Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
179 - Der rote Tod

179 - Der rote Tod

Titel: 179 - Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
kommen nicht weit, Thompson«, sagte ich, aber ich war von dieser Behauptung nicht restlos überzeugt, denn ich glaubte, an dem Mann eine géringfügige Veränderung zu bemerken: Seine Augen! Sie hatten einen leicht rötlichen Schimmer! Ich wünschte mir, mich zu irren, denn wenn es stimmte, war Thompson vom Bösen durchdrungen.
    Wir mußten den Weg freigeben.
    Thompson verließ mit der Krankenschwester OP 3.
    Mr. Silver sagte, er habe versucht, den Mann zu hypnotisieren, doch es hatte trotz Silbermagie nicht funktioniert. Ray Thompson schien im Moment tatsächlich unter dem Schutz des schleimigen Wesens zu stehen.
    »Wohin er auch geht, wir folgen ihm!« sagte Mr. Silver.
    Als wir auf den Flur traten, war der Mann mit seiner Geisel verschwunden.
    »Er fährt mit dem Lift nach unten!« informierte uns Travis Cameron. Der Reporter des Satans war aus dem Krankenzimmer gekommen. »Wie kann er sich so lange auf den Beinen halten? Wieso macht er nicht schlapp?«
    »Das Wesen hält ihn aufrecht«, antwortete Mr. Silver.
    Wir liefen die Feuertreppe hinunter. Durch ein Fenster sahen wir Thompson mit dem Mädchen in einen Krankenwagen steigen. Er raste los, ehe wir die Klinik verlassen hatten.
    Wir mußten zum Parkplatz laufen. Der Krankenwagen fuhr daran vorbei. Ich schloß meinen schwarzen Rover auf, wir stiegen ein und folgten dem Mann, der nur mit einem Anstaltshemd bekleidet war.
    ***
    Susan Flannigan, die Krankenschwester, stand Todesängste aus. Zitternd saß sie neben Ray Thompson, der sie mit dem Skalpell jetzt zwar nicht mehr bedrohte, es aber immer noch in der Hand hielt.
    »Keinen Fluchtversuch, sonst bist du dran!« stieß er aggressiv hervor.
    »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Ich brauche dich. Solange du bei mir bist, kann mir niemand etwas anhaben.« Er warf einen Blick in den Rückspiegel.
    »Vielleicht folgen uns die beiden, aber kriegen werden sie mich nicht, denn sie müssen auf dich Rücksicht nehmen. Du bist sehr wertvoll für mich.«
    Er fuhr schnell und schaltete den Alarm an. Damit verschaffte er sich Platz auf der Straße.
    »Wohin fahren wir?« fragte Susan Flannigan dünn.
    »Laß dich überraschen.«
    Der Verkehr wurde vorübergehend so dicht, daß Thompson trotz des Alarms nicht durchkam. Er fluchte, bremste und wartete ungeduldig auf die nächste Überholmöglichkeit.
    Susan schielte nach dem Türgriff. Im Augenblick war der Mann, der ihrer Meinung nach geisteskrank war, gezwungen, langsam zu fahren.
    Schrittgeschwindigkeit.
    Wenn sie die Tür ganz schnell aufstieß und sich einfach aus dem Rettungswagen fällen ließ… Vielleicht würde sie sich einen Arm brechen oder ein Bein. Aber das war immer noch besser, als von diesem Wahnsinnigen umgebracht zu werden.
    Ich riskiere es! dachte Susan Flannigan. Sie spannte sich innerlich an. Es kam zu einem Engpaß, durch den sich die Fahrzeuge quetschten. Der Krankenwagen kam kurzzeitig zum Stehen.
    JETZT! dachte Susan Flannigan.
    Das war der Befehl, dem sie ohne Verzögerung gehorchen wollte, aber im selben Augenblick versteifte sie wieder, denn Ray Thompson zeigte ihr das Skalpell. Er drehte es vor ihrem Gesicht hin und her, damit auf der Klinge die Reflexe tanzten.
    »Na los, versuch es. Mal sehen, wer von uns beiden schneller ist.«
    Sie hatte plötzlich nicht mehr den Mut, ihr Glück zu versuchen.
    ***
    Wir steckten in der Blechschlange. Mein Rover war ein Teil davon. Ray Thompson verschaffte sich mit dem Alarm einen Vorteil, der uns nicht zur Verfügung stand.
    Es bestand die akute Gefahr, daß uns der Mann entkam.
    »Verdammt, Tony, sein Vorsprung wird immer größer«, stieß Mr. Silver aufgeregt hervor.
    »Ich sehe es.«
    »Wir müssen dranbleiben.«
    »Ich tue, was ich kann«, sagte ich nervös.
    Ich nützte jede Lücke im Verkehr. Manchmal hupten die Autofahrer ärgerlich. Ich konnte es verstehen, aber ich mußte so wenig Rücksicht wie möglich nehmen.
    Es standen zwei Menschenleben auf dem Spiel!
    Man hielt mich wahrscheinlich für einen rücksichtslosen Straßenrowdy, dem man den Führerschein wegnehmen sollte.
    »Wo ist er?« fragte Mr. Silver und beugte sich unruhig aus dem Fenster. »Siehst du ihn noch?«
    »Nein«, antwortete ich.
    »Dann sehe ich schwarz für…«
    »Verdammt, mach mich nicht verrückt, Silver!« brauste ich auf.
    Nachdem wir den Engpaß hinter uns hatten, suchte ich auf allen vier Fahrspuren nach Lücken, und sobald sich eine auftat, schoß mein Rover hinein.
    Ich kämpfte um jeden Meter. Schweiß tränkte mein

Weitere Kostenlose Bücher