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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannte. Ihn hatte ich am Abend in der Dämmerung genommen, wo noch etwas zu erkennen war.
    Ich fuhr weiter.
    Mein Blick richtete sich geradeaus. Dort würden sich bald die Häuser abzeichnen, die zu dem kleinen Hof gehörten. Es hatte sich nichts verändert. Ich sah die beiden Gebäude, die sich gegenüber lagen. Dazwischen befand sich der freie Platz, den ich ebenfalls kannte.
    Ich fuhr langsamer, denn ich wollte mir anschauen, wo ich landen würde. Jetzt war es hell, und ich entdeckte noch zwei weitere Gebäude, die ich in der Nacht nicht gesehen hatte. Jetzt schauten sie an den Ecken der anderen Häuser hervor.
    Kam mir jemand entgegen?
    Nein, ich sah keinen Menschen. Auf dem Katzenhof war es ruhig. Selbst die Tiere sah ich nicht. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, von Katzen empfangen zu werden. Auf anderen Höfen wurde man von Hunden oder gackernden Hühnern begrüßt, aber hier war alles anders, hier war es still.
    Ich ließ den Wagen dort stehen, wo die letzten Bäume wuchsen. Dann ging ich zu Fuß auf mein Ziel zu. Ich war gespannt darauf, ob jemand kam, um mich zu begrüßen.
    Da tat sich nichts.
    Langsam ging ich weiter. Ich war jederzeit auf eine Überraschung gefasst, aber die kam nicht.
    Und so erreichte ich den Platz zwischen den beiden Häusern. Auch jetzt bewegte sich hier nichts. Das konnte auch an der Zeit liegen, denn wir hatten Mittag, da ruhten sich die Leute aus.
    Wo sollte ich hingehen? Nach rechts oder nach links? Die beiden Häuser glichen sich schon. Sie mussten mal aus hellen Steinen gebaut worden sein. Im Laufe der Zeit waren sie grau geworden, und die hellen Flecken gab es nur an einigen Stellen zu sehen.
    Ich entschied mich für das Haus links. Die Tür war geschlossen, aber ob sie verschlossen war, das musste sich noch herausstellen. Ich öffnete sie und lauschte dem dabei entstehenden Geräusch, ein leises Kratzen.
    Dann sah ich einen Flur vor mir. Er teilte das Haus in zwei Hälften. Die linke Seite bestand aus Ställen, in denen ich kein Tier sah. Kein Huhn, keine Gans, kein Schwein und auch keine Katze. Die Ställe waren leer, und nur auf dem Boden lag noch das Stroh, das mal ausgemistet und erneuert werden musste.
    Er roch auch nach Stall.
    Ich entschied mich für die rechte Seite. Dort gab es eine Mitteltür, zu der drei Stufen hoch führten. Rechts neben der Tür befand sich ein Fenster in der Wand. Die Scheibe war zu dunkel, um hindurchschauen zu können. Überhaupt fiel nicht besonders viel Licht in den Flur.
    Ich öffnete die Tür nach der Treppe. Das war der Zugang ins eigentliche Haus. Mein Blick fiel in einen großen Raum, der so etwas wie ein Wohnzimmer war, in dem sich allerdings kein einziger Mensch aufhielt.
    Ich schaute mir die Einrichtung an, die man als rustikal bezeichnen konnte. Eine Eckbank, ein Tisch, dazu die schweren Stühle, Regale an den Wänden und ein Kachelofen, der im Winter die nötige Wärme abgab.
    Kein Mensch.
    Und doch musste jemand im Haus sein, denn ich hörte leise Musik. Kein harter Rock, sondern eher die Melodien der Klassik, die meinen Ohren schmeichelten.
    Von der linken Seite erreichte mich die Melodie. Ich kannte auch wenig später den Grund, denn in meiner Nähe befand sich eine Tür, die nicht geschlossen war.
    Ich stieß sie ganz auf, um zu sehen, was sich dahinter befand. Ein schmaler Flur, von dem einige Türen abzweigten. Eine davon war nicht geschlossen und dahinter spielte die Musik.
    Ja, sie klang wunderschön und sie konnte das Herz eines Menschen schon berühren. Bei mir passierte das nicht. Ich war innerlich zu angespannt, und als ich einen Blick durch den Spalt warf, konnte ich nicht viel sehen, abgesehen von einem Stück Boden, der mit hellen, gelblichen Fliesen ausgelegt war.
    Und ich nahm einen bestimmten Geruch wahr. Es roch nach Badezimmer. Leicht feucht, aber auch nach einem Duschgel, und plötzlich konnte ich mir etwas Bestimmtes vorstellen.
    Ich wollte es genauer wissen.
    Die Musik spielte weiter. Aber sie war nicht so laut, als dass sie das leise Plätschern hätte übertönen können. Also lag hinter der Tür doch ein Bad. Und es war besetzt.
    Ich zog die Tür auf.
    Ja, das war ein Bad, in das mein Blick fiel, der mich sprachlos machte …
    ***
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich hatte mir auch keine Vorstellungen gemacht, trotzdem war ich überrascht. Es ging auch um die Größe des Raumes, der die eines normalen Bads übertraf. Er war groß, und er war mit kleinen Mosaik-Kacheln bestückt, die nicht nur

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