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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaube ich nicht so recht. Außerdem ist das nur die erste Station. Wir werden anschließend zu Olga Schaljapin fahren, die ihren Mann verloren hat. Aber das weißt du ja.«
    »Sicher.«
    Es war eine Fahrt durch das sommerliche Russland und zugleich durch eine Gegend, die ländlich geprägt war. Die Straße zerschnitt sozusagen die Masse der Birken, die sich hier als Wälder ausbreiteten. Hinzu kam das dichte grüne Unterholz und über allem lag der blaue Himmel wie ein Tuch, das keinen Anfang und kein Ende zu haben schien.
    Es war einfach ein tolles Sommerwetter und es war auch nicht so heiß, zudem fehlte die Schwüle, die aber in der Nähe des Sumpfes zunehmen würde, das hatte man mir gesagt.
    Wir näherten ihm uns. Er war bereits zu riechen. Die Luft schmeckte irgendwie anders. Das fand ich heraus, als ich das Fenster nach unten gefahren hatte.
    Ich schnupperte und hatte das Gefühl, die Feuchtigkeit würde auf meiner Zunge liegen, obwohl die Luft klar war und die Sonne schien. Zudem war der Sumpf auch zu sehen. Er lag dort, wo die Bäume dichter standen und zwischen ihnen ein leichter Dunst schwebte.
    Karina hatte meinen Blick bemerkt. »Ja, dorthin müssen wir, John. Wo es nicht so klar ist.«
    »Aha.«
    »Magst du Sümpfe?«
    »Nicht besonders. Ich weiß aber auch, dass Moore und Sümpfe für das ökologische Gleichgewicht wichtig sind.«
    »Sehr gut.«
    Ich verkniff mir eine Antwort und schaute der pendelnden Hand zu, die Karina gehörte. Sie deutete damit in eine bestimmte Richtung.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Da müssen wir ungefähr hin.«
    »Dann mach mal.«
    »Aber wir können nicht auf der Straße bleiben und müssen einen der Wege nehmen.«
    »Ist mir egal.«
    »Ich wollte es dir nur gesagt haben.«
    Es war gut, dass sie es mir gesagt hatte, denn als wir von der glatten Straße abfuhren, wurde es anders. Um den Weg hatte sich niemand gekümmert.
    Er war nicht geglättet worden, deshalb hatten wir beide auch das Gefühl, in einem Boot bei höherem Wellengang zu sitzen. Mir wurde nicht übel, und Karina ebenfalls nicht, denn sie konnte noch lächeln.
    Aber wir fuhren dem Sumpf entgegen. Zwar waren wir noch nicht in ihm, aber der Boden war weicher geworden, und an einigen Stellen hatte man ihn sogar mit Holzplanken verstärkt.
    »Und dieser Wolnikow hat sich hier wohl gefühlt?«, fragte ich.
    »Anscheinend. Er hat sich selbst als Sumpfgewächs bezeichnet. Es war seine Welt, und er hat sie gern interessierten Menschen gezeigt.«
    »Sie gab es?«
    »Ja, das kann ich dir sagen. Ein Sumpf zieht auch heute noch Menschen an. Er hat etwas Geheimnisvolles und auch Unheimliches an sich. Die Leute finden es toll, wenn sie eine Gänsehaut bekommen.«
    Das war nachzuvollziehen. Da musste ich nur an das London Dungeon denken, in dem die schlimmsten Mord- und Folterszenen der britischen Geschichte sehr realitätsnah nachgebildet worden waren.
    Wir fuhren noch immer. Ich wollte wissen, ob wir auch bis zum Haus des Toten fahren konnten.
    »Nein, das können wir nicht. Wir müssen vorher aussteigen. Es sind aber nur wenige Meter, die wir laufen müssen.«
    »Alles klar.«
    Etwa fünf Minuten dauerte die Schaukelei noch an, dann hatten wir das Ziel fast erreicht. Zumindest den Platz, an dem wir parken mussten. Es war ein Stück normaler Boden. Aber man roch das andere Gelände. Nicht unbedingt sehr intensiv, eher schwächer, aber er war da. Er schwebte an unsere Nasen heran, und ich schaute auf eine grüne Wand, die recht dicht aussah, es aber nicht war, denn es gab genügend Lücken, die uns Platz ließen, um die Wand zu durchqueren. Dabei mussten wir uns an einen bestimmten Weg halten. So ganz ohne war der Untergrund nicht, sonst hätte Wolnikow oder ein anderer den Boden nicht mit Holzbohlen belegt, die in Richtung Sumpf führten.
    Wir gingen ebenfalls auf den Bohlen. Da Karina schon mal hier war, überließ ich ihr gern die Führung und konnte mich einer anderen Aufgabe widmen, und zwar dem Erschlagen von Mücken, wenn ich sie zu fassen bekam.
    Ich schlug gegen mein Gesicht, lauschte dem Klatschen, fluchte und hörte Karinas Lachen.
    »Hast du Spaß?«
    »Nein, John, aber damit musst du rechnen. Die Mücken sind hier die wahren Herrscher.«
    »Das habe ich inzwischen auch festgestellt.«
    »Irgendwann hast du dich daran gewöhnt und die Mücken sich auch an dich.«
    »Wie tröstlich.«
    »Meine ich auch.«
    Die Rückseite der Hütte war längst zu sehen, obwohl wir noch auf dem künstlichen Weg gingen. Die Hütte

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