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179 - Der rote Tod

179 - Der rote Tod

Titel: 179 - Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Unterhemd. Der totale Einsatz lohnte sich.
    »Dort vorn ist er!« rief Mr. Silver. »Gib Gas, Tony!«
    Leider tat das nicht nur ich. Auch Thompson drückte voll auf die Tube.
    ***
    Susan Flannigan war gezwungen, sich in ihr Schicksal zu fügen. Der verrückte Patient konnte nicht ewig fahren. Irgendwann würde er anhalten, und wenn sie Glück hatte, kam ihr dann vielleicht jemand zu Hilfe.
    Thompson wurde schwächer, seine Konzentration ließ nach. Er merkte, daß er das Lenkrad nicht mehr sicher genug in den Händen hielt.
    Immer wieder warf er einen Blick in den großen Außenspiegel. Wurden sie verfolgt? Ihm fiel kein Wagen auf. Trotzdem trat er das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    Er wird uns beide umbringen! dachte Susan verzweifelt. Mein Gott, er rast, als wären wir allein auf der Straße.
    Sie hatten die Stadtgrenze hinter sich. Beiderseits der Straße lagen große Felder. Eines davon wurde von einem dichten Eichenwald begrenzt.
    Thompson schaltete den Alarm aus, bremste scharf und bog rechts ab. Über eine schlechte, holperige Straße fuhr er auf den Wald zu.
    Der Krankenwagen tauchte zwischen den Bäumen ein. Thompson stoppte das Fahrzeug und befahl der Krankenschwester auszusteigen.
    Sie flehte ihn an, sie nun laufenzulassen. »Sie brauchen mich doch nicht mehr«, sagte sie weinerlich. »Die Flucht ist Ihnen geglückt.«
    »Aussteigen!« knurrte Ray Thompson gereizt. »Ich sage es nicht noch einmal!«
    Zitternd gehorchte Susan Flannigan. Thompson griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Er ging einen schmalen Pfad entlang. Die Krankenschwester merkte, daß er ab und zu wankte, langsamer wurde, ja fast stehenblieb.
    Ein Schwächeanfall? fragte sie sich. Den würde mir der Himmel schicken!
    Thompson ging dann wieder schneller. Der Eichenwald lichtete sich, und vor ihnen tat sich der Kessel eines kleinen Steinbruchs auf.
    Was wollte der Mann mit ihr hier? Hatte er die Absicht, sich in irgendeiner Höhle zu verstecken? Wollte er auf die Nacht warten?
    Susan stolperte über einen Stein. Dabei riß sie sich mit einem Ruck von Thompson los.
    »Weiter!« zischte er und wollte wieder nach ihrem Handgelenk greifen, doch sie wich ihm aus.
    Vielleicht war das ihre Chance…
    ***
    Ich sah den Krankenwagen im Wald verschwinden und bog ebenfalls ab. Wohin wollte der Kerl eigentlich?
    Als wir die Ambulanz erreichten, war sie leer, und von Ray Thompson und der Krankenschwester fehlte jede Spur.
    »Ich da - du dort«, sagte ich hastig zu Mr. Silver. Der Ex-Dämon nickte. »Wenn du Hilfe brauchst, genügt ein Pfiff«, sagte er und eilte davon.
    Wer von uns beiden in die richtige Richtung lief, würde sich hoffentlich bald herausstellen. Ich sah den Ex-Dämon zwischen eng beisammenstehenden Stämmen verschwinden und eilte in die entgegengesetzte Richtung.
    Welkes Laub umraschelte meine Füße. Es war unmöglich, sich schnell und lautlos durch diesen Wald zu bewegen. Zweige kratzten über meine Ärmel, Wurzeln versuchten mir immer wieder ein Bein zu stellen. Da sie sich unter einem dicken Laubteppich befanden, waren sie nicht zu sehen. Doch mit akrobatischen Einlagen gelang es mir jedesmal, das Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Vor mir schlängelte sich ein Pfad durch den Wald. Ich folgte ihm und merkte, wie es vor mir heller wurde. Dort standen die Bäume nicht mehr so dicht beisammen.
    Wenig später erkannte ich, daß ich der »Glückliche« war. Ich hatte Ray Thompson und die Krankenschwester gefunden.
    Das Mädchen hatte sich von Thompson losgerissen. Er wollte es wieder in seine Gewalt bringen, doch das Mädchen wich zurück. Mir fiel auf, daß Thompson nicht ganz sicher auf den Beinen stand. Der Schleimegel schien nicht gewillt zu sein, ihn weiter zu stärken. Ich trat zwischen den Bäumen hervor und lief zu der Krankenschwester.
    Thompson wollte sie mit dem Skalpell töten, doch ich packte ihre Schultern und riß sie zurück. Der Mann stieß einen Wutschrei aus und attackierte nun mich.
    »Laufen Sie zum Krankenwagen!« befahl ich dem Mädchen. »Rufen Sie meinen Partner. Er wird sich Ihrer annehmen!«
    Thompson stach zu. Ich wich aus und griff mit beiden Händen nach seiner Skalpellhand. Leider verfehlte ich sie knapp.
    Der rote Egel pumpte jetzt wieder Kraft in den Mann, weil es galt, mich zu erledigen. Thompson blühte noch einmal auf. Er stach Löcher in die Luft und schnitt sie in Streifen.
    Wir drehten uns, wechselten fortwährend die Position, belauerten uns. Ich hätte meinen Colt Diamondback ziehen und auf

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