für eine eventuelle Heilung ein paar Informationen gab.
Gucky wurde neugierig, als er erfaßte, daß dieser Kult irgend etwas mit Kindern zu tun hatte.
„Einverstanden", lenkte er daher ein und suchte zugleich nach Informationen über Maschtaren in Cromps Gedanken, wurde jedoch nicht fündig. „Wann gehen wir zu dem Stuuhr?"
„Wir müssen warten", antwortete Cromp. „Ich habe gehört, daß es mal wieder Streitereien zwischen dem Stuuhr-Clan >Armee der Starken<, der einen großen Bezirk nahe dem Zentrum der Stadt beherrscht, und den benachbarten Patruskee-Clan >Jünger der Silbernen Gottheit< sowie dem Nischdrich-Clan Glorreiche Krieger< gibt. Man schlägt sich gerade, um die Macht über einen Häuserblock zu gewinnen. Solange der Kampf noch nicht beendet ist, halte ich es für besser, im Haus zu bleiben."
Er sprach recht ruhig über diesen Streit. Gucky erfuhr, daß der Kampf um den Häuserblock seit Jahren hin und her wogte. Mal herrschten die Stuuhr, mal die Patruskee und dann wieder die Nischdrich, ohne daß eine endgültige Entscheidung gefunden werden konnte.
Obwohl die Auseinandersetzungen oft recht blutig verliefen, gab es zwischendurch immer wieder Verhandlungen und sogar friedliche Perioden, die jedoch nie lange währten.
Kämpfe solcher Art waren nicht nur in
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